Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. страница 50

Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

isbn:

СКАЧАТЬ aber auf Fellers-Ranch wurde es höllisch für mich. Die Boys wollen keine Rothäute. Ich konnte mich trotzdem halten, weil der Boß einen Mann brauchte, der schießen kann. Und der trotzdem was von Pferdezucht versteht. Es ging gut, bis Turkey Creek kam. Er brach in unseren Corral und nahm siebzehn Gäule mit.«

      Bill nickte. Er hatte schon verstanden. »Er kam nachts – und die Boys schoben dir den Coup in die Stiefel, stimmt’s?«

      »Nicht ganz. Er kam im Morgengrauen. Ich schoß zwei seiner Leute nieder. Sie waren tot. Aber Turkey Creek entkam mit den sieben anderen und den Pferden. Und Tote können nicht reden…«

      Bill nickte wieder. »Du kannst ein Stück mitfahren, Brother. In der Overland werden die Feller-Leute dich kaum suchen.«

      Der Mann winkte ab. »Ich treibe mich schon seit drei Wochen in der Gegend herum. Wenn ich wenigstens einen Gaul hätte, daß ich mich nach Süden absetzen könnte. Nach Texas vielleicht. Feller hat hier oben herum alle Sheriffs über mich informiert. In Silverlake habe ich vor zwölf Tagen meinen Steckbrief gesehen.« Der Blick des Mestizen ging begehrlich über die blanken Pferderücken des Overland-Gespanns. »Mit fünf Gäulen rollt die leere Kiste wohl auch?«

      »Das ist schlecht, Brother. Wenn die Wells-Fargo dich erst wegen Pferdediebstahls sucht, dann wiegt der eine wirklich gestohlene Gaul mehr als Fellers siebzehn angeblich verschleppte Tiere. Dann findest du auch im Süden keinen Platz mehr. Die Company hat Geld genug, dich im ganzen Land suchen zu lassen. Ein Trail ohne Sinn.«

      Bill nahm den Hut ab, wischte das Schweißleder mit seinem riesigen Taschentuch aus und fand: »Es gibt noch eine Chance. Du schießt mich nieder, dann hast du gleich sechs Gäule und niemand weiß was davon.«

      Bill hielt den Mann scharf im Auge.

      Langsam kroch die Hand des Verzweifelten zum Colt.

      Der alte Fahrer blickte ihn ruhig an.

      Sekunden verrannen.

      Dann sagte Natterman: »Du kannst es nicht. Du hättest es sonst schon getan, Brother. Ich sagte ja: Es ist kein Job für dich. Steig ein. Ich schaukele dich bis in die Gegend von Midland, dann kannst du weitersehen. Inzwischen verhungerst du wenigstens nicht.«

      »In Silverlake haben die Leute erzählt, daß ein Marshal aus Kansas hier oben herumkraucht. Weiß der Teufel, was er hier will. Am Ende hat Feller ihn angeworben.«

      »Wyatt Earp?« fragte Bill.

      Der Cowboy nickte. »Du weißt es also auch?«

      »Yeah. Aber steig trotzdem ein. Er sucht dich nicht. Quetsch dich in eine dunkle Ecke und schlafe ein paar Stunden. In Loovingston mache ich Nachtstation. Da schläfst du im Stall. Der Posthalter ist ein alter Knabe. Er wird dich nicht sehen. Ist das ein Vorschlag?«

      Der Cowboy rieb sich das Kinn. »Hast du ihn gesehen?«

      »Wen?«

      »Wyatt Earp.«

      »Yeah.«

      »Wo?«

      »In Deadwood. Und zuletzt...« Bill wies mit dem linken Daumen über die Schulter, »zuletzt da hinten auf dem Hügel.«

      Der Mann wurde aschfahl, und seine Hand fuhr zum Colt.

      Das scharfe metallische Geräusch eines gespannten Revolverhahns schnitt durch die Büsche.

      »Laß den Colt stecken, Mann!«

      Bill blickte überrascht auf.

      Drüben aus dem Gebüsch trat der Missourier.

      Der Cowboy wirbelte herum und starrte ihn an. »Wyatt Earp!« entfuhr es ihm.

      Wyatt kam langsam näher. Hochaufgerichtet blieb er vor dem Mestizen stehen. »Merkwürdige Angewohnheiten hast du, Mann.«

      »Ich bin Dave Collins«, versetzte der Mestize heiser. »Und Sie suchen mich!«

      Um die Lippen des Marshals zuckte ein kleines Lachen. »No, noch nicht. Ich habe deinen Song mitangehört. Ich hatte dich in den Büschen entdeckt. Steig ein und halte die Overland nicht weiter auf.«

      Der Mestize blickte den Missourier unverwandt an. »Sie sind tatsächlich Wyatt Earp?«

      Bill feixte. »Du kannst ja etwas dafür bezahlen, daß du ihn gesehen hast, Dave!«

      »Steig ein!« sagte Wyatt. Und es klang wie ein Befehl.

      Der Mestize trat an den Wagenschlag öffnete ihn und stieg ein.

      Bill nahm die Zügelleinen hoch.

      Die Fahrt ging weiter.

      Wyatt verließ die Straße bald wieder.

      Und zwei Stunden später stürmten plötzlich neun Reiter von einer Anhöhe auf die Straße zu.

      Bill krampfte die Fäuste um die Zügelleinen.

      Dann atmete er auf.

      Von links preschte aus einem Gebüsch der Gunman heran. Er hatte die Winchester schußbereit über die rechte Armbeuge geworfen. Aus der Deckung heraus, die ihm der Wagen bot, feuerte er zwei Warnschüsse ab, die gefährlich dicht vor die Hufe der vordersten Reiter in den sandigen Boden schlugen.

      Die Reiter rissen ihre Tiere hoch und hielten an.

      »Was wollt ihr?« rief Wyatt hinüber.

      »Wir suchen einen Pferdedieb!«

      »In der Overland?«

      Einer der Reiter, ein kleiner, hagerer Bursche mit pergamentfarbener Haut und brutal vorgeschobenem Kinn, rief zurück: »Er muß in der Gegend sein. Ein Weidereiter von Humpys Ranch hat ihn am Vormittag gesehen.«

      »Dann sucht ihn.«

      »Wir sind dabei, Gunman!«

      »Spaßige Art, einen Mann zu suchen. Wie Straßenräuber fallt ihr die Kutsche an. Ihr wißt, wie ein Gunman auf solch eine Attacke reagiert!«

      Der hagere Bursche feixte. »Blas dich nicht auf, Mann. Wir sind für Fellers Geld unterwegs.«

      »Dachte ich mir«, versetzte Wyatt.

      Sofort verschloß sich das Gesicht des Hageren. »Was wußtest du?«

      »Daß ihr für Geld reitet.«

      Die anderen Burschen lachten.

      Der Hagere ärgerte sich. »Nimm die Flinte weg, Mann, wenn wir mit dir sprechen. Sonst reiten wir deine Affenschaukel in den Grund.«

      »Also doch Postkutschen-Überfall«, rief der Marshal zurück.

      Die Gesichter und Aufzüge der Männer machten einen denkbar ungünstigen Eindruck. Sicher handelte es sich hier nicht um einen Suchtrupp, den ein Sheriff zusammengestellt hatte, sondern um eine Rotte kaltblütiger Tagediebe, wie sie in jeder Stadt herumlungerten, die СКАЧАТЬ