Sueton: Sämtliche Biographien. Sueton
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Название: Sueton: Sämtliche Biographien

Автор: Sueton

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783843804806

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СКАЧАТЬ nur das Amt eines Anführers, sondern auch das eines Soldaten ausgeführt hat und in der Mitte der Schlachtgetümmels, nachdem der Feldzeichenträger seiner Legion schwer verletzt worden war, den Legionsadler auf seine Schultern nahm und lange trug.

      (11) Da in diesem Krieg Hirtius in der Schlacht und Pansa kurz danach an seiner Verwundung gestorben waren, kam das Gerücht auf, dass beide durch sein Zutun getötet worden seien, sodass, nachdem Antonius geflüchtet war und die res publica beider Konsuln beraubt, er allein die Heere übernehme. Pansas Tod aber war so verdächtig, dass sein Arzt Glyco bewacht wurde, als ob er Gift in die Wunde gegeben hätte. Dazu berichtet Aquilius Niger, dass der andere Konsul Hirtius im Schlachtgetümmel von ihm (Augustus) selbst getötet worden sei.

      (12) Als er aber erfuhr, dass Antonius nach seiner Flucht von M. Lepidus aufgenommen wurde und die übrigen Anführer und Heere mit seiner Seite einig waren, da ließ er die Sache der Optimaten ohne Zögern fahren und schützte als Grund seiner veränderten Meinung die Aussagen und das Verhalten einiger vor, als ob einige ihn einen Knaben genannt, andere ihm vorgeworfen hätten, er habe es nötig, geehrt und emporgehoben zu werden, und dass weder ihm noch seinen Veteranen angemessen gedankt worden sei. Und um umso mehr Reue über die frühere Haltung zu zeigen, verurteilte er die Einwohner von Nursia zu einer riesigen Geldstrafe, die sie nicht bezahlen konnten, und jagte sie aus der Stadt, weil sie nach der Schlacht bei Mutina an ein auf Staatskosten errichtetes Grabmal gefallener Bürger geschrieben hatten, dass jene für die Freiheit gestorben seien.

      (13) Nachdem er mit Antonius und Lepidus ein Bündnis eingegangen war, beendete er den Philippensischen Krieg, obgleich verletzt und geschwächt, mit zwei Schlachten, in deren erster er nach der Vertreibung aus seinem Lager kaum bei Antonius’Flügel Zuflucht finden konnte. Doch er mäßigte sich im Erfolg des Sieges nicht, sondern wütete, nachdem er das Haupt Brutus’ nach Rom geschickt hatte, damit es der Statue Caesars zu Füßen gelegt werde, gegen die höchstrangigen Gefangenen mit beleidigenden Worten. 2 So soll er sogar einem, der demütig um ein Begräbnis bat, geantwortet haben, dies läge in der Macht der Vögel. Anderen, Vater und Sohn, die um ihr Leben bettelten, soll er befohlen haben, zu losen oder zu spielen, damit er einem von beiden das Leben schenke. Und er habe jeden von beiden sterben sehen, als der Sohn nach dem Tod des Vaters, der sich freiwillig geopfert hatte, sich selbst dem Tod hingab. Deswegen beschimpften ihn die Übrigen, darunter M. Favonius, jener Nachahmer Catos, als er in Ketten vorgeführt wurde, nachdem sie den Feldherrn Antonius höchst ehrenvoll gegrüßt hatten, öffentlich mit den schändlichsten Ausdrücken. 3 Als nach dem Sieg die Aufgaben verteilt waren und Antonius den Osten zur Neuordnung, Octavian aber die Veteranen, um sie nach Italien zurückzuführen und auf Ländereien in den Munizipien anzusiedeln, erhalten hatte, empfing er allerdings weder von den Veteranen noch von den Besitzern Dank, indem die einen klagten, dass sie vertrieben würden, die anderen aber, dass sie nicht gemäß ihrer Erwartung auf Belohnung behandelt würden.

      (14) Zu dieser Zeit zwang er L. Antonius, der im Vertrauen auf das Konsulat, das er damals ausübte, und auf die Macht des Bruders einen Umsturz versuchte, nach Perusia zu fliehen und brachte ihn durch Aushungern zur Kapitulation, allerdings nicht ohne große Gefahren für sich selbst vor und in dem Krieg. Denn als er beim Wettspiel befahl, dass ein Mannschaftssoldat, der im Rang der Ritter saß, durch einen Ordner weggescheucht werde, wurde von seinen Gegnern das Gerücht verbreitet, dass er denselben gleich danach habe foltern und töten lassen, und es fehlte nicht viel, dass er von der zusammengelaufenen Menge aufgrund der Empörung der Soldaten getötet worden wäre. Seine Rettung war, dass der, welchen sie zu sehen verlangten, plötzlich unversehrt auftauchte, ohne dass jemand Hand an ihn gelegt hatte. Als er aber bei der Mauer Perusias opferte, wurde er fast getötet von der Hand von Gladiatoren, die einen Ausbruch aus der Stadt unternahmen.

      (15) Nach der Einnahme Perusias wandte er sich gegen sehr viele und hielt denen, die versuchten, ihn um Nachsicht zu bitten oder sich zu rechtfertigen, mit einem Satz entgegen, jetzt müsse gestorben werden. Einige schreiben, dass er dreihundert ausgewählte Männer von denen, die kapituliert hatten, und zwar aus beiden Ständen, an den Iden des März zu dem für den vergöttlichten Caesar errichteten Altar habe führen und wie Tiere opfern lassen. Es gab auch welche, die überlieferten, dass er hier aufgrund einer heimlichen Vereinbarung zu den Waffen gegriffen habe, damit verborgene Feinde und diejenigen, die mehr aus Furcht denn freiwillig gehorchten, falls sich dem Anführer L. Antonius eine Möglichkeit darbot, entdeckt würden und, nachdem sie überwältigt und enteignet wären, den Veteranen die versprochene Belohnung ausgezahlt würde.

      (16) Den Sizilischen Krieg begann er vor allen anderen, zog ihn aber mit häufigen Unterbrechungen sehr lange hin, einmal um die Flotten wiederherzustellen, welche er durch Unwetter bei doppeltem Schiffbruch über den Sommer hinweg verloren hatte, ein andermal, nachdem Frieden geschlossen worden war, als das Volk es so dringend forderte wegen der verschlossenen Nachschubwege und dem wachsenden Hunger; nachdem von Neuem Schiffe gebaut und mit 20 000 freigelassenen Sklaven besetzt und zu Wasser gelassen worden waren, ließ er den Iulischen Hafen bei Baiae bauen, indem er das Meer mit dem Lucriner und dem Averner See verbinden ließ. Als er dort den ganzen Winter über alle Truppen trainiert hatte, besiegte er Pompeius zwischen Mylai und Naulochos und wurde um die Stunde der Schlacht plötzlich von einem so festen Schlaf überfallen, dass er, um das Zeichen zu geben, von den Freunden geweckt werden musste. 2 Daher hat, wie ich glaube, Antonius den Stoff für den Vorwurf, dass er nicht einmal mit offenen Augen die aufgestellte Schlachtreihe hätte ansehen können, indem er nämlich zurückgeneigt, den Himmel betrachtend dumpf dagelegen habe und nicht früher aufgestanden und den Soldaten unter die Augen gekommen sei, als bis die Schiffe der Feinde vor M. Agrippa flohen. Andere klagen seine Tat und seinen Ausspruch an, dass er angesichts der im Sturm verlorenen Schiffe ausgerufen habe, dass er auch gegen Neptuns Willen den Sieg erringen werde, und am nächsten Tag der Spiele das Bild des Gottes im feierlichen Zug weggelassen habe. 3 Und nicht aus Versehen ging er in keinem anderen Krieg mehr und größere Gefahren ein. Nachdem er das Heer nach Sizilien übergesetzt hatte und zu dem auf dem Festland zurückgelassenen zurückeilte, wurde er unerwartet von Demochares und Apollophanes, zwei Generälen des Pompeius, überfallen und entkam am Ende mit größter Mühe mit einem einzigen Schiff. Als er an Lokroi vorbei zu Fuß nach Rhegion ging und vor sich Zweiruderer des Pompeius landen sah, hielt er sie für seine eigenen Leute und stieg zum Ufer hinab, da wurde er beinahe ergriffen. Darauf zog er sich auf abgelegene Trampelpfade zurück, doch ein Sklave des Aemilius Paulus, seines Begleiters, der darüber traurig war, dass einst Paulus (der Vater des Begleiters) von ihm proskribiert worden war, und nun gleichsam eine Möglichkeit der Rache sah, versuchte ihn zu töten. 4 Nach der Flucht der anderen Kollegen des Pompeius, nämlich M. Lepidus, den er aus Afrika zu Hilfe gerufen hatte, beraubte er den, der sich des Vertrauens von zwanzig Legionen rühmte, der sie sich durch Schrecken und Drohungen gefügig gemacht hatte, seines Heeres und verurteilte ihn, als jener demütig bat und er ihm das Leben gewährte, zur ewigen Verbannung nach Cercei.

      (17) Den Bund mit M. Antonius hielt er immer für zweifelhaft und unsicher, und nach verschiedenen Versöhnungen brach er ihn endlich ganz ab, und um deutlich zu machen, wie sehr jener von den bürgerlichen Gepflogenheiten abwich, sorgte er dafür, dass das Testament, welches jener in Rom hinterlassen hatte, weil darin auch die Kinder von Kleopatra unter die Erben aufgenommen worden waren, eröffnet und in der Volksversammlung vorgelesen würde. 2 Dennoch ließ er von ihm, da er ihn zum Staatsfeind erklärt hatte, alle Verwandten und Freunde sich distanzieren, unter anderen auch C. Sosius und T. Domitius, die zu diesem Zeitpunkt noch Konsuln waren. Den Einwohnern von Bononia aber gewährte er öffentlich, weil sie in einem alten Klientelverhältnis zu den Antoniern standen, Verzicht auf ihren Eid, den ganz Italien für seine Seite leisten musste. Und nicht viel später siegte er in einer Seeschlacht bei Actium nach einer lange hinausgezogenen Entscheidung, sodass er als Sieger auf dem Schiff übernachtete. 3 Als er sich von Actium zum Winterlager nach Samos zurückgezogen hatte, begab er sich, beunruhigt durch Nachrichten vom Aufruhr derer, die eine Belohnung und ihre Entlassung forderten, welche er aus der ganzen Zahl nach errungenen Sieg nach Brundisium vorausgeschickt hatte, aus Italien weg, und wurde СКАЧАТЬ