Kalewala. Lönnrot Elias
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Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

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СКАЧАТЬ leuchten uns die Tage,

       Einzeln ward auch Wäinämöinen,

       Dieser ew’ge Zaubersprecher,

       Von der schönen Lüftetochter,

       Die ihm Mutter war, geboren.

      Jungfrau war der Lüfte Tochter,

       Sie, die schöne Schöpfungstochter,

       Trug gar lang’ ihr einsam Dasein,

       Alle Zeit ihr Mädchenleben

       In der Lüfte langen Räumen,

       Auf den flachgebahnten Fluren.

      Einsam ward ihr dort das Leben

       Und das Sein gar unbehaglich,

       Immerfort allein zu weilen,

       So als Jungfrau dort zu wohnen

       In der Lüfte langen Räumen,

       In der weitgestreckten Öde.

      Nieder ließ sich da die Jungfrau,

       Senkt sich auf des Wassers Wogen,

       Auf des Meeres klaren Rücken,

       Auf die weitgedehnte Öde;

       Fing ein Sturmwind an zu blasen,

       Aus dem Osten wildes Wetter,

       Treibt das Meer zu wildem Schäumen,

       Daß die Wellen wüthend wogen.

      Sturmwind wiegte dort die Jungfrau,

       Mit ihr spielt des Meeres Welle

       Auf dem blauen Wasserrücken,

       Auf den weißbekränzten Fluthen;

       Schwanger blies der Wind die Jungfrau

       Und das Meer verlieh ihr Fülle.

      Und es trug des Leibes Härte,

       Seine Fülle sie mit Schmerzen

       Ganze siebenhundert Jahre,

       Trug sie neun der Mannesalter,

       Ohne daß das Kind geboren,

       Daß zum Vorschein es gekommen.

      Also schwamm als Wassermutter

       Bald nach Osten, bald nach Westen,

       Bald nach Norden, bald nach Süden,

       Sie zu allen Himmels Rändern,

       Angstvoll ob der Frucht des Windes,

       Bei des Leibes argen Schmerzen,

       Ohne daß das Kind geboren,

       Daß zum Vorschein es gekommen.

      Fing da leise an zu weinen,

       Redet Worte solcher Weise:

       „Weh mir armen ob des Schicksals,

       Wehe mir ob meines Wanderns!

       Wohin jetzo ich gerathen,

       Daß ich aus der Luft gekommen,

       Daß der Sturmwind mich hier wiege,

       Daß die Welle mit mir spiele

       Auf den weiten Wasserstrecken,

       Auf den ausgedehnten Fluthen.“

      „Besser wäre es gewesen,

       Wär’ ich Jungfrau in den Lüften,

       Als in diesen fremden Räumen

       Wassermutter jetzt zu werden.

       Frostvoll ist mir hier das Leben,

       Mühvoll ist hier die Bewegung,

       In den Wogen so zu weilen,

       In dem Wasser so zu wandern.“

      „Ukko, du, o Gott dort oben,

       Du des ganzen Himmels Träger!

       Komm herbei, du bist vonnöthen,

       Komm herbei, du wirst gerufen,

       Lös’ das Mädchen von den Qualen

       Von den Wehen du die Jungfrau,

       Komm’ geschwind und eile schneller,

       Schneller, wo man dich ersehnet!“

      Wenig Zeit war hingegangen,

       Kaum ein Augenblick verflossen,

       Sieh, herbei eilt eine Ente,

       Fliegt herbei der schöne Vogel,

       Suchet sich zum Nest ein Plätzchen,

       Suchet eine Wohnungsstelle.

      Flog nach Osten, flog nach Westen,

       Flog nach Norden und nach Süden,

       Kann kein solches Plätzchen finden,

       Nicht die allerschlechtste Stelle,

       Wo ihr Nest sie machen könnte,

       Eine Stätte sich bereiten.

      Flieget langsam, schauet um sich,

       Dachte nach und überlegte:

       „Baue ich mein Haus im Winde,

       Auf den Fluthen meine Wohnung,

       Würd’ der Wind das Haus zerstören,

       Weit die Wogen es entführen.“

      Da erhob des Meeres Mutter,

       Sie, der Lüfte schöne Tochter

       Aus dem Meere ihre Kniee,

       Aus der Fluth die Schulterblätter,

       Wo die Ent’ ein Nest sich bauen,

       Wo sie friedlich weilen könnte.

      Entlein nun der schöne Vogel

       Flieget langsam, schauet um sich,

       Sieht das Knie der Wassermutter

       Auf dem blauen Meeresrücken,

       Hielt’s für einen Wiesenhügel,

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