Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ sichere Gefühl, daß ich hier bleiben würde…« Er schüttelte den Kopf, drückte dem bekümmerten Doktor noch einmal die Hand und schlenderte über den Vorbau auf den Mietstall zu.

      Als er den Long Branch Saloon hinter sich hatte, verlangsamte er plötzlich den Schritt, blieb dann stehen, wandte sich um und ging bis zu der Pendeltür zurück.

      Die blendende Helle der Straße warf ein diffuses Licht in den unbeleuchteten leeren Raum.

      Vorn an einem der mit grünem Tuch bespannten Tisches saß Doc Holliday. Er hatte den Kopf gesenkt, die breite Krempe seines grauen Hutes verdeckte sein Gesicht. Vor ihm stand ein halbvolles Whiskyglas und daneben lag ein Kartenspiel.

      Wyatt stieß mit dem Sattel die bastgeflochtene Pendeltür auseinander und ging langsam auf den Tisch des Spielers zu.

      »Hallo, Doc.«

      Holliday hob den Kopf. »Hallo, Marshal.«

      Wyatt blickte in das greisenhaft scheinende, kantige Gesicht des Mannes. Dann reichte er seine Rechte über den Tisch. »So long, Doc.«

      Holliday nahm die Hand, drückte sie kurz und kräftig und sagte mit belegter Stimme: »So long, Marshal.«

      Wyatt blieb noch einen Augenblick stehen.

      Ob auch er, der Spieler, etwas von jenem Funken gespürt hatte? Ob auch ihn ein Windhauch des gemeinsamen Schicksals, das vor ihnen lag, angeweht hatte?

      Der Missourier wandte sich um und verließ mit harten, sporenklirrenden Schritten den Saloon. Vor der Tür blieb er nicht stehen. Er blickte auch nicht nach rechts. Denn er wußte genau, daß er dann in die Augen des alten Joe Gilbert gesehen hätte, der immer noch vor seiner Haustür stand.

      Der hochbeinige Falbe wieherte freudig, als Wyatt ihn aus dem Stall auf den Hof führte und aufsattelte.

      Der Mietstallbesitzer, ein alter graubärtiger Mann, winkte ab, als Wyatt ihm das Futtergeld geben wollte. »Nichts da, Marshal. Sie haben mehr als genug für die Stadt getan…«

      Als der Reiter die Straße erreichte, sah er links auf den Stepwalks eine Frau stehen. Es war Jenny Hoover. Sie trug ein himmelblaues Kleid, das unterhalb des Gürtels in einer weiten Glocke bis über ihre blanken Schuhspitzen fiel.

      Wyatt hob die Hand zum Hut, als er an ihr vorüberritt.

      Und als er dann nach vorne blickte, stand mitten auf der Straße ein kleiner Junge. Er hatte flachsblondes struppiges Haar, das ihm weit über die Stirn fast bis in die Augen fiel. Zwischen vollen roten Wangen blickte eine winzige mit Sommersprossen bedeckte lustige Stupsnase hervor. In den blanken blauen Augen des Knaben stand ein seltsamer Ernst.

      Da der Junge keine Anstalten machte, aus dem Wege zu gehen, nahm Wyatt mit der Rechten die Zügelleine hoch und hielt den Falben an. Er beugte sich über das Sattelhorn und blickte in die runden Kinderaugen.

      »Na, kleiner Mann?«

      Der Junge wischte sich mit dem Jackenärmel über die Nase. »Du bist Wyatt Earp, nicht wahr?«

      Der Marshal nickte lächelnd.

      Und dann sagte der kleine Kerl etwas, das dem großen Mann den Atem verschlug. »Ich kenne dich schon lange. Aussehen tust du ja, wie ich gedacht habe. Und schießen tust du noch besser. Aber sonst bist du ganz anders. Wenn du nämlich so wärst, wie ich dich mir vorgestellt habe, wärest du viel freundlicher und würdest jetzt nicht aus der Stadt reiten.«

      Wyatt zog die Augenbrauen hoch.

      »Ja«, sagte der Kleine. »Old Bully meint das auch!«

      Nachdem Wyatt das geschluckt hatte, fragte er: »Und wer ist Old Bully?«

      »Mein Großvater. Er hat draußen am Rande der Stadt eine Farm.«

      »Aha. Und wer bist du?«

      »Ich bin Franky.«

      »Ein schöner Name.«

      »Findest du?« Der Kleine machte eine nutzlose Bemühung, das strähnige Blondhaar aus der Stirn zu streichen, und meinte dann: »Ich hab’ noch einen Namen, den hab’ ich von meinem toten Vater geerbt. Ich heiße Franky Rood. Mein Vater ist im Krieg gefallen. Und Mama war deshalb so traurig, daß sie auch gestorben ist. Deshalb muß sich Old Bully mit mir herumärgern. – Du hast ein schönes Pferd. Es ist noch ziemlich jung, nicht wahr?«

      »Ja, noch sehr jung.«

      »Ist es schnell?«

      »Das ist seine beste Eigenschaft.«

      Franky musterte den Falben eingehend. »Ja, man sieht es an den Hufgelenken. Es ist sicher auch ein großer Springer?«

      »Doch, ja. Hast du auch ein Pferd?«

      Der Kleine hob den Kopf und blickte den Marshal von der Seite an. »Sieht man mir das nicht an?«

      Wyatt zog die Schultern hoch.

      Da streckte Franky zwei Finger in den Mund und stieß einen Terzpfiff aus.

      Im nächsten Augenblick schoß drüben aus einer Seitengasse ein braunweißgeschecktes Pony heraus. Das hübsche Tier blieb neben dem Jungen stehen. »Das ist Tom. Wie gefällt er dir?«

      »Sehr gut.«

      »Hat dein Pferd auch einen Namen?«

      »Sicher. Es heißt Arrow.«

      »Die Indianer nennen ihre Pferde so«, versetzte der Junge.

      »Ich habe es von einem Indianer gekauft.«

      Der kleine Bursche machte dem Marshal richtig Spaß.

      Mit einem Satz saß er auf dem sattellosen Rücken des Ponys. »Reitest du nach Osten?«

      »Ja.«

      »Ich reite ein Stück mit dir.«

      Ohne die Zustimmung des Marshals abzuwarten, setzte Franky sein Pony in Bewegung.

      Nebeneinander ritten die beiden aus der Stadt.

      Franky deutete auf die Steinhügel, die sich im Nordosten ausdehnten. »Da ist Luppys-Land, ich reite oft da herum. Hast du schon mal eine richtige Höhle gesehen?«

      »Schon mehrere.«

      »Meine hast du noch nicht gesehen. Ich habe sie auch noch keinem Menschen gezeigt. Aber du bist Wyatt Earp und kannst schweigen; wenn du willst, zeige ich sie dir. Willst du nach Topeka?«

      Wyatt blickte den Dreikäsehoch verblüfft an. »Wie kommst du denn darauf?«

      »Ich habe es gehört, wie du es an der Tür zu Doc Gilbert gesagt hast.«

      »He, du spionierst.«

      »Nur manchmal. Ich weiß eine Abkürzung auf die Straße nach Kinsley. Wenn du willst, zeige ich sie dir.«

      »Doch, das würde СКАЧАТЬ