Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman - Tessa Hofreiter страница 8

Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

isbn:

СКАЧАТЬ war davon ausgegangen, dass sie eine feste Beziehung hatte und nicht darauf aus war, seine nähere Bekanntschaft zu machen. Mittlerweile wusste er es besser. Er hatte am frühen Abend mit ihrem Onkel telefoniert, um ihn zu fragen, wie es ihm geht. Beiläufig hatte er ihn gefragt, ob Paula mit ihrem Einsatz für die Bergwacht nicht ihren Freund verärgere, der so lange auf sie verzichten müsse. Als Werner ihm versicherte, dass er sich darüber keine Gedanken machen müsste, da Paula zur Zeit keinen Freund hatte, machte ihm das Mut. Er nahm sich vor, sie wenigstens zu fragen, ob sie mit ihm ausgehen würde. Falls sie ablehnte, dann würde er das eben akzeptieren müssen.

      »Dass ich meinen Onkel vertrete, stand in der Zeitung. Es war übrigens ein Artikel, den du veranlasst hattest. Wenn ein Verein in der Zeitung erwähnt wird, das regt die Spendenfreudigkeit an. Waren das nicht deine Wort?«, sagte Paula und sah Ramona direkt an. Sie wollte ihre Anspielung nicht einfach so stehen lassen.

      »Das eine schließt das andere nicht aus. Ich denke, ich schulde dir meinen Respekt, dass du diese Chance gleich für dich genutzt und deine Hundeschule angepriesen hast.«

      »Ich hole die nächsten Steaks vom Grill, dabei könnte ich Hilfe gebrauchen«, sagte Anna und schaute in Paulas Richtung. Dass Ramona sich nur allzu gern mit Paula anlegen wollte, war inzwischen allen am Tisch klar. Sie wollte Paula gern eine Verschnaufpause gönnen.

      »Ich komme mit«, ging Paula auch gleich auf Annas Angebot ein.

      »Ramona verhält sich ziemlich aggressiv dir gegenüber. Ist irgendetwas zwischen euch vorgefallen?«, fragte Anna leise und drückte Ramona den großen Teller in die Hand, den sie aus der Küche geholt hatte.

      »Sie ist der Meinung, dass ich die Hunde falsch trainiere«, sagte Paula und erzählte Anna von ihren Begegnungen mit Ramona.

      »Ich wusste gar nicht, dass sie sich so sehr für die Hunde interessiert«, wunderte sich Anna. »Sie ist nicht gerade ein Hundefreund. Nicht einmal mit Nolan kommt sie wirklich gut zurecht.«

      »Vielleicht gefällt es ihr nicht, dass Kilian hin und wieder zum Training kommt.«

      »Warum sollte ihr das nicht gefallen? Im Gegensatz zu ihr versteht er es, mit den Hunden umzugehen. Er entscheidet, wer von den Tieren letztendlich in die Rettungsstaffel aufgenommen wird.«

      »Ich würde sagen, sie ist ziemlich eifersüchtig, was Kilian betrifft.«

      »Eifersüchtig?« Anna legte das nächste fertige Steak vom Grill auf den Teller, den Paula in den Händen hielt.

      »Ihre Beziehung zu Kilian beschränkt sich doch nicht nur auf Büro und Bergwacht.«

      »Wie kommst du denn darauf?«

      »Weil es für mich so aussieht. Sie sind doch ständig zusammen.«

      »Stimmt, sie sind tatsächlich oft zusammen«, gab Anna zu. »Aber ehrlich gesagt, habe ich noch nie darüber nachgedacht, dass da mehr zwischen ihnen sein könnte.«

      »Ramona ist doch wie sein Schatten. Entweder tauchen sie zusammen auf oder kurz hintereinander.«

      »Aber sie sind nicht zusammen, Paula.«

      »Irgendwie doch. Oder hat sie jemanden anderen? Oder er?«

      »Nein, ich denke nicht. In Bergmoosbach bliebe so etwas auch nicht lange geheim. Kilian hatte bisher mit den Frauen nicht viel Glück. Sein Betrieb, sein Engagement bei der Bergwacht, da bleibt ihm nicht so viel Freizeit. Das gefällt den meisten Frauen nicht.«

      »Dann wäre er doch bei Ramona bestens aufgehoben. Sie ist ohnehin schon überall dabei.«

      »Könnte es sein, dass du in ihn verliebt bist?«, fragte Anna, als sie den Blick bemerkte, mit dem Paula Kilian anschaute, der sich gerade mit Sebastian unterhielt, während Ramona mit Traudel und Benedikt sprach.

      »Ja, so ist es wohl, und ich hätte mir gern ein wenig mehr bei ihm ausgerechnet. Aber ich dränge mich nicht in eine bestehende Beziehung, egal, ob sie offiziell ist oder noch im Verborgenen vor sich hin köchelt.«

      »Ich glaube, du liegst falsch, Paula.«

      »Ja, vielleicht, aber eigentlich ist das auch nicht mehr so wichtig. Kilian hat noch nie den Versuch unternommen, sich mit mir zu verabreden, und unsere Gespräche auf dem Trainingsplatz drehen sich ausschließlich um die Hunde. Wie sein Verhältnis zu Ramona auch sein mag, ich denke nicht, dass er sich für mich interessiert.«

      »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Benedikt hatte doch erst gestern beim Abendessen erneut erzählt, dass er davon überzeugt sei, dass Kilian sich zu Paula hingezogen fühlte. »Wenn du alles verteilst, könnte ich den Grill noch einmal belegen«, sagte Anna, weil sie Paula die Möglichkeit geben wollte, auch die anderen Gäste ein wenig näher kennenzulernen.

      »Kein Problem, das mache ich gern«, antwortete Paula und ging mit dem voll beladenen Teller zu dem Tisch, an dem Leonhard und Susanne saßen.

      »Ich bringe den Rest«, sagte Sebastian, der die letzten eingelegten Steaks und noch einige Würstchen aus der Küche geholt hatte und mit einem Tablett in den Händen zu ihnen kam. »Was ist mit ihr? Sie sieht niedergeschlagen aus«, raunte Sebastian Anna zu, nachdem Paula außer Hörweite war.

      »Sie glaubt, Kilian sei mit Ramona zusammen«, verriet ihm Anna, worüber sie mit Paula gesprochen hatte.

      »Das ist definitiv nicht richtig. Ich kenne Kilian ziemlich gut. Er hat mir erst vor Kurzem anvertraut, dass ihn Ramonas Annäherungsversuche nerven. Er arbeitet gern mit ihr zusammen, weil sie intelligent und zuverlässig ist, aber sein Verhältnis zu ihr geht über freundschaftliche Gefühle nicht hinaus.

      »Gut, dann sollten er und Paula es doch schaffen, sich näher zu kommen, wenn sie es beide wollen.«

      »War das nicht die Idee hinter diesem Grillabend?«, fragte Sebastian lächelnd.

      »Richtig, und ich hoffe, er verläuft erfolgreich.«

      »Ich denke, das wird er«, sagte Sebastian, als Kilian in diesem Moment seinen Platz verließ und zu dem Tisch ging, an dem Paula die Steaks und Würstchen verteilte.

      »Vielleicht wird Ramona sich bei dir ausweinen, sollte ihr der Verlauf des Abends nicht zusagen.«

      »Ja, mag sein.«

      »Es gefällt dir wohl, dass die Frauen sich gern bei dir ausweinen?«

      »Dir nicht?«

      »Nein, nicht unbedingt.«

      »Warum nicht?«

      »Weil ausweinen auch trösten mit einschließt. In diesem Punkt gibt es höchst unterschiedliche Vorstellungen. Ich meine, was dieses Trösten alles so beinhaltet.«

      »Ich höre nur zu.«

      »Immer?«

      »Nein, nicht immer.«

      »Aha«, entgegnete Anna und legte die letzten Würstchen auf den Grill.

      »Nicht immer bedeutet, wenn jemand Trost braucht, der mir wirklich nahesteht. Oder möchtest du, dass ich mich bei dir auch nur aufs Zuhören beschränke?«

      »Nein, СКАЧАТЬ