Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

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СКАЧАТЬ Bräu­stübels und dem Ufer des Wildbaches, der aus den Bergen ins Tal rauschte. Alte Kastanien mit mächtigen Kronen beschatteten die Tische und Bänke, die wie immer um die Mittagszeit gut besetzt waren.

      Paula entdeckte Kilian am Ende eines Tisches, der von einigen Wanderern belagert wurde. Sie wünschte den sportlich gekleideten Damen und Herren einen guten Appetit, bevor sie sich auf den Platz gegenüber von Kilian setzte.

      »Nette Leut, die Bergmoosbacher«, hörten sie und Kilian einen der älteren Herren zu den anderen sagen.

      »Du bist schon eine von uns«, flüsterte Kilian und betrachtete sie mit einem zärtlichen Lächeln.

      »Damit komme ich gut klar. Die meisten Bergmoosbacher sind liebenswert«, entgegnete sie.

      »Liebenswert, soso.«

      »Okay, nicht auf derselben Stufe liebenswert, wie du es für mich bist«, fügte sie lachend hinzu und streichelte seine Wange.

      »Das beruhigt mich«, sagte Kilian, umfasste ihre Hand und küsste sie sanft.

      »Was darf ich euch bringen?«, fragte die Bedienung, die zu ihnen an den Tisch kam. Die freundliche ältere Frau in dem dunkelroten Dirndl zückte einen Block, an dem ein Bleistift befestigt war, um ihre Bestellung aufzunehmen. »Da schaut ihr, ihr modernen Preußen, ihr. Statt eines Minicomputers, der gleich mit der Kasse verbunden ist, gibt’s hier noch Bleistift und Papier«, wandte sich Irmi, die dienstälteste Kellnerin, an die Teilnehmer der Wandergruppe, die sie interessiert anschauten.

      »Deshalb kommen wir her«, entgegnete ein Mann in grauer Lodenweste und kurzärmeligen weißen Hemd.

      »Dann genießt euren Aufenthalt«, sagte Irmi schmunzelnd. »Also, was soll’ sein?«, wollte sie von Paula und Kilian wissen.

      »Auf jeden Fall etwas mit den hausgemachten Semmelknödeln. Die habe ich neulich schon einmal versucht. Sie waren köstlich«, sagte Paula.

      »Semmelknödel mit Pilzrahmsoße und Salat«, schlug Irmi vor.

      »Klingt gut.«

      »Dazu Honigbier?«

      »Gern, aber alkoholfrei.«

      »Für mich das Gleiche«, schloss sich Kilian an.

      »Bier auch ohne?«, hakte Irmi nach.

      »Ja, bitte.«

      »Ist recht«, sagte Irmi und marschierte zum nächsten Tisch, um weitere Bestellungen aufzunehmen.

      »Was ist?«, fragte Kilian, als Paula auf ihre Armbanduhr schaute.

      »Ich muss in zwei Stunden in der Hundeschule sein. Wir haben heute Tag der Offenen Tür. Wir hoffen, dadurch noch mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen.«

      »Das bekommt ihr ganz bestimmt hin, ihr habt doch ohnehin schon einige Kunden gewonnen. Wenn die mit eurer Arbeit zufrieden sind, dann werden sie euch weiterempfehlen.

      »Wir werden uns bemühen, sie zufrieden zu stellen.«

      »Die Hunde lieben und respektieren dich, mehr geht nicht.«

      »Ich hoffe, das reicht.«

      »Aber ja. Hunde lassen sich nicht allein mit Worten überzeugen, sie spüren, wer du bist.«

      »Sieh an, sie spüren es also.«

      »Ramona?« Kilian schaute verblüfft auf, als sie ihre Hand auf seine Schulter legte.

      »Ihr habt wohl nur noch Augen füreinander, sonst hättet ihr unsere Ankunft sicher bemerkt«, entgegnete Ramona und gab sich freundlich.

      »Eure?«

      »Die Kollegen sind auch hier. Ich dachte, es ist wieder einmal Zeit, sie zum Mittagessen einzuladen. Das ist dir doch recht?«

      »Aber ja, natürlich«, stimmte Kilian ihr zu.

      »Jungs, dort drüben ist noch ein freier Tisch für euch.« Sie deutete auf einen der Vierertische, die direkt am Bachufer standen. »Ich quetsche mich hier noch dazu«, erklärte sie und blieb hinter Kilian stehen.

      »Kommen Sie nur her, junge Frau, ich mach Platz«, sagte der Mann von der Wandergruppe, der neben Kilian saß.

      »Vielen Dank«, bedankte sich Ramona, als er auch gleich ein Stück zur Seite rückte und ihr die Möglichkeit bot, sich zwischen ihn und Kilian auf die Bank zu setzen.

      Zuerst war die Wut wieder in ihr hochgekocht, als sie ihn und Paula dort hatte sitzen sehen. Zu ihr hatte er doch gesagt, dass seine Mittagspause ausfiele. Aber wie es aussah, war es ihm mit Paula ernst. Da sie diese Konkurrentin nicht so einfach wieder loswerden konnte, hatte sie beschlossen, sich ihr freundschaftlich zu nähern. So würde sie mehr über sie erfahren und den Punkt finden, an dem sie verwundbar war. »Alles klar auf der Baustelle?«, wandte sie sich zuerst an Kilian.

      »Sie kommen dort gut voran. Wie es aussieht, sind sie genau im Zeitplan.«

      »Super, und bei dir? Alles gut gelaufen auf dem Trainingsplatz?«, wollte sie von Paula wissen. Klappt doch, dachte sie, als ihr sogar ein Lächeln gelang.

      »Wir hatten Spaß, und es waren alle zufrieden mit ihren Ergebnissen.«

      »Ich glaube, ich war nicht gerecht mit meiner Kritik an deinen Lehrmethoden. Tut mir echt leid. Ich sehe ja auch, dass die Hunde dich mögen, wie Kilian gerade so treffend festgestellt hat. Wollen wir noch einmal von vorn anfangen?«, fragte Ramona und streckte Paula ihre Hand hin.

      »In Ordnung«, erklärte sich Paula einverstanden und reichte ihr die Hand.

      »Das ist eine nette Geste«, bedankte sich Kilian bei Ramona.

      »Wir müssen doch miteinander auskommen«, erklärte Ramona mit gönnerhafter Miene. Als Irmi das Essen für Paula und Kilian brachte, bestellte sie auch für sich Knödel mit Pilzen und dazu einen Limonade. Sie wunderte sich, dass Kilian, der sonst tagsüber nie Alkohol anrührte, schon mittags Bier trank. Aber offensichtlich ist das bei ihr normal, dachte sie. Als er gestern Morgen auf dem Berghof war und sie mit ihm telefoniert hatte, ging es doch auch schon darum, ob er ein Bier zum Frühstück wollte. Vielleicht hatte sie Paulas Schwachstelle bereits gefunden. Wenn sie dem Alkohol mehr zugeneigt war, als sie sollte, dann würde sich daraus mit Sicherheit etwas konstruieren lassen, was sie in Kilians Augen untragbar machte. »Ich bin gespannt, wie die Prüfung am Freitag ausgeht. Denkst du, dass es alle schaffen werden?«, fragte sie und gab sich äußerst interessiert.

      »Ich gehe davon aus«, sagte Paula.

      »Ich habe vor, mir die Prüfung anzusehen.«

      »Herzlich willkommen«, entgegnete Paula freundlich.

      »Welche Aufgaben müssen unsere Hunde denn bewältigen?«, fragte Ramona und hörte aufmerksam zu, was Paula darauf antwortete.

      Paula war noch ein wenig skeptisch und fragte sich, ob Ramona es mit ihrem Freundschaftsangebot wirklich ernst meinte, als sie sich eine Stunde später voneinander verabschiedeten, die anderen zur Werkstatt fuhren und sie sich auf den Weg zur Hundeschule machte. Andererseits sollte sie ihr nicht von СКАЧАТЬ