Kalewala. Lönnrot Elias
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Kalewala - Lönnrot Elias страница 7

Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

isbn:

СКАЧАТЬ ich an das Sprechen gehe,

       Daß des Stammes Lied ich singe,

       Jenen Sang, den hergebrachten;

       Worte schmelzen mir im Munde,

       Es entschlüpfen mir die Töne,

       Wollen meiner Zung’ enteilen,

       Wollen meine Zähne öffnen.

      Goldner Freund, mein lieber Bruder,

       Theurer, der mit mir gewachsen!

       Komme jetzt mit mir zu singen,

       Komme um mit mir zu sprechen,

       Da wir nun zusammentraten

       Von verschiednen Seiten kamen;

       Selten kommen wir zusammen,

       Kommt der eine zu dem andern

       In den armen Länderstrecken,

       Auf des Nordens armem Boden.

      Laß die Hände uns verbinden,

       Unsre Finger du verein’gen,

       Wollen wir nun munter singen,

       Mit dem besten Sange kommen,

       Daß die Theuern ihn vernehmen,

       Ihn die Wohlgeneigten hören,

       In der Jugend, die jetzt wächset,

       In dem steigenden Geschlechte,

       Diese Worte, die erhalten,

       Diese Lieder, die entnommen

       Sind dem Gürtel Wäinämöinen’s,

       Aus der Esse Ilmarinen’s,

       Von dem Schwerte Kaukomieli’s,

       Von dem Bogen Joukahainen’s,

       Von der Gränz’ der Nordgefilde

       Von den Fluren Kalewala’s.

      Diese sang zuvor mein Vater,

       Wenn er an dem Beilschaft schnitzte,

       Diese lehrte mich die Mutter,

       Wenn sie ihre Spindel drehte,

       Da ich als ein Kind am Boden,

       Vor den Knien ich mich wälzte,

       Als ein jämmerlicher Milchbart,

       Als ein Milchmaul klein vom Wuchse.

       Über Sampo fehlten nimmer,

       Über Louhi Zauberworte:

       Alt ward in den Worten Sampo,

       Louhi schwand sammt ihrem Zauber,

       In den Liedern starb Wipunen,

       Bei dem Spiele Lemminkäinen.

      Giebt noch manche andre Worte,

       Zaubersprüche, die ich lernte,

       Die vom Weg ich aufgelesen,

       Von der Haide abgebrochen,

       Vom Gesträuche abgerissen,

       Von den Zweigen ich genommen,

       Von den Gräsern abgepflücket,

       Von den Stegen aufgehoben,

       Als ich ging als Hirtenknabe,

       Als ein Kindlein auf die Weide,

       Auf die honigreichen Wiesen,

       Auf die goldbedeckten Hügel,

       Folgend Muurikki der schwarzen,

       An der bunten Kimmo Seite.

      Lieder gab mir selbst die Kälte,

       Sang gab mir der Regenschauer,

       Andre Lieder brachten Winde,

       Brachten mir des Meeres Wogen,

       Worte fügten mir die Vögel,

       Sprüche schuf des Baumes Wipfel.

      Sammelt’ sie zu einem Knäuel,

       Band zusammen sie in Bündel;

       That den Knäuel auf das Schlittchen,

       Auf den Schlitten jenes Bündel;

       Führte sie in meine Wohnung,

       Mit dem Schlitten zu der Scheune,

       That sie auf des Bodens Sparren

       In den kupferreichen Kasten.

      Lagen lange in der Kälte,

       Weilten lange im Verwahrsam;

       Soll das Lied ich aus der Kälte,

       Aus dem Frost den Sang ich holen,

       Meinen Kasten nach der Stube,

       Zu dem Tische meine Kiste,

       Unter diese schönen Sparren,

       Und dieß Dach das weitberühmte,

       Meinen Liederkasten öffnen,

       Diese Kiste voll Gesanges,

       Soll des Knäuel’s End’ ich lösen,

       Lösen dieses Bündels Knoten?

      Werd’ ein hübsches Lied so singen,

       Daß es wunderschön ertöne

       Von dem Bier, das ich genossen,

       Von dem schönen Gerstentranke;

       Sollte man kein Bier mir bringen

       Und kein Dünnbier mir hier reichen,

       Singe ich mit magrem Munde,

       Singe ich bei bloßem Wasser

       Zu der Freude unsers Abends,

       Zu des schönen Tages Zierde,

       Oder zu der Lust des Morgens,

       Zum Beginn des neuen Tages.

      Hörte oftmals also sagen,

       Hörte oft im Liede singen:

       Einzeln СКАЧАТЬ