Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
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СКАЧАТЬ Sprachen, aber auch auf die Interpretation vieler nonverbaler Signale nicht-menschlicher Spezies“, fügte er hinzu. Jerel erschien es fast, als klänge er stolz.

      „Interessant“, murmelte Narlie etwas verunsichert. „Und was kannst du noch? Kochen?“, fügte sie etwas spöttisch hinzu.

      „Ich bin in der Lage, fast zweihundert Ihnen bekömmliche Gerichte zuzubereiten, die richtigen Zutaten vorausgesetzt“, erwiderte Sotus. „Oder Ihnen zumindest die korrekte Zubereitung zu erläutern.“

      Narlie blickte Jerel fragend an.

      „Ich bin beeindruckt“, sagte sie. „Scheint ja, dass bei all der Zeit, die du hier verbracht hast, was Passables dabei herausgekommen ist.“ Sie musterte Sotus noch einmal eingehend.

      „Er kann sogar noch mehr“, sagte Jerel. Er kratzte sich die Bartstoppeln, als würde er nachdenken.

      „Komm mit“, sagte er schließlich.

      Er verließ den Raum und ging in den anderen Frachtraum, der ebenfalls leer war. Normalerweise trainierte Narlie hier mit ihrem Schwert. Damit sie nicht ganz aus der Übung kam, trainierte Jerel hin und wieder mit ihr. Dann benutzten sie aus Ermangelung an zwei Wächterschwertern zwei normale Metallklingen aus einer äußerst widerstandsfähigen Legierung, die in ihrem Gewicht an Narlies tajanisches Schwert herankamen. Er warf ihr eine zu, die sie geschickt auffing.

      „Was soll das werden?“, fragte sie.

      „Eine Demonstration“, erwiderte Jerel und reichte die andere Klinge Sotus.

      „Wie du willst, aber beschwer dich nicht, wenn ich dein Spielzeug kaputt mache“, erwiderte sie und trat in den Kreis aus Matten, der in der Mitte des Raumes lag.

      Der Raum war fast völlig leer, bis auf diesen Kreis. Die Matten waren aus einem dunkelblauen Kunststoff. Die Wände des Raumes waren kahl, nur zwei Landschaftsaufnahmen hatte Jerel hier aufgehängt. Sie wusste bis heute nicht, was die Bilder für ihn bedeuteten. Ansonsten waren die Wände aus kaltem gräulichem Metall.

      Sotus stellte sich ihr gegenüber und war einen Moment regungslos. Dann tat er etwas, was dafür sorgte, dass Narlie einen Moment ihre Waffe sinken ließ. Sotus hielt sein Schwert schräg vom Körper weg, Richtung Boden gestreckt. Das war der Gruß, den ein Anwender des Schwertkampfes, wie man ihn im Kaiserreich vollzog, vor dem Duell anwandte. Die Form der Bewegung war ihr durchaus vertraut, da man sie klassisch ausgebildet hatte. Ihr wurde klar, dass Jerel sie niemals gegen Sotus kämpfen lassen würde, wenn er nicht glaubte, dass Sotus einen Kampf wert war.

      Narlie begann zu lächeln. Es war ein raubtierhaftes Lächeln, voller Vorfreude.

      Sie umkreisten einander. Narlie entspannte ihre Muskeln und musterte den Roboter genau. Sie ließ sich von ihrer Erfahrung und ihrer Ausbildung leiten.

      Sotus bewegte sich geschmeidiger, als sie es einem Roboter zugetraut hätte. Plötzlich begann er mit einer schnellen Abfolge von Schlägen. Es waren so viele und so schnell, dass ihr nichts anders übrig blieb als in eine Reihe Abwehrmanöver zu verfallen. Sotus war eindeutig in der Offensive. Seine Bewegungen waren geschmeidig und präzise.

      Sie musste sich immer mehr anstrengen, um seine Schläge noch abblocken zu können. Zudem wurden seine Schläge mit immer mehr Härte ausgeführt.

      Ihre Klinge zuckte nach links, um seine abzufangen. Kurz bevor sie sich berührten, zog er sie zurück. Sie musste sich mühen das Gleichgewicht zu halten. Narlie hatte sich mit aller Kraft in die Abwehr legen wollen. Sotus machte aus dem Stand einen Salto über sie hinweg. Seine Klinge schabte dabei über die Deckenverkleidung. Feine Funken sprühten.

      Er landete auf seinen Füßen, mit dem Rücken zu ihr gewandt. Blitzschnell trat er nach hinten in ihre Richtung. Sein metallener Fuß traf sie und ließ sie taumeln. Wie ein Hammerschlag fühlte es sich an.

      Sie verlor das Gleichgewicht, zu spät um sich abzustützen, hob sie die Hände. Der Länge nach landete sie auf dem Boden. Genau dort, wo die Matten zu Ende waren, kam ihr Gesicht auf.

      Es knackte. Ein stetiges Rinnsal Blut floss aus ihrer Nase. Schmerzen durchzuckten sie. Narlie ignorierte das, blendete es aus. Sie schaffte es gerade noch herumzuwirbeln und den finalen Schlag von Sotus abzuwehren. Die Klingen trafen Funken schlagend aufeinander. Sie trat ihn von sich weg. Allerdings nutzte er diesen Schwung und drehte sich so, dass er sich sofort wieder von der Wand abstoßen konnte. Mit einer Seitwärtsrolle wich sie seinem Angriff aus. Was sie nicht bedacht hatte, war, dass er als Roboter seine Extremitäten in einer einem Menschen unmöglichen Weise verrenken konnte. So gelang es ihm, sein Schwert nach ihr zu werfen. Gerade noch konnte sie die Klinge abwehren. Ihre Zähne knirschten, als wegen der Wucht seiner Klinge ein Schmerz ihren Unterarm entlangzuckte. Sie taumelte zurück. Sofort ließ Sotus das in der Ecke des Raumes liegende Schwert mittels eines eingebauten Elektromagneten zurück in seine Hand schnellen.

      „Stopp, Sotus, das reicht“, sagte nun Jerel. Er ging auf Narlie zu und gab ihr ein Stück Stoff, das sie erst verständnislos ansah. Erst nach und nach kam das Gefühl für ihren geschundenen Körper zurück.

      „Du blutest“, sagte Jerel ruhig. Er wischte ihr das Blut aus dem Gesicht. Es hatte ihr Oberteil an einigen Stellen tiefrot gefärbt. Als er ihre Nase berührte, atmete sie scharf aus. Sie war wohl härter aufgeschlagen, als sie anfänglich gedacht hatte, die Nase war leicht angebrochen. Er sah sie schuldbewusst an. Sie unterdrückte ein Zittern, als das Adrenalin nachließ und der Schmerz immer mehr zurückkehrte.

      „Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass er derart hart kämpft“, entschuldigte er sich und lotste sie in den kleinen Raum, in dem sie die Medikamente aufbewahrten.

      Sotus sah ihnen hinterher und überlegte, was er falsch gemacht hatte.

      Jerel gab ihr eine kleine Pille gegen die Schmerzen und sprühte ihr ein heilungsförderndes Medikament auf die Nase. Es brannte höllisch, doch Narlie verzog das Gesicht nicht. Sie kannte das Gefühl von Schmerzen. Als Wache hatte man ihr einiges angetan, um sie zur Elite zu machen.

      Anschließend verließ Jerel sie. Er ging zurück in den Trainingsraum. Sotus war völlig erstarrt in seiner Haltung, als Jerel ihn unterbrochen hatte. Sein Kopf mit den matt glimmenden, kreisrunden, leuchtenden Augen ruckte in Jerels Richtung.

      „Herr?“, fragte Sotus sichtlich unsicher. „Was habe ich falsch gemacht? Ich möchte es vermeiden, Sie ein weiteres Mal zu enttäuschen.“

      „Enttäuscht?“, fragte Jerel. „Ich bin nicht enttäuscht. Nein, ganz und gar nicht. Du warst kurz davor den Kampf gegen eine Kaiserliche Wache zu gewinnen. Ich habe erwartet, dass du eine Weile durchhältst und dann unterliegst. Ich habe natürlich auf einen Gleichstand gehofft, aber wenn du verloren hättest, hätte das wenigstens ihrem Selbstwertgefühl geholfen. Sie hätte versucht mich damit aufzuziehen, dass eine Wache nun einmal einem Roboter überlegen ist. Nun habe ich nur dafür gesorgt, dass sie denkt, dass ihre Selbstzweifel berechtigt wären. Selbstzweifel sind ein gefährliches Gift für die Seele eines Kriegers.“

      „Es tut mir leid, Herr“, antwortete Sotus nach ein paar Sekunden. Sein Prozessor arbeitete fieberhaft, suchte in den Speichern nach Vergleichsmaterial. „Beim nächsten Kampf werde ich meinen Gegner nicht besiegen, sondern nur auf demselben Niveau kämpfen.“

      „Nein, kämpfe wie du programmiert bist. Der Fehler liegt bei mir“, erwiderte Jerel. „Ich habe dir zu viel Wissen über Narlies Kampftechniken gegeben.“

      „Wie СКАЧАТЬ