Sueton: Sämtliche Biographien. Sueton
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Название: Sueton: Sämtliche Biographien

Автор: Sueton

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783843804806

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СКАЧАТЬ Cn. Pompeius aufgeschrieben habe und dies in der Heeresversammlung vorgelesen worden sei. 2 Doch in seinem jüngsten Testament setzte er drei Erben ein, die Enkel seiner Schwestern, C. Octavius zu drei Vierteln, L. Pinarius und Q. Pedius für das restliche eine Viertel. Ganz am Ende nahm er C. Octavius als Sohn an und verlieh ihm seinen Namen. Die meisten seiner Mörder benannte er zu Betreuern seines Sohnes, falls ihm einer geboren würde, sogar D. Brutus unter den Zweiterben. Dem Volk vermachte er die Gärten am Tiber als öffentliche Parkanlage und pro Mann je 300 Sesterzen.

      (84) Nach Ankündigung der Beisetzung wurde ein Scheiterhaufen im Marsfeld errichtet neben dem Grabhügel Iulias und vor der Rednertribüne ein goldenes Bild des Tempels der Venus Genetrix, in dessen Innerem eine elfenbeinerne Liege mit einer Decke aus Gold und Purpur, und an der Kopfseite ein Siegesmonument mit dem Gewand, in welchem er ermordet worden war. Denen, die Geschenke brachten, wurde, weil ein Tag nicht auszureichen schien, die Vorschrift erteilt, dass sie ohne bestimmte Ordnung, jeder auf dem Weg, auf dem er wolle, dieselben zum Marsfeld bringen sollten. 2 Bei den Spielen wurden einige Lieder gesungen, die dem Mitgefühl und dem Hass wegen seiner Ermordung angemessen waren und aus dem „Waffengericht“ des Pacuvius stammten:

      Habe ich sie denn gerettet, damit die lebten,

      die mich verdarben?

      Und aus der „Electra“ des Acilius einen ähnlichen Satz. Anstelle einer Laudatio ließ Konsul Antonius durch den Herold einen Senatsbeschluss verkünden, wonach ihm gleichzeitig alle menschlichen und göttlichen Ehren erteilt wurden, ebenso einen Eid, durch welchen sie alle zum Heil eines Einzigen verpflichtet hatten. Dem fügte er nur wenige Worte von sich selbst hinzu. 3 Die Bahre trugen die Beamten und die, welche Ämter ausgeübt hatten, vor die Rostra ins Forum. Weil diese ein Teil im Tempel des Kapitolinischen Iupiters, ein anderer in der Kurie des Pompeius zu verbrennen beschlossen hatte, entzündeten plötzlich zwei Männer, mit Schwertern gegürtet und mit Wurfspießen, mit brennenden Wachsfackeln das Feuer, und entschlossen warf die Menge der Umstehenden mit dürren Zweigen und mit den Sitzen der Gerichtstribüne und was sonst noch an Geschenken da war darauf. 4 Dann zogen die Flötenspieler und Schauspieler und Künstler die Gewänder, in welche sie sich aus der Ausstattung der Triumphzüge zum gegenwärtigen Gebrauch gehüllt hatten, aus, zerrissen sie und warfen sie in die Flammen. Die Veteranen ihre Waffen, mit denen geschmückt sie das Begräbnis gefeiert hatten. Die Mütter gaben auch ihren meisten Schmuck dazu, den sie trugen, und die Kapseln ihrer Kinder und die Purpurtogen ihrer Kinder. 5 In der höchsten öffentlichen Trauer klagte die Menge der auswärtigen Völker rundherum, jedes auf seine Weise, besonders die Juden, die auch in den folgenden Nächten den Scheiterhaufen besuchten.

      (85) Das Volk eilte sofort mit Fackeln vom Begräbnis zum Haus des Brutus und des Cassius und wurde dort nur mit Mühe ferngehalten. Den ihnen entgegenkommenden Helvius Cinna erschlugen sie aufgrund einer Verwechslung seines Namens, als ob er Cornelius wäre, welchen man gerade suchte, da er am Vortag schwer gegen Caesar gewettert hatte, und sie trugen seinen Kopf, den sie auf eine Lanze gesteckt hatten, herum. Später stellte man im Forum eine mächtige Säule auf aus numidischem Stein, fast 20 Fuß hoch, und schrieb darauf: „Dem Vater des Vaterlandes.“ Lange Zeit pflegte man bei dieser zu opfern, Gelübde abzulegen und Streitigkeiten durch Eide auf Caesar zu schlichten.

      (86) Bei einigen seiner Leute hinterließ Caesar den Verdacht, dass er weder länger habe leben wollen noch sich um sich selbst gesorgt habe, weil er eine schwache Gesundheit gehabt habe, und daher habe er die Bedenken und Vorzeichen der Freunde vernachlässigt. Es gibt einige, die glauben, dass er im Vertrauen auf jenen jüngsten Senatsbeschluss und den Eid sogar die hispanische Wache mit ihren blanken Schwertern weggeschickt habe. 2 Andere dagegen glauben, dass er lieber die überall drohenden Hinterhalte einmal auf sich nehmen wollte, als sich ewig davor in Acht zu nehmen. Gewöhnlich soll er gesagt haben: Es käme nicht so sehr für ihn als für die res publica darauf an, dass er heil bleibe, er hätte schon längst Macht und Ruhm hinreichend erlangt. Die res publica aber werde, wenn ihm etwas geschehe, nicht ruhig werden, sondern unter schlechteren Bedingungen in einen Bürgerkrieg versinken.

      (87) Dies steht aber unter fast allen fest, dass ein solcher Tod ihm fast nach Wunsch zuteil geworden ist. Denn ein gewisser Kyros, wie er bei Xenophon [Kyropaideia 8,7] gelesen hatte, habe in seiner letzten Krankheit einiges betreffend sein Begräbnis aufgetragen, als er die langsame Art des Todes so verachtete und für sich eine plötzliche und schnelle wünschte. Und am Tag bevor er getötet wurde, sagte er zu der Frage, die beim Essen bei M. Lepidus aufkam, was wohl das passendste Ende des Lebens sei, dass er den schnellsten und unerwarteten Tod bevorzuge.

      (88) Er starb in seinem 56. Lebensjahr und wurde unter die Götter erhoben, nicht nur mit dem Bekenntnis derer, die es beschlossen hatten, sondern auch mit der Überzeugung des Volkes. Bei den Spielen, von denen die ersten anlässlich seiner Vergöttlichung Augustus gab, strahlte ein Komet für sieben aufeinander folgende Tage, der aufging etwa zur elften Stunde und für die Seele Caesars gehalten wurde, die in den Himmel aufgenommen worden sei. Und aus diesem Grund wurde seinem Bild an der Spitze ein Stern hinzugefügt. Die Kurie, in welcher er ermordet worden war, wurde verschlossen, und die Iden des März wurden Tag des Vatermordes genannt, und an diesem Tag wurde niemals wieder eine Senatssitzung gehalten.

      (89) Von seinen Attentätern aber überlebte ihn kaum einer mehr als drei Jahre, und keiner erlebte einen natürlichen Tod. Indem alle verurteilt wurden, ging jeder an einer anderen Ursache zugrunde, ein Teil durch Schiffbruch, ein Teil in der Schlacht, einige erstachen sich mit demselben Dolch, mit dem sie ihn ermordet hatten.

      (1) Dass die Familie der Octavier einst eine besondere in Velitrae war, darauf weist vieles hin. Denn schon früh wurde ein Viertel im berühmtesten Teil des Städtchens das »octavische« genannt, und dort wurde ein Altar gezeigt, der von einem Octavius geweiht worden war. Als dieser nämlich als Anführer in einem Krieg mit benachbarten Staaten gerade vor Mars die heiligen Handlungen vollziehen wollte, wurde ein plötzlicher Einfall der Feinde gemeldet, und er zerschnitt die halb roh vom Herd gerissenen Opferteile. So in den Krieg aufgebrochen, kehrte er als Sieger zurück. Auch bestand ein öffentlicher Beschluss, dass man sorgfältig darauf achte, dass zukünftig auf ähnliche Weise dem Mars die Eingeweide der Opfertiere dargebracht und die übrigen Teile den Octaviern gegeben würden.

      (2) Diese Familie, von König Tarquinius Priscus unter den geringeren Geschlechtern in den Senat aufgenommen, wurde bald von Servius Tullius unter die Patrizier eingereiht, zog sich aber mit der Zeit wieder in die Reihen der Plebejer zurück, um wieder nach einer langen Zeit durch Iulius Caesar zu Patriziern zu werden. Als Erster von ihr erhielt C. Rufus durch Volkswahl ein Amt. 2 Dieser zeugte nach seiner Quästur die Söhne Gnaeus und Gaius, von welchen zwei verschiedene Linien der Familie der Octavier abstammen, indem nämlich Gnaeus und schließlich sämtliche von ihm Abstammenden die höchsten Ämter innehatten. Gaius aber und seine Nachkommen blieben, sei es durch Schicksal, sei es aus Absicht, im Ritterstand bis zum Vater des Augustus. Augustus’ Urgroßvater leistete Kriegsdienst im Zweiten Punischen Krieg als Militärtribun in Sizilien unter dem Kommando von Aemilius Papus. Sein Großvater gab sich mit Munizipalämtern zufrieden und wurde mit überreicher väterlicher Erbschaft in höchster Ruhe alt. Doch davon schreiben andere. 3 Augustus selbst schreibt daher nicht mehr, als dass er aus einer Familie des Ritterstandes stamme, dabei aber einer alten und reichen, in welcher sein Vater der erste Senator war. M. Antonius behauptet, dass er einen Freigelassen zum Urgroßvater hatte aus dem Gau Thurinus, der Großvater sei Geldwechsler gewesen. Und nichts Weiteres kann über die Vorfahren des Augustus väterlicherseits herausgefunden werden.

      (3) Sein Vater C. Octavius war von frühestem Alter an wohlhabend und allgemein sehr angesehen, sodass ich mich allerdings wundere, dass er von einigen als Geldwechsler bzw. als Stimmenhändler auf dem Marsfeld bezeichnet wird. Denn mit großen Reichtümern ausgestattet, erlangte er leicht СКАЧАТЬ