Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ der Unionstaaten gesucht.

      Im Marshal Office in der Frontstreet waren drei Deputys vom Schlage des schnell populär gewordenen Chief-Deputys Bat Masterson.

      Bat empfand eine grenzenlose Verehrung für den großen Wyatt Earp. Er war es auch, der vieles von dem, was wir heute über Earp wissen, aufgeschrieben und festgehalten hat. Der Missourier selbst war im Grunde ein schweigsamer Mann.

      Dodge hatte seine Ruhe wieder.

      Mit dem Namen Wyatt Earp waren Sicherheit und Frieden in die Stadt zurückgekehrt.

      Aber schon zogen wieder dunkle Gewitterwolken aus dem Süden heran. Es sollte lange dauern, bis es dem eisernen Marshal gelang, die wilde Treibherdenstadt zu zähmen.

      Wenn nämlich die Herden vor der Stadt ankamen, dann wimmelte es in Dodge nur so von Menschen.

      Das Gros der Treiber wohnte in der Stadt, so lange, bis die Herde verkauft waren.

      Unglücklicherweise kamen die Büffeljäger fast zur gleichen Zeit aus dem Norden heran. Sie schlugen nicht mehr, wie in Lederstrumpfs Zeiten, ihre Zelte unten am Arkansas auf, sie hatten Dollars gemacht und wollten sie verleben. Sie waren wohlhabend und ließen es auch jeden fühlen, der es wissen oder nicht wissen wollte.

      Der alte Streit, wer schlimmer war, die Treiber oder die Büffeljäger, ist nie entschieden worden. Vielleicht waren die Kuhtreiber wilder, aber im allgemeinen gaben die Büffeljäger ihnen nichts nach. Den Ärger mit beiden hatte der Marshal.

      Und jetzt sollte Wyatt auch erfahren, was Jenny Hoover damals gemeint hatte, als sie Wyatt andeutete, es seien noch andere Dinge, die seine Anwesenheit hier erforderlich machten.

      In der Wellstreet wohnte der Viehaufkäufer Jerry Lumbage. Er war ein feister Mann mit schwerem Bauch und kahlgeschorenem Hunnenschädel. Seine Lippen waren aufgeworfen und hielten stets, wenn man ihn sah, eine schwere helle Zigarre. Die kurze Nase war fleischig und breit, die Augen grau und wäßrig.

      Lumbage stammte aus dem Osten. Er war vor drei Jahren in die Stadt gekommen und hatte, als die Bahn gelegt wurde, mehrere Verladeschuppen unten neben dem Stationsgebäude gebaut.

      Zwar fuhr die Bahn anfangs nur alle zwei Tage, aber Lumbage hatte es verstanden, das Viehverladegeschäft im großen aufzuziehen. Er hatte mehr Leute in seinem Betrieb an den Verladeschuppen und in der Wellstreet als sonst irgendein Geschäftsmann in der Stadt.

      Die Leute flüsterten: Lumbage ist der heimliche König von Dodge. Der, mit dem sie prunken konnten, und dessen Name sie gern in aller Munde wußten, hieß Wyatt Earp. Er vertrat das Gesetz. Und er gehörte schon bald zu den Sehenswürdigkeiten der Arkansasstadt.

      Aber Jerry Lumbage war kein Mann, mit dem die Dodger Staat machen konnte. Zu gut war noch allen in Erinnerung, daß er damals, als die Bahn gelegt werden sollte, die Arbeiter am Schienenstrang wegkaufte, um sie in seinen Dienst zu nehmen. Damals ließ er das Vieh von Trailbossen an die Bestimmungsorte treiben. Die Bahn kam aber doch, und Lumbage stellte sich um. Er brauchte die Trailbosse nicht mehr, mietete Güterwaggons und ließ von seinen Leuten die Rinder auf die Bahn laden. Er begnügte sich nicht mit dem Rinderhandel. Bald wußte man, daß er auch Büffelhäute aufkaufte und verlud.

      Er war ein steinreicher Mann, der dicke Lumbage. Aber da waren noch andere Dinge, die den Leuten mißfallen hatten. Er war ein Gegner aller Small-Rancher. Jener kleinen Leute, die sich von den Randgebieten der großen Ranches kleine Landstücke abgepachtet hatten und darauf Vieh züchteten.

      Lumbage kaufte alles Land in der Umgebung auf, das er kriegen konnte. Da waren ihm die hartnäckig an ihren Weiden hängenden Small-Rancher arg im Wege.

      »Ich brauche die Weide für meine Herden!« pflegte er zu sagen, wenn ihn jemand daran erinnerte, daß auch die kleinen Farmer leben müßten.

      Mit nicht ganz fairen Mitteln hatte Lumbage sechs Small-Rancher vertrieben. Sie hatten, nachdem kein Cowboy bei ihnen arbeiten wollte, ihr Land für einen Spottpreis an Lumbage abgegeben.

      Nicht so Joe Jefferson und Bully Rood, der Großvater des kleinen Franky.

      Die beiden ließen sich nicht von ihrem Boden vertreiben. Er war ihr Eigentum, der große Rancher Jack Hutton hatte ihnen die kleinen Landstücke vor Jahren verkauft.

      Unablässig bohrte Lumbage am Lebensnerv der Farmer. »Ich werde sie verjagen«, sagte er einmal im Long Branch Saloon, »und wenn ich sie eigenhändig erschlagen müßte, diese Krauter.«

      Der alte Joe Jefferson hatte längst keine Arbeitskräfte mehr. Viele Jahre hatte der lange Tub Valkers bei ihm ausgehalten, aber schließlich hatte Lumbage auch ihn weggelockt. Jefferson machte seit einiger Zeit alle Arbeit allein. Aber er richtete sich dabei zu Grunde. Die Leute in der Stadt wußten es längst.

      An diesem Morgen nun kam der kleine Franky auf seinem Pony in die Stadt. Vor dem Marshal Office sprang er ab, ließ das Tier einfach stehen und sprang die Vorbaustufen hinauf.

      Bat Masterson, der den Kleinen bereits kannte, fuhr ihm durch den blonden Schopf. »Na, Franky, willst du deinen Freund, den Marshal, besuchen?«

      Der Junge nickte und ging auf die Tür zu. Als er sie aufgestoßen hatte und den Marshal hinter dem Tisch sitzen sah, hatte er Tränen in den Augen.

      Wyatt sprang auf. »Hey, Franky!«

      Die Tränen rannen dem Kleinen über die roten Wangen. »Mister Jefferson ist tot!« stieß er hastig hervor.

      »Jefferson, euer Nachbar?«

      »Ja, er ist tot. Er liegt vor seinem Haus…«

      Wyatt ritt selbst mit dem Jungen hinaus.

      Ja, er war tot, der alte Farmer. Er lag neben seinem Haus, hatte eine Schaufel in der verkrampften Hand und blickte mit gläsernen Augen in den azurblauen Junihimmel.

      Er hatte sich totgeschuftet, der Alte.

      Lumbage hatte ihn fertiggemacht.

      Franky biß sich auf die Unterlippe und konnte doch die Tränen nicht aufhalten, die über seine Wangen rollten. »Dieser verdammte Feistling! Er hat sie alle fertiggemacht. Er will auch Old Bully fertigmachen.«

      Als Lumbage die Nachricht vom Tod des Farmers erfuhr, rieb er sich die Hände, steckte die Daumen in die Ausschnitte seiner zitronengelben bestickten Weste und lachte breit. »Na, also, wieder einer weniger. Wie die Fliegen kratzen sie ab. Den alten Indianerscout mache ich jetzt mit Gewalt reif. Sein Widerstand wird nicht allzu lange anhalten. Duff Corbote und Jim Calligan habe ich ihm weggeholt. Und der alte Gruney hat versehentlich im März von einem Mann bei Dunkelheit einen Schlag über den Kopf bekommen, seitdem ist er nicht mehr viel wert bei der Arbeit. Im Gegenteil, ich habe beim Stadtrat und beim Marshal eine Beschwerde eingereicht: Der Alte ist irre, er ist gemeingefährlich. Wenn er weg ist, hat Bully Rood nur noch den Bengel. Und…« Was er weiter sagte, war nicht zu verstehen.

      Betty Lumbage, seine hübsche junge Frau, die er im vergangenen Winter aus Santa Fé mitbrachte, lachte leichtfertig und streichelte über den kahlen Schädel des Viehaufkäufers. »Du bist ein großartiger Mann, Jerry. Ich bewundere dich!«

      Lumbage musterte seine Frau selbstgefällig und erklärte dann: »Auf Roods Weide baue ich dir ein herrliches Sommerhaus!«

      Die Frau schlug die Hände zusammen СКАЧАТЬ