Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ wußte tatsächlich nichts von dem vergifteten Kuchen. Dafür wurde er jedoch beleidigend und behauptete, der Marshal habe dies alles ganz einfach erfunden, um ihm die Ehre abzuschneiden.

      »Ich weiß nicht, ob es da viel zu schneiden gibt«, versetzte der Marshal kalt. »Wenn Sie jedoch noch eine Äußerung machen, die ich als Beleidigung auffassen muß, setze ich Sie fest.«

      Betty Lumbage leugnete ebenfalls alles.

      Sie hieß den Jungen einen ganz abgefeimten, verstockten Lügner.

      Wyatt erklärte, daß er selbst die Schokoladenreste um den Lefzen des toten Hundes gesehen habe.

      »Die Roods werden sie dem Tier selbst eingegeben haben!« rief die Frau.

      Da sprang Franky vor: »Sie lügen! Sie wissen genau, daß Old Bully kein Geld für Schokolade hat.«

      Nach einer halben Stunde erklärte der Marshal: »Mrs. Lumbage. Es kann Ihnen nichts bewiesen werden. Aber der Verdacht bleibt. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie von nun an scharf bewacht werden. Sie können jetzt beide gehen!«

      Lumbage blieb stehen und sah den Marshal feindselig an. »Ich war dagegen, Earp, daß Sie hier den Marshalposten bekamen und…«

      »Das weiß ich«, versetzte Wyatt ungerührt.

      »Ich wußte, daß Sie Ärger in der Stadt machen!«

      »Den Ärger machen Sie, Lumbage.«

      »Sie sind ein typischer Polizeihund, Earp. Sie wollen der Stadt einen Zwangsgürtel anlegen, sie so behandeln, wie Sie Ihre dreckige Cowtown Wichita behandelt haben. Aber…«

      Wyatt stand auf. »Ich vertrete in Dodge City das Gesetz, Mister Lumbage. Und wer sich gegen das Gesetz stellt, bekommt seine Härte zu spüren. Verlassen Sie das Office!«

      »Gleich, Marshal!« sagte der Mann ölig und leise. »Ich weiß, Sie sind der Ritter ohne Furcht und Tadel. Der ganz harte, gerechte Mann. Und Sie hatten es nicht nötig, ausgerechnet hierherzukommen. Dafür hat Ihr Gambler ja auch Jim Deger ausgeschaltet.«

      »Ein Marshal, der sich von einem Spieler ausschalten läßt, ist eben kein Marshal!« warf Bat Masterson erbost dazwischen.

      »Ja, vielleicht. Aber es soll mich nicht kümmern. Ich weiß nur, daß Sie hier nicht alt werden, Earp«, antwortete der Viehhändler. »Leute wie Sie haben kein langes Leben.«

      »Meine Sorge«, gab Wyatt gelassen zurück. »Wenn dafür ein paar Verbrecher aufgeknüpft worden sind, hat es sich immerhin gelohnt.«

      Lumbage erblaßte. »Wie meinen Sie das?«

      »Wie ich es gesagt habe. Es war doch klar und deutlich.«

      Lumbage blieb an der Tür stehen. »Zu der Sache mit dem Bengel will ich nur noch eines sagen: Ich habe das Land von Rancher Hutton gekauft. Jefferson und Roods Land. Hier habe ich die Urkunde. Und wenn die beiden Alten das Land nicht mehr bewirtschaften können, dann verfällt es an mich! Hier steht es, alles schwarz auf weiß. Es war Pachtland, Marshal. Und es ist so gut wie mein Eigentum.«

      Betroffen schwiegen die Männer.

      »Ja, so ist das!« rief der Händler triumphierend. »Genau so. Sie müssen ohnehin von meinem Land runter. Old Bully ist doch fertig…«

      Da hakte Wyatt ein. »Eben, das dachten Sie. Und Ihre Frau ärgerte sich wohl darüber, daß der Junge so fleißig arbeitet, nicht wahr? Deshalb wollte sie ihn umbringen!«

      Betty Lumbage war wachsbleich geworden. Sie wandte sich um und ging hinaus.

      »Ich rechne mit euch allen ab!« giftete der Viehhändler. »Halb Dodge steht auf meinem Boden. Es gibt niemanden, vor dem ich Angst habe.«

      »Nicht einmal vor Milt Rice haben sie Angst«, sagte Wyatt.

      »Nein, das stimmt. Er hat mir kein Haar gekrümmt und keines meiner Häuser auch nur beschädigt.«

      »Das spricht nicht unbedingt für Sie, Lumbage. Und nun gehen Sie. Ich habe keine Zeit mehr!«

      Mit verzerrtem Gesicht verließ der Viehaufkäufer das Office.

      Mitten auf dem Vorbau blieb er stehen.

      Drüben vor dem Grand Hotel standen seine Arbeiter.

      Lumbage warf ihnen einen vernichtenden Blick zu und stampfte auf die Wellstreet zu.

      Am Abend wußte Wyatt, daß der Vertrag, den Jerry Lumbage besaß, echt war. Er hatte das Land vor der Stadt, auf dem die Roods lebten, von dem Rancher käuflich erworben.

      Da der Marshal dies befürchtet hatte, war er hinaus auf die große Hutton-Ranch geritten.

      Der Rancher hatte ihm den Kauf bestätigt.

      Wyatt sagte ihm, daß er es wenig nett von ihm fände, seine alten Pächter so zu übergehen.

      Der Rancher zog die Brauen zusammen. »Was ist das? Lumbage erklärte mir doch ausdrücklich, daß er mit den beiden Farmern gesprochen habe. Sie seien damit einverstanden, weil sie ohnehin alt und müde wären…«

      Es war nichts an der Tatsache zu rütteln, daß Jerry Lumbage das Land rechtmäßig erworben hatte. Wie er es auch angestellt hatte, den Rancher zu dem Verkauf zu bewegen, war einerlei. Er war der neue Besitzer. Und er würde Mittel und Wege finden, nach Jeffersons Tod auch die beiden Roods von der Weide zu vertreiben.

      Wyatt beschloß, ein offenes Auge in der Angelegenheit zu behalten.

      *

      Am nächsten Nachmittag lehnte Wyatt in der Tür seines Büros und sah mehreren Reiter zu, die von Osten her in die Frontstreet einritten. Es waren breitschultrige, bärtige Typen, die statt der Satteldecken Tierfelle unter den Sätteln hatten.

      Rauhe, verwegene Kerle, die mit blitzenden Augen die vielen Saloons und Bars in der Hauptstraße musterten.

      Bat Masterson reinigte sein Gewehr. »Was sind denn das für Bürger?« fragte er.

      Wyatt kaute auf einem Streichholz herum. »Büffeljäger.«

      »Woran erkennen Sie die?«

      »An den Fellen, an ihren Anzügen, an ihren Gesichtern. Ich habe selbst lange Zeit oben in Montana Büffel gejagt.«

      Bat kam an die Tür. »Büffeljäger? Hoffentlich kommen nicht noch mehr davon in die Stadt.«

      »Ganz sicher.«

      »Wenn das keinen Ärger gibt.«

      »Todsicher. Cowboys und Büffeljäger haben einander noch nie riechen können.«

      Tatsächlich trafen im Laufe des späten Nachmittags noch so viel Jäger in der Stadt ein, daß alle Hotels vor sechs Uhr belegt waren.

      In den Bars ging es hoch her.

      Der Lärm währte bis spät in die Nacht. Kurz vor elf Uhr krachten plötzlich Revolverschüsse СКАЧАТЬ