Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ Schreibtisch, der mit einer Barriere verbunden war, die den ganzen Raum abteilte. »Sie suchen einen Gunman, Mister?«

      Der kleine Mann warf den Kopf hoch, stand dann langsam auf, ging um den Tisch herum und blieb hinter der Barriere stehen. Er musterte den Fremden eingehend. »Also doch«, stieß er schließlich halblaut hervor.

      Wyatt blickte ihn fragend an.

      Da meinte der Kleine, wobei er seine Brille abnahm und eifig mit der Krawattenschleife polierte: »Ich habe es vor einer Stunde schon gehört. Gil Honbury erzählte es beim Barbier: Wyatt Earp ist in der Stadt. Und Sie sind doch sicher Wyatt Earp?«

      »Yeah.«

      Der Kleine reichte dem Missourier die blasse, mit braunen Tupfen besäte Hand über die Barriere. »Willkommen in

      Deadwood, Mister Earp! Übrigens, eine ganz so große Überraschung war es für mich nicht, da Mister Beaulieu…«

      »Ich weiß«, winkte Wyatt ab. »Wann geht die nächste Overland nach Midland?«

      Der Kleine fuhr sich durch das Gesicht. »Hey, haben Sie ein Tempo, Marshal! Wollen Sie denn tatsächlich als Gunman mitfahren?«

      »Mitreiten!«

      »Bis Midland?«

      »Bis Midland – wo der schöne Kreuzhügel ist, auf dem schon all die anderen liegen!«

      Der kleine Cliff Cordy wischte sich über das Kinn. »Ja«, sagte er dumpf und blickte auf die rissigen Dielenbretter.

      »Übermorgen also schon«, unterbrach Wyatt seine düsteren Gedanken.

      Cordy hob den Kopf. »Ja, Marshal, übermorgen vormittag um elf Uhr fährt sie drüben bei der Posthalterei ab. Sechsspännig, mit Bill Natterman als Kutscher.«

      Der Missourier stieß seine Zigarre in dem schweren Eichenholzascher aus. »All right, ich reite mit. Wie steht’s mit der Ladung?«

      Der Wells-Fargo-Agent rieb sich den Nacken. »Tja, das ist eine dicke Sache, Mister Earp. Mit dieser Fuhre sollen Goldbarren im Wert von über hunderttausend Dollar befördert werden. Es ist die Ausbeute einer ganzen Zeit. Maxwells Gold-Bank of Dakota nimmt von den Diggern das Rohgold ab und schmilzt es zu Barren um. Unsere Aufgabe ist es, den Transport durchzuführen.«

      »Sie meinen: das Gold ans Ziel zu bringen!«

      Cordy nickte unsicher. »Yeah, Mister Earp. Man könnte vielleicht auch das Gold aufteilen und nach und nach verschicken. Aber es bleibt immer das gleiche.«

      »Hunderttausend in Gold ist ein lohnender Brocken für Straßenräuber.«

      Cordy meinte: »Mister Beaulieu wollte eigentlich selbst gekommen sein, aber anscheinend hat er Sie ja doch noch in Dodge erreicht. Er ist ein eifriger Mann und er…«

      »Er ist tot«, sagte der Marshal dumpf.

      Cordy fuhr auf. Er stierte in das harte, kantige Gesicht des Mannes, der da vor ihm stand. »Was haben Sie gesagt? Mister Beaulieu ist tot?«

      »Yeah, er ist tot. Die Banditen, die eine Postkutsche überfallen hatten, haben ihn erschossen. Und wenn das nicht so wäre, würde ich den Job nicht nehmen, Mister Cordy.«

      Wyatt ließ sich auf einen Hocker vor dem Schreibtisch nieder. »Und was geschieht, wenn die Kutsche wieder überfallen wird, wenn die Goldbarren geraubt werden?«

      Cordy sagte leise: »Dann sind alle die kleinen Goldgräber ihr Geld los. Denn Maxwells Bank zahlt erst, nachdem das Gold im Depot von Midland untergebracht ist.«

      Cordy schneuzte sich umständlich mit einem riesigen Taschentuch die Nase. »Ein geglückter Raubüberfall auf eine solche Menge Gold würde den Ruf unseres Unternehmens hier oben vernichten.«

      »Kann ich mir denken.«

      »Wir haben es diesmal so gehalten, daß niemand weiß, wann das Gold transportiert wird.«

      »Ach, und bisher wußte es die ganze Stadt?«

      »Das wohl nicht, aber doch eine Reihe Leute. Ach, wissen Sie, Mister Earp, wir haben auch schon einmal einen Transport völlig geheimgehalten. So wie wir es übermorgen vorhaben. Trotzdem ist die Overland überfallen worden.«

      »Ja, ich weiß.«

      Wyatt vereinbarte mit dem Agenten, daß er pünktlich um elf Uhr vor der Station sein wolle.

      »Und mit dem Lohn…«

      »Den hole ich mir in St. Louis ab, wenn ich um den Kreuzhügel in Midland herumkomme, Mister Cordy.«

      »Und vergessen Sie nicht, es darf niemand erfahren.«

      Wyatt lachte unergründlich. Dann ging er hinaus.

      *

      Am nächsten Morgen klebte vor der Tür der Wells-Fargo-Company ein großes Plakat. In riesigen schwarzen Lettern konnten die Leute da folgende Bekanntmachung lesen:

      Die Overland Deadwood – Midland fährt morgen, am 4. September, um elf Uhr, hier von der Station ab. Die Kutsche transportiert Diggergold im Werte von einhunderttausend Dollar. Ich reite als Gunman.

      Wyatt Earp

      Mit ungläubigen Gesichtern standen die Menschen in den Vormittagsstunden vor dem Plakat. Und bald darauf entdeckten sie auch eines drüben an der Posthalterei.

      Wyatt war mit seinem Falben in der Lowellstreet und ließ einen der Hinterhufe erneuern.

      Pat Henderson, der junge blondhaarige Schmied, hatte die Nagelspitzen abgezwickt und das Horn geglättet. Jetzt wischte er sich die Hände an seiner grünen Schürze ab und blickte den Marshal an. »Ich hielt es erst für einen üblen Scherz, als ich es heute morgen in aller Frühe las.«

      Wyatt prüfte die anderen Hufe und fand, daß sie noch gut in Ordnung waren.

      »Ich gehe morgens nämlich immer oben in die Kirche. Wir sind katholisch, meine Frau und ich. Und oben am Westende der Stadt haben wir Katholiken uns eine kleine Kapelle gebaut. Es ist natürlich kein Schmuckstück, aber Sie sollten sie sich mal ansehen, Mister Earp. Eine Menge frommer Sprüche haben wir da auch an den Wänden. Einer heißt: Du sollst deinen Nächsten…«

      »Den kenne ich«, erwiderte der Marshal. »Aber ich wäre nicht böse, wenn Sie mir erklären würden, was Sie mir sagen wollen.«

      Der Schmied hob den Kopf. »Dunc Blackburn ist der Bruder meiner Frau.«

      Das Gesicht des Missouriers wurde hart. »Tut mir leid für Sie, Blacksmith. Der Mann hat die Overland überfallen und einen Kutscher niedergeschossen.«

      »Ich habe es gehört. Die Männer im Sunset Saloon haben es erzählt. Was wird mit Dunc geschehen?«

      »Das ist nicht meine Sache, das muß der Richter entscheiden. Weshalb gibt er sich für Turkey Creek aus?«

      »Er ist…« Der Blacksmith hielt inne und besann sich. »Ich weiß es nicht. Es macht drei Dollar.«

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