Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket - Mara Laue страница 27

СКАЧАТЬ von Schiffen. Er zählte mehrere Fregatten und Großkampfschiffe. Während sie sich dem Schiff näherten, fragte Narlie leise: „Ob das die Piraten sind, von denen man sich erzählt?“

      „Wäre möglich“, antwortete Jerel. „Jedenfalls verfügen sie über eine beachtliche Feuerkraft, wenn man bedenkt, wie dieses Schiff bewaffnet ist. Und wenn man bedenkt, was da so herumkreist“, fügte er etwas leiser hinzu.

      Langsam flogen sie auf den Hangar zu. Es herrschte rege Betriebsamkeit. Überall liefen Wartungsdroiden herum. Angehörige verschiedenster Spezies waren zu sehen. Jerel war sehr überrascht, als er das Schiff landete. Einige Personen eilten auf das Schiff zu, darunter welche in dratikanischen Rüstungen. Er deaktivierte den Antrieb und das Schiff setzte sanft auf dem Deck auf.

      „Ich würde vorschlagen, dass du dein Schwert mitnimmst. Die Rüstung lass weg. Wer weiß, wie das sonst endet“, begann er, während er sich seinen Helm aufsetzte. „Sotus, ich will, dass du in ihrer Nähe bleibst und sie falls nötig beschützt. Mit deinem Leben, wenn es nicht anders geht“, fügte er über das Kom-System seinen Anzuges hinzu, so dass es Narlie nicht hörte. Sotus ließ den Kommunikator, den er eingebaut hatte, zweimal klicken als Zeichen, dass er verstanden hatte.

      Sie gingen die Rampe des Schiffes hinunter und auf eine gemischte Gruppe zu. Narlie war überrascht, wie viele verschiedene Arten von dratikanischen Rüstungen es zu geben schien. Es waren nicht nur alle erdenklichen Farben dabei, auch die Helme unterschieden sich auf das Extremste. Manche hatten Hörner, andere tentakelartige Auswüchse und alle wirkten wie dämonische Fratzen, die direkt einer Religion einer primitiven Prä-Weltraum-Kultur entsprangen schienen.

      Jerel trat ein Dratikaner entgegen, der als einziger eine Rüstung trug, die goldschwarz war. Der Helm hatte gedrehte Hörner an den Seiten. Narlie fragte sich, ob diese Rüstungsart eine spezielle Bedeutung hatte.

      „Kral‘Grethem“, sagte der Dratikaner in goldschwarzer Rüstung mit tiefer Stimme und nickte Jerel zu.

      „Kral‘Grethem“, erwiderte Jerel und nickte zurück.

      „Ihr wurdet von Parlius geschickt?“, fragte nun eine den Proportionen nach weibliche Dratikanerin in schwarzblauer Rüstung. Wie die anderen Dratikaner war sie kräftig gebaut, dabei aber doch deutlich weiblich.

      „Daraleth“, fuhr sie der Träger der goldschwarzen Rüstung an. Er schien sie zurechtzuweisen. An Jerel gerichtet sprach er: „Mein Name ist Tarell Drias, ich bin der Anführer dieser kleinen Runde. Und Sie sind?“

      „Ich bin Jerel Rimasen, dies ist meine Begleiterin Narlie und unser Roboter Sotus“, stellte er sich und die anderen vor. Narlie wunderte sich, dass er ihren Nachnamen verschwieg, korrigierte ihn aber nicht, da sie einen tieferen Sinn dahinter vermutete. „Wir wurden von einem gewissen Parlius hierher empfohlen“, begann er zu erklären, als jemand zur Gruppe stieß und nach vorne durchgelassen wurde. Es war ein Dratikaner in rotgelber Plattenrüstung.

      „Das ist er, Tarell. Er spricht die Wahrheit“, erklärte der Dratikaner.

      „Bist du dir sicher?“, erkundigte sich die Dratikanerin mit dem dunkelblauen Helm.

      „Ja, das ist der, den ich mit dem Transport beauftragte“, erwiderte er. Er nahm seinen Helm ab, unter dem sich der Fremde aus der Kantine verbarg. Er nickte Jerel zu.

      „Parlius ist wirklich mein Name, allerdings Parlius Kolie. Wenn Sie sich fragen, wieso ich die Information nicht an mich nahm: Die Scharade war notwendig, da ich verfolgt wurde. So musste sich mein Verfolger entscheiden, ob er mich weiter verfolgten sollte oder Sie. Glücklicherweise glaubte er, dass Sie es mir übergeben haben, und es gelang mir ihn loszuwerden“, erklärte er. „Falls Sie Ihren Auftrag beenden wollen, das ist Darien Kolas. Ihm sollten sie die Informationen liefern. Allerdings ist das nur einer der Tarnnamen. Ich denke, Sie können ihn Tarell Drias nennen.“

      Er deutete auf den Dratikaner in goldschwarzer Rüstung. Jerel blickte Parlius an. Jerels Verstand arbeitete fieberhaft. Tarell Drias. Drias sagte ihm etwas, ein bekannter Söldner. Älter als er. Informationsfetzen gingen Jerel durch den Verstand. Ein Kommandant irgendeiner Schlacht, war zu Ruhm und Ehre gekommen als Söldner.

      „Was ist mit dem Rest der Bezahlung?“, fragte Jerel nach einem Augenblick. Parlius grinste.

      „Der Datenblock?“, fragte der als Tarell vorgestellte. Jerel nickte Narlie zu, die den Datenträger aus ihrer Tasche zog. Tarell nickte einem der Leute in der Menge zu und einer der katzenhaft wirkenden Lonyken trat mit einer schwarzen Box hervor. Sein Gesicht war dem einer Raubkatze sehr ähnlich. Ansonsten war er humanoid, ein Pelz bedeckte sein Gesicht. Er reichte Jerel gerade bis an den Bauch. Der Lonyke reichte die Box an Jerel. Als dieser sie öffnete, sah er, dass sie voller Kaiserlicher Jarin war. Er nahm einige heraus. Keine fortlaufenden Seriennummern. Er nickte zufrieden, als er die Summe überschlug.

      „Gib ihn ihnen“, sagte Jerel und überreichte die Kiste Sotus. Narlie zog den Datenblock aus ihrer Hosentasche und reichte diesen an Tarell. Zufrieden murmelte er leise etwas auf Dratikanisch.

      „Wenn niemand etwas dagegen hat, gehen wir dann wieder“, sagte Jerel nach einem Moment der Stille und wollte sich gerade abwenden, als die Dratikanerin mit der schwarzblauen Rüstung vortrat.

      „Ich habe etwas dagegen, Jerel“, sagte sie, leise und doch deutlich. Jerel stockte. Irgendetwas an der jungen Frau ließ ihn aufhorchen. Ihre Stimme war seltsam vertraut. Und diese Rüstung, wenn er sich vorstellte, wie sie aussehen würde, wenn sie für einen Mann geschmiedet worden wäre. Narlie entging nicht der Ruck, der durch Jerel ging.

      „Telia?“, fragte er nach einigem Zögern. Sie nickte und nahm ihren Helm ab. Feuerrote Harre kamen zum Vorschein und leuchtend grüne Augen, die Jerels Blick suchten. Sie hatte ein ebenmäßiges Gesicht.

      „Ich bin es“, sagte sie und lächelte schief.

      Sie trat einen Schritt auf ihn zu. Narlie bemerkte, dass Tarells Helm kurz ruckte. Er sah von Telia zu Jerel.

      „Würde es dir etwas ausmachen, noch etwas hier zu bleiben?“, fragte Telia.

      *

      JEREL RIMASEN BEFAND sich in der fast leeren Schiffsmesse der BELLEZA. Er saß mit Narlie und Telia an einem runden Tisch. Narlie musterte neugierig diese Frau mit den feuerroten Haaren und den leuchtend grünen Augen. Jerel wirkte ihr gegenüber unsicher. Wer war sie?

      Heirateten Dratikaner?, kam Narlie plötzlich ein Gedanke in den Sinn. Hatten sie Familie?

      „Du trägst seine Rüstung“, sagte er an Telia gewandt. „Ich nehme an, er ist gefallen?“

      „Ja“, erwiderte sie nach einem Moment. „Du hättest es früher erfahren können, wenn du dich gemeldet hättest.“

      „Ich werde im Kaiserreich als Verräter gesucht. Es wäre nicht gut gewesen, wenn sie davon erfahren hätten, dass es dich gibt. Sie hätten dich benutzt, um mir eine Falle zu stellen“, versuchte er zu erklären. Er ergänzte nicht, dass sie ihn eigentlich nur wegen seiner Verbindung zu Narlie suchten.

      „Nachdem er tot war und du dich nicht gemeldet hast, war ich ganz allein“, begann sie. Narlie war sich nicht sicher, ob es wirklich anklagend klang, oder nur feststellend. „Du bist einfach untergetaucht und bis zu dem Moment, in dem ich dich aus dem Schiff treten sah, СКАЧАТЬ