Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket - Mara Laue страница 26

СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Interessiert sah Jerel zu seinem Roboter. „Zudem?“

      „Zudem gibt es einiges, worüber ich nachdenken muss, das Verhalten von Humanoiden betreffend. Material, das verarbeitet werden muss.“

      „Ja, tu das“, erwiderte Jerel überrascht. Wie gut hatte er die K.I. von Sotus erschaffen? Seine Gedanken schweiften zurück zu Narlie. Er dachte darüber nach, wie er dieser gebrochenen Frau wieder ein Selbstwertgefühl geben konnte. Sotus verließ den Raum, ebenfalls mit eigenen Fragen beschäftigt.

      Jerel schlenderte durch das Schiff zu seiner Kabine. Vielleicht würde ihm etwas einfallen, wenn sie in ein paar Stunden im Diareon-System ankamen.

      *

      ZAREN SCHAFFTE ES, dem vertikalen Hieb der Klinge nur knapp mit einer Rolle zu entgehen. Kiras Klinge schnitt durch die Luft, wo Zaren sich eben noch befunden hatte. Ihr schwarzes schulterlanges Haar wirbelte herum. Sie strich es sich entnervt aus dem Gesicht nach hinten und verfluchte den Moment, in dem sie das Band verloren hatte, das es zusammenhielt. Hatte Zaren es ihr absichtlich abgeschlagen?

      Zaren kam wieder auf die Beine und begann sie mit einer schnellen Folge von Schlägen einzudecken. Langsam aber sicher wurde sie müde. Er hätte diesen Kampf schon vor gut zehn Minuten beenden können, aber er wollte sehen, wo ihre Grenzen lagen. Das würde er nicht erreichen, indem er den einen winzigen Fehler ihrer Deckung zu Beginn des Kampfes nutzte. Außerdem genoss er das Training.

      Nachdem er sie darauf hingewiesen hatte, war diese Lücke verschwunden. Sie war lernwillig. Zwischenzeitlich war Zaren in ernste Bedrängnis geraten, aber inzwischen hatte er das Duell unter Kontrolle, was er aber zu verbergen versuchte. Sie sollte denken, dass sie noch eine Chance hatte. Plötzlich trat sie gegen seinen Helm, doch ihm gelang es, das Gleichgewicht zu wahren. Was er nicht erwartet hatte war, dass sie in die Höhe sprang und ihn frontal von oben angriff. Mit letzter Not wehrte er ihre Klinge ab. Sie glitt von der seinen ab und schlug auf dem Boden auf. Kira verlor sie aus den Händen.

      „Nicht schlecht“, meinte er und schaltete sein tajanisches Schwert ab, was sie dazu veranlasste auch ihre Klinge abzuschalten. Es waren normale, tödliche tajanische Schwerter ohne irgendwelche Sicherheitsfunktionen. Zaren hielt nichts von Übungskämpfen. Wenn er hier gegen eine Söldnerin versagt hätte, dann wäre es so gewesen.

      Seine Ausbildung gab ihm Ruhe und Gelassenheit gegenüber dem Tod. Er mochte sterben, aber noch unzählige Kaiserliche Wachen würden nach ihm kommen und dem Kaiserreich zu dem Platz im Universum verhelfen, der ihm gebührte.

      „Wie sind Sie so dermaßen beweglich in dieser Rüstung?“, stellte sie eine Frage, die sie nun schon beschäftigte, seit man ihr vor fünf Stunden gestattet hatte sich in Begleitung mindestens zweier Soldaten auf dem Schiff „frei“ zu bewegen. Ihre bernsteinfarbenen Augen musterten ihn neugierig.

      „Sie ist die Verlängerung meiner Selbst“, erwiderte Zaren ungerührt und setzte sich auf eine Bank im Hangar, in dem sie trainiert hatten. Er würde ihr nicht erklären, dass er ein Klon war, gezüchtet für diese Rüstung. Er war die lebende Blasphemie gegen die Predigten der Kaiserin, dass die Menschen nur rein, unverändert und unmodifiziert die höchste Lebensform darstellten.

      „Aber Sie wirken darin wie ein Panzer auf Beinen“, äußerte sie einen Gedanken. „Schwerfällig. Ungelenk.“

      „Das ist wahr“, erwiderte Zaren und schloss die Augen. Als er sie ein paar Sekunden später wieder öffnete, sah er Kira in die Augen. Sie hingegen blickte weiter auf die dunkle, glatte Vorderseite seines Helms. Keine Augen. Ihr Blick wanderte immer wieder. Er kannte diese Bewegung. Die Augen suchen stets nach anderen Augen beim Gegenüber.

      „Ich bin der ultimative Krieger, eine Waffe und eine Hand, die den Willen der Kaiserin erfüllt“, erklärte er. „Das können Sie auch sein. Sie können ihr und dem Reich dienen. Dann wird Ihnen Gnade widerfahren.“

      Sie blickte ihn eine Weile schweigend an. Dann fragte sie: „Was genau soll ich tun? Sie verhindern meine Hinrichtung, rehabilitieren mich im Kaiserreich. ‚Wofür?‘, frage ich. Und vor allem, wie?“

      „Ich habe die entsprechenden Befugnisse“, erwiderte er. Sie bemerkte sofort, dass er immer noch nicht gesagt hatte, was sie tun sollte.

      „Warum tun Sie das?“, fragte sie.

      Er wandte die Augen von ihr ab und blickte in den Hangar. Dann erwiderte er sehr leise, während er aufstand: „Man sollte gewisse Chancen nicht hinterfragen. Sie werden verstehen.“

      *

      JEREL RIMASEN SAß AN den Kontrollen der ENTDECKUNG und ließ sie in den Normalraum zurückfallen. Das erste, was er sah, war der große grüne Planet und ein kleiner grauer Mond, der ihn umkreiste. Das zweite, was er sah, ließ ihn seine Hand auf den Hebel für die Schilde gleiten. Sie nützten natürlich nichts gegen Projektilangriffe von Jägern. Aber gegen Lasergeschütze boten sie zumindest einen geringen Schutz.

      „Das ist nicht wahr“, flüsterte er leise. Sein Verstand versuchte einzuordnen, was er sah.

      Vor ihm im Weltall, in einer Umlaufbahn um den Planeten Diareon, befand sich ein riesiges Schiff. Es war ein DoomsDay-Schiff der Allianz. Die größten Schiffe, die je gebaut worden waren, so hieß es, Kampfplattformen, nur für Schlachten geschaffen. Aber irgendetwas war anders an diesem Schiff, falsch. Es kreisten einige Jäger verschiedener Bauarten um das Schiff. Es wurde ebenfalls von allen möglichen Schlachtschiffen, Kreuzern und Frachtern umkreist. DoomsDay-Schiffe waren das größte, das die Allianzflotte beherbergte, doch dieses schien seine besten Tage schon hinter sich zu haben. Wie eine gigantische Waffenplattform sah es aus, überzogen mit Geschützen aller Größen. Raketensilos waren bei genauerer Betrachtung zu erkennen. Über allem ragte eine auf mehreren Stützen thronende Kugel.

      Der Rumpf war an einigen Stellen aufgerissen und an anderen mit Legierungen versiegelt worden, die sofort auffielen, da sie nicht die gleiche dunkle Farbe wie der Rest des Schiffes hatten. Es wirkte zusammengeflickt, durchschoss es Jerel.

      „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl“, murmelte Narlie, während sich ihre Augen beim Anblick dieses Schiffs weiteten.

      „Wir werden gerufen“, bemerkte Jerel.

      „Frachter, identifizieren Sie sich“, war zu hören, als Narlie eine Verbindung hergestellt hatte.

      „Hier ist der Frachter ENTDECKUNG. Wir wollen zu einem gewissen Mann namens Darien Kolas“, erklärte Jerel ruhig. Er hoffte inständig, dass Parlius sie nicht gelinkt hatte.

      Einen Moment herrschte Schweigen, dann knisterte es wieder in den Lautsprechern.

      „Der befindet sich im Moment hier auf der BELLEZA.“

      „Erwartet er Sie?“, fragte nun eine ähnliche Stimme wie die erste. Scheinbar saßen dort zwei Leute an der Kommunikationskonsole.

      „Nein, aber wir haben einen gemeinsamen Freund“, erwiderte Jerel. „Parlius von Schwarzelfenheim. Er hat uns den Herrn Kolas empfohlen.“ Es war einen Moment still am anderen Ende der Leitung, dann wurde gesagt: „Sie haben Landeerlaubnis in Hangar 2, Koordinaten anbei im Datenstrom.“

      „Verstanden“, СКАЧАТЬ