Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

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СКАЧАТЬ sich, wie die anderen am Tisch auch, ganz offensichtlich auf Paulas Seite geschlagen hatte, musste sie erst einmal nachgeben. Sie winkte zum Abschied in die Runde und stolzierte auf ihren hohen Schuhen durch den Steingarten hinunter zur Straße. Du wirst das, was ich mir in den letzten Jahren aufgebaut habe, nicht zerstören, dachte sie und schlug im Vorbeigehen mit der flachen Hand gegen die Fahrertür von Paulas Wagen. Erschrocken blickte sie auf, weil sie befürchtete, jemanden könnte den Schlag gegen das Blech gehört haben. Sie amtete erleichtert auf, als sie sah, das niemand in ihre Richtung schaute. Dass Emilia, die inzwischen auf ihr Zimmer gegangen war, an ihrem Fenster stand und wie jeden Abend noch einen Blick an den Himmel warf, entging ihr.

      »Wow, die ist echt sauer«, flüsterte Emilia.

      »Wuff«, machte Nolan, der bei ihr war, sich mit seinen Vorderpfoten auf dem Fensterbrett abstützte und auf die Straße hinuntersah.

      »Sollten Paula und Kilian zusammenkommen, und irgendwie habe ich den Eindruck, dass es so kommen wird, dann bin ich wirklich auf Ramonas Reaktion gespannt.«

      »Wuff, wuff, wuff«, machte Nolan.

      »Ja, ich denke auch, dass wir uns auf einiges gefasst machen müssen«, antwortete Emilia lächelnd und streichelte über Nolans Kopf.

      *

      Kurz nach Mitternacht verabschiedeten sich die letzten Gäste der Seefelds, Leonhard und Susanne und Paula und Kilian. Sie hatten noch eine Weile im kleinen Kreis zusammen gesessen und auch über Paulas Onkel gesprochen, der sich in nächster Zeit mehr Ruhe gönnen wollte. Kilian hatte Paula erneut vorgeschlagen, die Nachfolge ihres Onkels im Team der Bergmoosbacher Bergretter anzutreten. Ein Vorschlag, den Benedikt ohnehin unterstützte und dem auch Anna und Sebastian zustimmten.

      »Also gut, dann lasse ich mich nicht länger bitten. Ich bin dabei, falls Onkel Werner ausscheidet«, erklärte Paula, als sie mit Kilian zu ihrem Auto ging.

      »Du könntest auch an den Rettungseinsätzen teilnehmen und dich um die Hunde kümmern.«

      »Ich könnte mir schon vorstellen, solche Einsätze zu begleiten«, sagte sie, während sie mit dem Sender an ihrem Schlüssel die Autotüren öffnete.

      »Ich habe mit deinem Onkel telefoniert, bevor ich heute Abend zu den Seefelds kam«, eröffnete ihr Kilian, als sie sich hinter das Steuer setzte und den Motor anließ.

      »Aus einem bestimmten Grund?«

      »Ich wollte wissen, wie es ihm geht.«

      »Vor drei Tagen, als ich mit ihm gesprochen habe, ging es ihm recht gut.«

      »Das hat er mir auch gesagt.«

      »Das sind doch gute Nachrichten«, entgegnete Paula und bog auf die Straße ein.

      »Dein Onkel hatte nur gute Nachrichten für mich.«

      »Über was habt ihr denn noch gesprochen?«

      »Über etwas, das mir wichtig war«, sagte Kilian und schaute auf den Marktplatz, an dem sie gerade vorbeikamen. Das honigfarbene Licht der alten Straßenlaternen fiel auf das Auto, und er konnte Paulas Gesicht erkennen, das sich in der Scheibe des Beifahrerfensters spiegelte.

      Paula zuckte zusammen, als sie kurz zur Seite schaute und er sich ihr wieder zuwandte. Sie fragte sich, ob er bei ihrem nächsten Treffen an diesen Abend anknüpfen oder ob er wieder den bisher gewohnten Abstand einhalten würde.

      Kilian wohnte in einer Seitenstraße hinter dem Rathaus, nur wenige Meter von dem Waldweg entfernt, der zum Berghof ihres Onkels hinaufführte. Die Werkstatt war im Erdgeschoss des zweistöckigen Hauses untergebracht, der Eingang lag hinter einer Mauer mit einem schmiedeeisernen Tor, die den Hof von der Straße trennte.

      »Da wären wir«, sagte Paula, als sie vor seinem Haus anhielt.

      »Dann sollte ich wohl aussteigen«, antwortete Kilian und betrachtete sie im Schein der Straßenlaterne.

      »Es war ein schöner Abend«, sagte Paula und hielt seinen Blick fest.

      »Ja, das war er. Ich sagte doch vorhin, dass ich deinen Onkel etwas gefragt habe, was mir sehr wichtig war.«

      »Stimmt, das sagtest du.«

      »Es war etwas, das dich betrifft.«

      »Warum hast du mich dann nicht selbst gefragt?«

      »Vermutlich, weil ich mich vor der Antwort gefürchtet habe.«

      »Du fürchtest dich vor einer Antwort? Du kletterst in den steilsten Gebirgswänden herum, beteiligst dich an waghalsigen Rettungsaktionen und fürchtest dich davor, mir eine Frage zu stellen?«

      »Manche Antworten sind entscheidend für unser zukünftiges Leben.«

      »Was wolltest du von meinem Onkel wissen?« Paula spürte ihr Herz schneller schlagen, als sie Kilian abwartend anschaute.

      »Ich wollte wissen, ob du zu Hause vermisst wirst. Von deinem Freund oder Verlobten. Er hat gesagt, dass da im Moment niemand ist, der auf dich wartet.«

      »Und welche Auswirkung hat seine Antwort auf dein zukünftiges Leben?«

      »Noch keine, aber sie gibt mir die Möglichkeit herauszufinden, ob es vielleicht eine Veränderung in meinem Leben geben könnte.«

      »Welche?«

      »Du weißt, was ich meine, Paula.«

      »Vielleicht.«

      »Wollen wir morgen etwas zusammen unternehmen?«

      »Ja, sehr gern. Wann und wo?«

      »Rufe mich an, sobald du wach bist, dann überlegen wir uns etwas.«

      »Und wenn ich schon um sechs wach bin?«

      »Dann rufst du mich um sechs an.«

      »Ist das dein Ernst?«

      »Ja, ist es. Ich wünsche dir eine gute Nacht«, sagte er und fasste in seine Hosentasche, um seine Hausschlüssel herauszunehmen, aber sie waren nicht da.

      »Was ist?«, fragte sie, als er erschrocken hochschaute.

      »Es sieht so aus, als hätte Ramona noch meinen Hausschlüssel. Als wir das Haus verließen, um zu den Seefelds zu fahren, wollte sie noch mal ins Büro, nachsehen, ob sie das Licht ausgeschaltet hatte. Mein Schlüssel steckte schon in der Haustür, weil ich gerade abschließen wollte. Ich habe ihn stecken lassen und bin schon mal zum Auto gegangen. Ramona hat dann die Haustür und das Hoftor abgeschlossen.«

      »Und den Schlüssel behalten.«

      »Was mir in diesem Moment nicht so wichtig erschien, da ich davon ausging, dass wir zusammen nach Hause fahren. Und dann habe ich nicht mehr daran gedacht, weil ich mit etwas anderem beschäftigt war. Was für Ramona ohne Zweifel auch zutrifft.«

      »Sie war heute Abend nicht sonderlich gut gelaunt.«

      »Was vermutlich meine Schuld ist. Aber darüber mache ich mir später Gedanken. Jetzt muss ich erst einmal СКАЧАТЬ