Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ wenn sie auf uns warten wollten.«

      Wyatt nickte.

      Unangefochten erreichte die Overland den Cheyenne Creek.

      Das Land hinter dem Cheyenne River wurde hügelig und veranlaßte den Gunman, häufiger auf Beobachtungsritte zu gehen.

      Bill sah den Marshal am späten Nachmittag nach Norden davongaloppieren.

      Es verging eine Stunde.

      Der Gunman kehrte nicht zurück.

      Bill betrachtete mißmutig das stärker werdende Gebüsch an der Straße, ließ die Overland aber weiterrollen.

      Und dann sah er plötzlich einen Mann hinter einer Wegbiegung auf der Straße stehen.

      Er war mittelgroß, schmal gebaut, hatte ein dunkles Gesicht und unverkennbar indianische Gesichtszüge.

      Bill ließ die Füchse weiterlaufen.

      Aber der Mann wich keinen Zoll vom Fleck. Mit kohlenschwarzen Augen blickte er dem Gefährt entgegen.

      Mit einem schrillen »Hoooh!« brachte Natterman die Overland in einer Wolke von mehlfeinem Staub zum Stehen.

      Der Mann rührte sich auch jetzt noch nicht vom Fleck.

      Bill nahm seine Pfeife aus der Tasche schlug sie am Fußbrett aus und nahm eine Handvoll Tabak aus der Jackentasche. Gelassen zündete er die Pfeife an.

      Der Mann stand immer noch vorn auf der Straße.

      Bill wurde es schließlich doch zu dumm. »He, Mister, ich komme schlecht an Ihnen vorbei. Sie müßten ein Stück zur Seite gehen.«

      Da hatte der finstere Geselle plötzlich einen seiner langläufigen Colts in der Rechten.

      Bill sog an seiner Pfeife. Nichts in seinem bärtigen Gesicht verriet, daß er innerlich erregt war.

      Der Mann machte jetzt einige Schritte auf das Leitpferd zu und griff nach dessen Halfter.

      »Was soll’s denn?« forschte der Kutscher leutselig. »Brauchen Sie einen Gaul?«

      Der Mann sah ihn an und kam ganz langsam näher. Der, Colt in der vorgestreckten rechten Faust. Mit einem Sprung war er am Wagenschlag und riß ihn auf.

      »Keine Passagiere?« fragte er mit heiserer Stimme.

      »No«, versetzte Bill ruhig.

      »Wo sind die Postsäcke?«

      »Hinten.«

      Der Mann ging um den Wagen herum.

      Dann kam er wieder zurück, stand unten hinter der Deichsel und blickte den Kutscher aus engen Augen an.

      »Geld raus!« sagte er rauh.

      »Geld?«

      »Yeah – und zwar schnell. Ich habe nicht viel Zeit.«

      Bill langte in seine Tasche und brachte ein zusammengeknotetes rotweißkariertes Tuch zum Vorschein. Umständlich knüpfte er es auf und hatte dann ein paar Münzen in der Hand.

      »Das ist mein Geld«, versetzte Bill. Damned! Ging es ihm durchs Hirn. Ausgerechnet jetzt ist der Gunman unterwegs und grast die Landschaft ab. »Es ist all mein Geld, Mister. Mehr brauche ich nicht. Ich kriege meine Verpflegung auf der Linie an allen Stationen. Schätze, daß Ihnen das keine Neuigkeit sein wird.«

      Da riß der Mann den Hahn des Colts zurück.

      »Wenn du mich wegen der paar Cents zum Großen Manitu schicken willst, Brother, dann mußt du es tun. Aber vorher kannst du mich fragen, ob ich dir meine Reichtümer nicht schenken will.«

      Bill stemmte den rechten Stiefel gegen das Fußbrett, stützte den reckten Ellbogen auf und sah den Mann feixend an.

      Der ließ den Colt ins Halfter gleiten. »Abknallen sollte man dich! Ich habe Hunger, verstehst du, ganz gemeinen, dreckigen Hunger.«

      »Aber ich verstehe dich nicht, Brother, davon hast du noch kein Wort gesagt. Erstens gibt es überall Arbeit. Und wo man arbeitet, kriegt man Geld für Brot – und…«

      Der Mann hatte den Colt wieder in der Hand. Eine jähe Blässe überzog sein dunkles Gesicht.

      »Warte doch«, sagte der Kutscher schnell, »du bist entschieden zu nervös, Brother. Ich wollte noch sagen: Und dann hat der alte Bill Natterman natürlich noch Brot und Speck und Käse.«

      Der Fremde starrte ihn an. »Wer ist das?«

      Bill beugte sich vor und tat entsetzt: »Du kennst Bill Natterman nicht? Mußt du ein hungriger Kerl sein. Du sprichst schon eine ganze Weile mit ihm!«

      Der Mann stemmte die Arme in die Hüften. »Es reicht mir, Alter. Zieh ab mit deinen Schinder. Wer vier ganze Centstücke in der Tasche hat, ist nicht der richtige Mann, mir was zu essen abzulassen.«

      »Aber du irrst schon wieder!« meinte der Alte gutgelaunt, öffnete den Kutschkasten, wandte sich um und hatte plötzlick einen fünfundvierziger Colt in der Hand.

      Der Mann schrak zusammen. Er hatte seinen Revolver längst wieder ins Halfter gesteckt.

      Bill feixte. »Siehst du, Brother, das hier, das ist das Brot für die ganz Armen. Für die Allerärmsten sogar. Ich weiß nicht mal, ob du zu ihnen gehörst. Ich weiß nur, daß du zu diesem Job nichts taugst. Und das reicht gerade. Na –«

      Bill warf den Colt zurück in den Kasten und brachte einen Kanten Brot, ein Stück Käse und einen Zipfel Wurst zum Vorschein. »Los, fang auf!« rief er gönnerhaft und warf dem Wegelagerer die Speisen zu.

      Mit artistischer Gewandtheit fing der Tramp alles auf. Sofort setzte er sich an den Wegrand und machte sich mit einem wahren Heißhunger über die Sachen her.

      Bill Natterman sah ihm kopfschüttelnd zu. »Tramp müßte man werden, dann könnte man wenigstens hin und wieder mit richtigem Appetit essen. Ich habe zum Beispiel nie Hunger…«

      Der Mann sah nicht auf. Er stopfte Brot, Wurst und Käse in unwahrscheinlich kurzer Zeit zwischen seine großen weißen Zähne.

      Dann stand er auf und wischte sich die Hände an den Hosen ab.

      »Wie wäre es mit einem neuen Job?« fragte Bill sorglos.

      Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich werde nie mehr einen Job haben. Ich war auf Fellers-Ranch.«

      »Auf Fellers-Ranch?« unterbrach Bill. »He, da mußt du doch ein guter Cowboy sein. Der alte Feller nimmt doch nur ausgesuchte Leute.«

      »Yeah. Das war ich auch. Bis Turkey Creek kam…«

      »Was faselst du da, Cowboy?«

      Der Mann warf den Kopf hoch. Sein Gesicht war tiefernst. »Ich bin Mestize, mein Vater war ein Pineridge-Indianer. Und ich kann es nicht ändern…«

      »Das СКАЧАТЬ