Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. страница 52

Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ am darauffolgenden Nachmittag hielt Natterman die Kutsche an. Sie hatten die Zusteigestation umfahren, um zu vermeiden, daß weitere Passagiere zustiegen. Das hatte der Cowboy bemerkt.

      Jetzt stieg er aus.

      »Es sind noch sechzehn Meilen«, sagte Bill.

      Der Cowboy blickte zu dem Marshal auf. »Daß Sie mir geglaubt haben, Mister Earp…«

      Der Missourier winkte ab. »Wo soll’s nun hingehen?«

      Der Mann blickte nach Süden über das zum Bad River abfallende Land. »Ich weiß es nicht. Das Land ist ja weit…«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Nehmen Sie Ihren Hut ab und lassen Sie sich von Bill eines meiner Hemden geben. Dann steigen Sie zu ihm auf den Bock!«

      Der Cowboy blickte den Marshal verständnislos an. »Was soll ich?«

      »Tun Sie, was ich sage!«

      »Und dann –«

      »Wir fahren nach Midland!«

      »Aber wenn mich der Sheriff erkennt? Es kann doch sein, daß…«

      »Was denn? Sie sind der zweite Gunman der Wells-Fargo-Overland! Oder ist das anders, Bill?«

      Der Alte grinste. »Nicht die Spur.«

      Um sechs Uhr rollte das schwere Gefährt in der Frontstreet der alten Soldatenstadt Midland ein.

      Vor der Poststation zügelte Bill die Füchse.

      Gleich nebenan war das Office der Wells-Fargo-Company, und ein Haus weiter war das Depot, das die Goldladung in Empfang nehmen sollte.

      Die Leute im Depot waren ebenso im Bilde wie die Angestellten der Wells-Fargo und wie die Leute auf der Posthalterei.

      Bill Snyder, der Posthalter, stand in der Tür und blickte den Gunman mit offenem Mund und weit offenen Augen an. »Wyatt Earp ist da! Kommt, Wyatt Earp ist da!«

      Augenblicklich rannte alles nach draußen.

      Jimmy Smith, ein blonder Junge mit hängenden Schultern, hämmerte die Freudenbotschaft sofort in den Telegraphen.

      So eilte sie über das Land hinauf in die Black Hills. In Deadwood war die Hölle los, als der bebrillte James Hatterley aus dem Post-Office kam und die Nachricht den Leuten auf der Straße entgegenschrie. »Er ist durch! Er ist durch! Er hat das Gold nach Midland gebracht!«

      Natterman brachte den Wagen vor das Depot.

      Wyatt und der Cowboy schleppten unter den Augen einer Menge Schaulustiger die Kisten ins Haus.

      Ein hochgewachsener Mann mit silberweißem Haar und goldgeränderter Brille begrüßte den Gunman.

      »Mister Earp! Ich... ich bin einfach glücklich! Es ist also tatsächlich nichts passiert?«

      »Nichts ist übertrieben – aber sagen wir, nichts von Bedeutung. Ein paar Tramps fielen uns an. Das war eigentlich alles.«

      Der Depotleiter, Samuel Ehlers, führte den Marshal in sein Büro.

      Dave schleppte die Kisten nach.

      Ehlers konnte sich einfach nicht beruhigen. »Das ist eine Sensation, Mister Earp. Eine Sensation allerersten Ranges. Siebzehnmal rollte die Overland über die neue Linie. Und siebzehnmal wurde sie ausgeplündert. Nie hatte sie eine so gewaltige Goldladung wie heute. Es ist sagenhaft, einfach unfaßlich. Wir haben gehört, daß Sie in Deadwood sogar einen öffentlichen Anschlag gemacht haben, wonach jeder wußte, daß Sie mehr als einhunderttausend Dollars in Barrengold transportieren wollten…«

      Wyatt winkte ab.

      »Doch, Mister Earp. Diesen Tag dürfen Sie mit Stolz feiern, Sie haben erlebt, daß der Name eines einzigen großen Mannes genügt, eine große Schar wilder Halunken…«

      Wyatt ließ sich in einen Sessel nieder und zündete sich eine Zigarre an.

      Die Lobeshymnen des Depotleiters glitten über ihn hinweg. Er hatte einen faden Geschmack im Mund und ein unangenehmes Gefühl im Magen. Er wußte es sich selbst nicht zu erklären.

      Ihm war der Treck einfach zu glatt gegangen.

      Mister Ehlers hatte ein opulentes Mahl auffahren lassen.

      Auch Bill Natterman und Dave Collins durften daran teilnehmen.

      Wyatt aß und trank fast nichts.

      Endlich war es soweit.

      Ehlers holte zwei seiner Clerks, die die Kisten öffnen mußten.

      Als der erste Deckel aufsprang – fuhr der Depotleiter wie von einer Schlange gebissen zurück.

      Der schwere Kasten war bis an den Rand mit gehacktem Blei gefüllt.

      Wyatt bückte sich und stieß den Kasten um.

      Er war unten hohl, hatte also nur so viel Blei enthalten, daß er das erwartete Goldgewicht etwa aufwog.

      In wilder Hast wurden die anderen Kisten aufgemacht.

      Mit dem gleichen Erfolg.

      Ehlers war bleich geworden – er sah mit entsetzten Augen auf den Marshal.

      Bill Nattermann stieß den Clerk beiseite und riß die letzte Kiste auf.

      Oben auf den Bleistücken lag ein zusammengefaltetes Papier. Der Kutscher reichte es seinem Gunman.

      Wyatt faltete es auseinander und las:

      Die Maxwell Bank of Dakota hält die öffentliche Ankündigung eines Goldtransportes von Barren im Werte von über einhunderttausend Dollar und seine Bedeckung durch einen einzigen Mann für mehr als unvorsichtig. Trotzdem hat sie den Transport durchführen lassen, um die Posträuber zu täuschen. Das Gold wird inzwischen in einem gutbedeckten Wagen der Maxwell Bank nach Midland geschafft. Das Depot wird gebeten, nichts von dem Täuschungsmanöver bekanntzugeben, um die Banditen nicht auf den Plan zu rufen.

      Greg Maxwell.

      Wyatt reichte dem Depotleiter das Papier.

      Ehlers las die Zeilen mehrmals, ehe er sie begriff. »Aber das ist doch…« Der Mann rang sichtlich nach Atem.

      Wyatt stand mit verschränkten Armen breitbeinig vor ihm. Er sagte nichts.

      »Eine Gemeinheit ist es. Ein Wahnsinn. Maxwell muß verrückt geworden sein. Vorsichtig nennt er das? Ich nenne das Mißtrauen der Company und vor allem Wyatt Earp gegenüber. Was ist, wenn der Wagen jetzt angefallen wird? Wer reitet als Gunman? Heavens! Ich könnte diesen Hammel in der Luft zerfetzen…«

      Wyatt nahm seinen Hut und ging langsam hinaus.

      Ehlers lief hinter ihm her. »Mister Earp! Mister Earp! So bleiben Sie doch!«

      Wyatt sah ihn kühl an. »Was sollte ich noch hier. Vielen Dank СКАЧАТЬ