Sueton: Sämtliche Biographien. Sueton
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sueton: Sämtliche Biographien - Sueton страница 14

Название: Sueton: Sämtliche Biographien

Автор: Sueton

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783843804806

isbn:

СКАЧАТЬ Flüchtige, eine übriggebliebene Schar von Spartacus und Catilina, nieder, die das Gebiet Thuringum besetzt hatten, da ihm vom Senat dieser außerordentliche Auftrag erteilt worden war. 2 Der Provinz stand er nicht weniger mit Gerechtigkeit als mit Tapferkeit vor, denn nachdem er die Besser und Thraker in einer großen Schlacht zerstreut hatte, behandelte er die Bundesgenossen so, wie es die Briefe M. Ciceros enthalten, in welchen dieser seinen Bruder Quintus (Ad Quintum fratrem 1,1,21; 2,7), der zur selben Zeit mit unglücklichem Ruf als Prokonsul Asien verwaltete, ermunterte und ermahnte, seinen Nachbarn Octavius bei der Behandlung von Bundesgenossen nachzuahmen.

      (4) Als er von Makedonien zurückkehrte, starb er eines plötzlichen Todes, noch bevor er sich um das Konsulat bewerben konnte, indem er folgende Kinder hinterließ: die ältere Octavia, die er von Ancharia hatte, und die jüngere Octavia sowie Augustus, welche beiden er von Atia hatte. Atia war die Tochter von M. Atius Balbus und Iulia, der Schwester des C. Caesar. Balbus stammte väterlicherseits aus der Familie der Aricier, die auf viele senatorische Ahnenbilder verweisen kann, mütterlicherseits ist er engstens verwandt mit M. Pompeius, und nachdem er die Prätur bekleidet hatte, verteilte er als einer der Zwanzigmänner Ackerland in Kampanien gemäß der lex Iulia. 2 Antonius selbst aber, der Augustus wegen dessen mütterlichen Herkunft verachtete, warf ihm vor, dass sein Urgroßvater afrikanischer Abstammung gewesen sei und mal einen Salbenhandel, mal das Müllerhandwerk betrieben habe. Cassius von Parma aber schätzte Augustus in einem Brief nicht nur als Enkel eines Müllers, sondern auch eines Geldwechslers so ein: »Du hast Mehl aus der ärmlichsten Mühle von Aricia zur Mutter; dieses formte mit den vom Münzenzählen beschmutzten Händen der nerulische Geldwechsler.«

      (5) Geboren wurde Augustus im Konsulat M. Tullius Ciceros und C. Antonius’ (63 v.Chr.), am 23. September kurz vor Sonnenaufgang in der Gegend des Palatin, die »Bei den Stierköpfen« genannt wird, wo er jetzt ein Heiligtum besitzt, das einige Zeit nach seinem Tod errichtet wurde. Denn wie es in den Senatsakten enthalten ist, verwies C. Laetorius, ein junger Mann von patrizischer Abstammung, angesichts des ziemlich schweren Vorwurfs des Ehebruchs außer auf sein Alter und auf seine Herkunft bei den Senatoren auch darauf, dass er der Besitzer des Bodens sei, den der vergöttlichte Augustus, als er gerade geboren war, zuerst berührte, und er bat, dass ihm gleichsam aufgrund der ihm gehörenden besonderen Gottheit [das Leben] geschenkt werde, und man beschloss, dass dieser Teil des Hauses zum Heiligtum gemacht werde.

      (6) Der Ort, an dem er aufgezogen wurde, wird gezeigt auf dem Landgut zu Velitrae, sehr bescheiden und so groß wie eine Vorratskammer. In der Nachbarschaft hält sich die Meinung, dass er dort auch geboren sei. Dort hineinzugehen außer in notwendigen Fällen und mit Ehrfurcht gilt als Frevel, da man die alte Meinung angenommen hat, dass denen, die leichtfertig hineingehen, Schrecken und Furcht eingejagt werden. Und dies wurde bald bestätigt. Denn als der neue Besitzer des Landhauses, sei es durch Zufall, sei es, um das Bett auszuprobieren, sich dort hineinbegab, geschah es, dass er nach wenigen Stunden in der Nacht, aufgeschreckt durch eine plötzlich auftretende und unsichtbare Kraft, von dort hinausgeworfen wurde und fast halb tot mitsamt dem Bett vor der Tür aufgefunden wurde.

      (7) Als Kind wurde ihm der Beiname Thurinus gegeben in Erinnerung an den Ursprung seiner Vorfahren oder weil Octavius, der Vater des Neugeborenen in der Region Thurii gegen die Flüchtigen so erfolgreich gekämpft hat. Dass er den Beinamen Thurinus erhalten hat, kann ich mit hinreichender Sicherheit überliefern, da ich ein altes Jugendbildnis aus Erz von ihm erhalten habe, das mit ehernen und fast schon verblassten Buchstaben mit diesem Namen beschriftet ist. Dieses habe ich als Geschenk dem Kaiser gegeben, und es wird unter den Laren seines Gemachs verehrt. Aber auch von M. Antonius wurde er als Beleidigung in Briefen oft Thurinus genannt, und er selbst schreibt, dass er sich nur wundere, dass ihm sein früherer Name zum Vorwurf gemacht werde. 2 Später nahm er den Namen Gaius Caesar und dann den Beinamen Augustus an, den einen aufgrund des Testaments des Großonkels, den anderen aufgrund des Antrags des Munatius Plancus; und während einige sogar dachten, er sollte Romulus heißen, da er gleichsam selbst der neue Gründer der Stadt sei, überwog doch die Ansicht, dass er besser Augustus genannt werde mit einem nicht nur neuen, sondern auch größeren Namen, weil die heiligen Orte, an welchen die Auguren bestimmt haben, was geweiht würde, augusta (erhaben) genannt wurden, entweder aufgrund ihrer Erhöhung oder nach dem Fressen und Verhalten der Vögel, wie uns auch Ennius lehrt, wenn er schreibt (Ennius, Annales 502):

      Augusto augurio postquam incluta condita Roma est, … Nachdem das erhabene Rom mit erhabenem Augurium gegründet war, …

      (8) Als Vierjähriger verlor er seinen Vater. Im zwölften Lebensjahr ehrte er seine verstorbene Großmutter mit einer öffentlichen Rede. Nachdem er mit 14 Jahren die Männertoga erhalten hatte, wurde er beim Triumph Caesars über Afrika mit militärischen Ehren bedacht, obgleich er aufgrund seines Alters nicht am Krieg teilgenommen hatte. Als bald danach der Onkel nach Hispanien gegen die Söhne des Cn. Pompeius aufbrach, folgte er ihm, kaum von einer schweren Krankheit genesen, auf einem durch Feinde gefährlichen Weg mit nur sehr wenigen Begleitern und erlitt sogar Schiffbruch. Er machte sich durch großen Einsatz verdient, und er zeigte außer großer Energie auf dem Marsch auch schnell eine gute Anlage seines Charakters. 2 Nachdem Caesar Hispanien wiedergewonnen hatte, plante er, einen Feldzug gegen die Daker und von dort gegen die Parther zu unternehmen, wurde nach Apollonia vorausgeschickt und war zunächst einmal frei, sich seinen Studien zu widmen. Sobald Caesar ermordet worden war, wurde er dessen Erbe, zweifelte aber lange, ob er die nächsten Legionen herbeirufen solle, verwarf diesen Plan aber als unüberlegt und voreilig. Im Übrigen suchte er die Stadt [Rom] auf und trat das Erbe an, während seine Mutter zweifelte und sein Stiefvater Marcius Philippus, der ehemalige Konsul, entschieden abriet. 3 Und von dieser Zeit an herrschte er, nachdem er eine Armee aufgebaut hatte, zuerst mit M. Antonius und M. Lepidus, dann nur noch mit Antonius fast zwölf Jahre lang, schließlich fast 44 Jahre alleine über den Staat.

      (9) Nachdem nun eine Zusammenfassung seines Lebens vorliegt, will ich die einzelnen Teile nicht chronologisch, sondern nach Aspekten darstellen, wodurch sie umso klarer gezeigt und verstanden werden können. Er führte fünf Bürgerkriege, den Mutinensischen, den Philippensischen, den Perusinischen, den Sizilischen und den von Actium, davon den ersten und den letzten gegen M. Antonius, den zweiten gegen Brutus und Cassius, den dritten gegen L. Antonius, den Bruder des Triumvirn, den vierten gegen Sextus Pompeius, den Sohn des Gnaeus.

      (10) Den Ursprung und Anlass aller Kriege nahm er daher: Indem er nichts für angemessener hielt, als den Tod des Onkels zu rächen und dessen Taten zu bewahren, eilte er sofort von Apollonia zurück und beschloss, Brutus und Cassius, die zunächst nichts ahnten, mit Gewalt, und als sie die Gefahr vorausahnten und ihr zu entfliehen suchten, mit Gesetzen anzugreifen und in Abwesenheit wegen Mordes anzuklagen. Da diejenigen, deren Pflicht es gewesen wäre, nicht wagten, Spiele für den Sieg Caesars zu veranstalten, übernahm er dies selbst. 2 Und um das Übrige umso standhafter auszuführen, erklärte er sich an der Stelle eines zufällig Verstorbenen zum Kandidaten für das Volkstribunat, obwohl er Patrizier und noch nicht einmal Senator war. Aber da sich Konsul M. Antonius seinen Versuchen widersetzte, von dem er eigentlich besondere Hilfe erwartet hatte, und weil er ihm nicht einmal das allgemeine ihm zustehende Recht ohne Absprachen und gehöriges Bestechungsgeld zubilligte, trat er auf die Seite der Optimaten, von denen er gemerkt hatte, dass jener ihnen verhasst war, am meisten aber, weil er erfuhr, dass D. Brutus Mutina belagerte, nachdem doch ihm diese Provinz von Caesar übertragen und vom Senat bestätigt worden war. Er wollte ihn mit Waffengewalt von dort vertreiben. 3 Als ihn daher einige ermunterten, stiftete er Meuchelmörder an, und nachdem das Verbrechen bekannt geworden war, fürchtete er Gefahr für sich selbst und zog Veteranen zu seiner eigenen und der res publica Sicherheit gegen die größten ihm möglichen Zahlungen zusammen. Und nachdem er ein Heer aufgebaut hatte, erhielt er den Befehl, dessen Kommando pro praetore zu übernehmen und mit Hirtius und Pansa, die das Konsulat übernommen hatten, D. Brutus zu bekämpfen, und er beendete den Krieg nach zwei Schlachten, im dritten Monat, nachdem er damit beauftragt worden war. 4 Zuerst schreibt Antonius, dass er geflohen und schließlich СКАЧАТЬ