Kalewala. Lönnrot Elias
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Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

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СКАЧАТЬ Rasen.

      Hin nun fliegt sie, schwebet langsam,

       Läßt sich auf das Knie dann nieder;

       Bauet dort ihr Nestlein fertig,

       Legt hinein die goldnen Eier,

       Goldner Eier ganze sechse,

       Siebentens ein Ei von Eisen.

      Setzt sich brütend auf die Eier,

       Wärmte rasch des Kniees Wölbung;

       Brütet einen Tag, den zweiten,

       Brütet auch am dritten Tage;

       Schon bemerkt die Wassermutter,

       Sie, der Lüfte schöne Tochter,

       Merket, daß es heißer wurde,

       Daß die Haut erwärmet wurde:

       Meinte, daß die Knie ihr brennen,

       Alle Adern ihr zerschmelzen.

      Hastig rührt sie ihre Kniee,

       Schüttelt heftig ihre Glieder,

       Daß die Eier in das Wasser,

       In die Fluth des Meeres stürzen;

       In der Fluth in Stücke brechen

       Und in Splitter sich zerschlagen.

      Nicht verkommen sie im Schlamme,

       Nicht die Stücke in dem Wasser,

       Sondern werden schön verwandelt,

       Schön gestaltet alle Splitter:

       Aus des Eies untrer Hälfte

       Wird die niedre Erdenwölbung,

       Aus des Eies obrer Hälfte

       Wird des hohen Himmels Bogen;

       Was sich Gelbes oben findet,

       Strahlet schön als liebe Sonne,

       Was sich Weißes oben findet,

       Leuchtet hold als Mond am Himmel;

       Von dem Hellen in dem Eie

       Werden Sterne an dem Himmel,

       Von dem Dunkeln in dem Eie

       Wird Gewölke in den Lüften.

      Und die Zeiten schwinden rascher,

       Immer fort und fort die Jahre

       Bei der jungen Sonne Leuchten,

       Bei des jungen Mondes Glanze;

       Immer schwamm die Wassermutter,

       Sie, der Lüfte schöne Tochter,

       In den schlummerstillen Wellen,

       Auf der nebelreichen Fläche,

       Vor sich hatte sie die Fluthen,

       Hinter sich den hellen Himmel.

      Endlich in dem neunten Jahre,

       Zu der Zeit des zehnten Sommers

       Hebt ihr Haupt sie aus dem Meere,

       Ihre Stirn sie aus dem Wogen,

       Jetzt beginnt bei ihr das Schaffen,

       Fängt sie an hervorzubringen

       Auf dem klaren Meeresrücken,

       Auf den weiten Wogenflächen.

      Wo die Hand nur hin sie wandte,

       Da entstanden Landesspitzen,

       Wo sie mit dem Fuße ruhte,

       Grub gar rasch sie Fischesgruben;

       Wo ins Wasser sie sich tauchte,

       Senkten sich des Meeres Tiefen.

      Wo die Hüfte hin sie wandte,

       Da erschienen ebne Ufer,

       Wo den Fuß zum Land sie lenkte,

       Da entstanden Lachsesschluchten,

       Wo der Kopf dem Lande nahte,

       Da erwuchsen breite Buchten.

      Schwamm noch weiter von dem Lande,

       Ruht’ ein wenig auf dem Rücken,

       Schuf so Klippen in dem Meere,

       Riffe, die dem Aug’ verborgen,

       Wo die Schiffe oft zerschellen,

       Wo der Männer Leben endet.

      Schon geschaffen waren Inseln,

       Klippen in dem Meer begründet,

       Festgestellt der Lüfte Pfeiler,

       Flur und Felder schon geschaffen,

       Bunt die Steine schon gesprenkelt,

       Schön gefurchet schon die Felsen,

       Wäinämöinen nur der Sänger

       War und blieb noch ungeboren.

      Wäinämöinen alt und wahrhaft

       Wandert noch im Leib der Mutter

       Dreißig Sommer nach einander,

       Eine gleiche Zahl von Wintern

       In den Wellen voller Ruhe,

       Auf der weichen Wogenfläche.

      Dachte nach und überlegte,

       Wie zu sein und wie zu leben

       In dem nimmerhellen Raume,

       In der unbequemen Enge,

       Wo er nicht das Mondlicht schaute,

       Nicht den Sonnenschein gewahrte.

      Sprach darauf mit diesen Worten,

       Ließ auf diese Art sich hören:

       „Bring, o Mond, und bring, o Sonne,

       Bringe mich, o Bär am Himmel,

       Von den ungewohnten Thüren,

       Von den unbekannten Pforten,

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