Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ Korb und schnitt ein Stück aus dem Gebäck.

      Franky schluckte.

      Wenn ihm die ärmste Frau drüben in der Stadt ein solches Stück Kuchen angeboten hätte, würde er mit beiden Händen zugegriffen haben. Aber von Jerry Lumbages Frau würde er nichts annehmen.

      Sie reichte ihm das Stück hinunter.

      »Na, komm schon, Frankieboy. Du darfst mich doch nicht kränken. Ich habe ihn selbst gebacken.«

      Da nahm der Junge den Kuchen und sah darauf nieder. Der Duft, der ihm in die Nase stieg, machte ihm ordentlich zu schaffen. Verdammt, wenn es nicht noch so lang bis Mittag wäre…

      »Na, ich will weiter«, sagte die Lady, hob den Zügel an, lächelte dem Kleinen zu und rief: »Laß es dir gut schmecken, Franky!«

      Als der Wagen an ihm vorüber war, zog der liebe Franke eine Fratze, die – wenn Mrs. Lumbage sie gesehen hätte – sie in einiges Erstaunen versetzt haben würde.

      Der Junge kroch durch den Zaun und sah auf den Kuchen.

      Dann roch er daran.

      Er streckte schon die Zunge heraus, um an dem blanken Schokoladenüberzug zu lecken, als ihn der Collie ansprang.

      Da wurde das Gesicht des Knaben plötzlich hart. Er schleuderte den Kuchen zurück und über den Zaun und preßte durch die Zähne: »Iß deinen Kram selbst, alte Gewitterhexe!«

      Damit ging er zurück zu seinen Pfählen und zu seinem Beil.

      Er sah nicht den Colliehund, der wieder durch den Zaun sprang, nach dem Kuchen schnappte und das große Stück in kurzer Zeit gefressen hatte.

      Vielleicht eine halbe Stunde später wollte Franky aufbrechen, weil der Großvater an den Blecheimer auf dem Ranchhof geschlagen hatte.

      »Sim!« rief er.

      Aber der Hund kam nicht wie gewöhnlich.

      »Sim! Sim…«

      Ein paar Minuten danach fand er den Hund vor dem Zaun. Er lag verkrampft da, sein von schneeweißen Haaren umgebenes Maul war braun von Schokolade…

      Der Junge starrte entgeistert auf das Tier. Dann stürzte er schreiend auf die kleine Ranch zu.

      Kurz nach Mittag war Franky mit seinem Pony in der Stadt. In der Frontstreet machte er vor dem Marshal Office halt.

      Bat Masterson stand an der Tür.

      »Ist der Marshal da?« stieß der Junge hastig hervor.

      Wyatt kam an die Tür. »Na, Franky, was gibt’s denn?«

      Weinend erzählte der Junge, was ihm widerfahren war.

      Der Marshal und Bat Masterson hörten ihm schweigend zu.

      Bat nickte. »Yeah, ich habe sie aus der Stadt fahren sehen, als ich beim Blacksmith war…«

      Weil er sich auch um all die kleinen Dinge kümmern mußte und weil der kleine Franky doch sein Freund war, ritt Wyatt mit ihm hinaus auf die Ranch.

      Sim war tot. Und die Schokolade klebte noch an seinem Maul.

      Wyatt sah zu, wie Old Bully dem Tier eine Grube schaufelte. Hinter der kleinen Scheune.

      Franky stand dabei. In seinen Augen schimmerten die Tränen. Plötzlich hob er den Kopf und sah Wyatt an. »Weshalb mußt du eigentlich nicht weinen?«

      Wyatt wischte sich über die Stirn. »Es ist ziemlich heiß heute, Franky – komm, wir trinken einen Tee und reiten dann zusammen zu Mister Lumbage.«

      »Nein!« rief Old Bully. »Das geht nicht. Lassen Sie nur, Marshal. Wir werden von nun an sehr auf der Hut sein. Aber tun Sie mir das nicht an, gehen Sie nicht mit dem Jungen in das Haus des Viehhändlers. Lumbage fände einen Weg, mich zu bestrafen, ich weiß es genau… Er fände einen anderen Weg.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Sie müssen mich richtig verstehen, Mister Rood. Das war ein klarer Mordversuch. Und wenn ich das so geschehen ließe, wäre der Stern auf meiner Brust nicht am rechten Platz.«

      Franky wischte sich die Nase und blickte vor sich hin.

      Wyatt mußte eine ganze Weile reden, ehe er den alten Mann überzeugt hatte.

      Es war später Nachmittag, als die beiden vor dem Haus des Viehhändlers ihre Pferde anbanden.

      Frankys kleine, stämmigen Beine zitterten ein wenig, als er hinter dem großen Mann in den Flur trat.

      Der düstere Austin Geoffrey trat ihnen im Halbdunkel des Korridors entgegen. »Wer ist da?«

      »Wyatt Earp!«

      Geoffrey zuckte unmerklich zusammen. »Der Marshal? Was wollen Sie?«

      »Ich möchte mit Mister Lumbage sprechen.«

      »Das geht nicht.«

      »Weshalb nicht?«

      »Das geht Sie nichts an.«

      Wyatt ging bis auf einen Schritt an den Leibwächter des Viehhändlers heran und blickte ihm in die Augen. »Weshalb geht es nicht?«

      Geoffrey wich vor diesem Blick zurück.

      Da sprang links eine Tür auf, und der schwammige Körper des Händlers stand vor Wyatt. »Marshal? Was wollen Sie denn hier?«

      »Ich muß mit Ihnen sprechen, Mister Lumbage.«

      Der Händler blickte auf das Kind. »Was will denn der Bengel hier?«

      »Das erfahren Sie schon.«

      »Ja – und? Was ist los?« fragte Lumbage ziemlich ungnädig und von oben herab.

      »Muß ich Ihnen das hier im Korridor sagen?«

      Lumbage verzog das Gesicht. »Glauben Sie, ich würde Sie dazu in meinen Salon bitten? Also los, was gibt’s?«

      Wyatt blickte dem Viehhändler einen Moment in die Augen, dann sagte er ruhig. »Wie Sie wollen, Mister Lumbage. Ich bin kein Bittsteller. Sie finden sich innerhalb einer Stunde im Marshal Office ein.«

      Verdutzt starrte ihn der Viehhändler an. »Was soll ich?« stotterte er entgeistert.

      »Sie haben es gehört. Binnen einer Stunde.«

      »Und wenn nicht?« geiferte der feiste Mann.

      »Dann werden Sie geholt!«

      Wyatt und der Junge verließen das Haus in dem Augenblick, als Betty Lumbage vorfuhr.

      Wyatt musterte sie kurz.

      Die Frau starrte mit geweiteten Augen auf das Kind und dann auf den Marshal.

      »Mrs. Lumbage, ich habe Ihrem СКАЧАТЬ