Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. страница 54

Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

isbn:

СКАЧАТЬ damit es so kommt, wie es gekommen ist?«

      »Ich habe Sie nur nach dem Gold gefragt! Nach dem Gold, das Sie in purem Metall von den Menschen angenommen und verladen haben!«

      »Mister Earp, vielleicht habe ich einen Fehler gemacht, aber jetzt machen Sie auch einen. Es steht im Vertrag, den ich mit den Diggern habe, daß das Gold so lange ihr Eigentum bleibt, bis es in Midland im Depot abgegeben ist. Die Wells-Fargo hatte den Transport übernommen. Ich nur die Einschmelzung und Verladung. Wenn…«

      »Sie haben über den Kopf der WellsFargo hinweg einen anderen Transport durchgeführt. Auf eigene Rechnung. Vielleicht wollten Sie nur den Ruhm und den Transportgewinn selbst einstreichen. Ich sage: vielleicht, Mister Maxwell. Aber ich sage Ihnen noch etwas: Ich werde herausfinden, was wirklich passiert ist. Und ich hoffe, daß Sie sich zumindest mit der Wells-Fargo auseinandersetzen werden.«

      »Das habe ich schon getan!« Der Bankier flog am ganzen Leib. Seine gepflegten Hände zitterten. Bebend stieß er hervor: »Ich habe niemals in meinem Leben irgendeinem Menschen Schaden zugefügt, Mister Earp! Das wissen Sie so gut wie jeder andere in dieser Stadt. Ich habe die Einschmelzungs- und Verladegebühren so gering gehalten, daß kaum ein Gewinn für mich herausspringt. Ich habe den Goldgräbern Kredite gewährt, von denen ich nicht weiß, ob sie nicht eines Tages meinen Ruin bedeuten. Ich hatte immer nur ein Ziel: Aus Deadwood eine große und wohlhabende Stadt zu machen. Seit hier auf den Feldern und an den Wasserläufen Gold gefunden wird, kommen Menschen her, die hier wohnen wollen. Wenn sie durch Goldfunde reich werden, ist dies ein Nutzen für die Stadt. Ein gewaltiger Nutzen, von dessen Größe Sie wahrscheinlich keinen Begriff haben. Ich weiß überhaupt nicht, was Sie wollen!« Mit zitternden Fingern stieß er seine Zigarette in einem gewaltigen Eichenholzaschenbecher aus. »Sie hatten die Fuhre für die Wells-Fargo und haben sie durchgeführt. Als ich hörte, daß Sie frei durchgekommen sind, hätte ich mir am liebsten die Haare ausgerauft. Aber ich verstehe Sie nicht. Ihr Ruf ist doch nicht im mindesten geschädigt. Sie bekommen Ihr Geld von der Wells-Fargo und damit ist für Sie die Sache dann erledigt!«

      »Sie irren, Maxwell. Wenn es so ist, wie Sie sagen, daß einige Diggers Sie beschworen haben, mir das Gold nicht mitzugeben, so gibt es noch eine große Zahl von Goldgräbern, die zweifellos der festen Überzeugung waren, daß ich das Gold bei mir hatte. Diese Leute werden jetzt…«

      »Nein, Earp, Sie sind es, der irrt. Weil Sie nicht wissen können, daß mich die Digger mit hinaus in ihr Camp genommen hatten, am Abend vor ihrer Abfahrt. Es gibt also keinen Mann, der nicht gewußt hatte, was gespielt wurde…«

      Wyatt kniff ein Auge ein und sah den Bankier forschend an. »Und was soll das Ganze?«

      »Sie waren der Ablenker…«

      »Sagen wir der Kugelfang.«

      »Sie wollten es ja sein.«

      »So kann man es auch nennen«, versetzte Wyatt und wandte sich brüsk ab. Mit harten, sporenklirrenden Schritten durchquerte er den Flur, und ging zur Tür.

      Diesmal warf er keinen Blick auf die Treppe – und wußte doch genau, daß Ann oben auf dem Absatz stand.

      Cliff Cordy sprang wie eine Feder auf, als der Marshal das Office betrat.

      »Mister Earp. Sie sind schon zurück?«

      Der Missourier nickte. »Yeah. Natterman kommt mit der Overland nach. Es gab ja nichts mehr zu bewachen. Damit wäre der Job wohl erledigt.«

      Der Agent rieb sich über die Stirn. Dann öffnete er eine Lade seines Schreibtisches und nahm ein dickes Bündel mit Geldscheinen heraus.

      »Hier ist Ihr Lohn, Marshal.«

      »Mein Lohn?«

      »Ja, es ist die Summe, die Mister

      Beaulieu mit Ihnen verabredet hat.«

      In dem ernsten Gesicht des Missouriers stand plötzlich ein verzichtendes Lächeln. »No, Mister, das geht nicht. Ich bin nach Dakota gefahren, um Geld zu verdienen, das stimmt schon. Und das da ist ein schöner Haufen Bucks. Aber ich kann sie nicht annehmen. Der kleine

      Beaulieu ist nicht dafür gestorben, daß ich mir hier einen Transport mit gehacktem Blei bezahlen lasse. Thanks, Mister.«

      Auf der Stirn des Agenten perlten kleine Schweißtropfen. »Sie sind stolz, Mister Earp, und ich kann Sie verstehen. Aber die Wells-Fargo ist auch stolz; sie wird das Geld niemals zurücknehmen.«

      »Nicht meine Sorge. Ich habe es nicht verdient und kann es also auch nicht annehmen.«

      Wyatt ließ sich auf einem Schemel nieder und streckte die Beine weit von sich. »Sagen Sie mir lieber, wie sich die Wells-Fargo zu Maxwells Übergriff stellt.«

      »Der Bankier hatte es eigentlich im Sinne der Digger getan. Und die beiden Leute, mit denen ich gesprochen habe, bestätigen es mir auch. So wenig gut ich das auch finde, es wird schwer halten, Maxwell zu verklagen. Ich kann mir nicht denken, daß er etwas Böses im Schilde geführt hat.«

      Wyatt lächelte müde. »Sein Pech war eben, daß er Pech hatte.«

      Corey setzte sich. »Eines steht jedenfalls fest, Marshal, unser Wagen ist nicht überfallen worden.«

      »Eben.«

      »Und ich bin sicher, daß dies nur Ihnen zuzuschreiben ist. Der Respekt vor Ihrem Namen ist so groß, daß die Banditen sich zurückgehalten haben.«

      Der Missourier schüttelte den Kopf. »Das eben glaube ich nicht.«

      »Aber Ihre Kutsche ist doch durchgekommen.«

      »Wenn auch – sie hatte ja kein Gold geladen.«

      »Das wußten die Posträuber nicht.«

      Der Marshal lächelte wieder. Dann stand er auf. »Wer weiß«, sagte er leise und ging zur Tür.

      Er blieb einen Augenblick auf dem Vorbau stehen. Und als er den Kopf nach links wandte, sah er in ihr Gesicht. Ihre dunklen Augen schimmerten feucht. Langsam kam sie auf den großen Mann zu.

      Wyatt sah auf sie hinab. »Miß Maxwell?«

      »Ich möchte Ihnen etwas sagen –«

      »Ja?«

      »Wenn Ihr Herz jetzt so hart ist wie Ihr Gesicht, dann möchte ich lieber schweigen.«

      Der Marshal blickte düster auf die Straße. »Ich weiß nicht, wie hart mein Herz ist, ich weiß nur, daß es hier einige Dinge gibt, die mir nicht gefallen.«

      »Überall wird es Dinge geben, die einem nicht gefallen, Mister Earp.«

      »Yeah. Und für mich gibt es da immer nur zwei Wege: entweder ich gehe…«

      »… oder Sie bleiben«, unterbrach sie ihn.

      Da nahm er den Kopf herum. Eiseskälte sprang sie aus seinen tiefblauen Augen an. »Yeah, und wenn ich bleibe, dann kämpfe ich.«

      Das Mädchen schluckte. »Das weiß ich. Und deshalb wollte ich Ihnen etwas sagen. Es fällt mir nicht leicht, es zu sagen.« Bis jetzt hatte sie ihn fest angesehen. Nun aber senkte sie den СКАЧАТЬ