Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
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      Isaak schnaubte verächtlich. Es widersprach seinem persönlichen Kodex als Kopfgeldjäger. Wenn er seine Arbeit gut machte, verschwanden Menschen und niemand erfuhr je davon, dass Isaak überhaupt existierte.

      „Dann bin ich hier raus“, stellte er fest.

      Sie nickte. „Gib uns nur noch ein wenig Zeit. Sobald sich hier alles beruhigt, bekommst du deine Karten des Gebietes. Du wirst reich belohnt.“

      Isaak vermutete eher einen Hinterhalt, um sich seiner zu entledigen.

      Trotzdem nickte er. Er hoffte darauf, dass man nicht Roxane schicken würde, um ihn zu töten. Sie gefiel ihm gut genug, um zu zögern beim Abdrücken. Er gestand ihr immerhin eine Sekunde zu. Diese könnte seinen Tod bedeuten.

      Er vermutete, dass eine Frau etwas anderes dachte, wenn man sagte, dass sie zum Sterben schön war.

      *

      EIN UNANGENEHMER SUMMTON war zu hören. Isaak schloss seinen Gürtel und legte die Hand auf eine Pistole. Er hatte ein Zimmer von den Hachee zugewiesen bekommen. Der Raum erinnerte ihn an ein preiswertes Hotelzimmer. Er wurde dominiert von einem Bett in der Mitte mit einem kleinen Tisch daneben, bei dem ein Stuhl stand. Dazu gab es einen schmalen Seitenraum, in dem das Bad untergebracht war. Darin hatte er sich gewaschen und anschließend etwas ausgeruht. Schlafen würde er nicht, solange die Möglichkeit bestand, dass die Roten Hachee ihn um seinen Lohn betrügen wollten.

      Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass jemand das bei ihm versucht hätte.

      Trotzdem war er froh über die Pause in dem verhältnismäßig sauberen Raum.

      Der Summton verstummte, als Isaak die Tür zu dem Raum öffnete.

      Roxane stand dort. Sie lächelte. Ihr Blick wanderte dabei kurz zu seinem Kopf. Nun hatte er wieder eine perfekt rasierte Glatze. Isaak kannte das bereits. Bei den meisten Leuten wanderte der Blick immer erst kurz dort hinauf.

      „Ich hab was für dich“, stellte sie fest. „Darf ich reinkommen?“, fügte sie hinzu, als er keine Anstalten machte die Tür freizugeben. Er nickte und trat einen Schritt zur Seite. Er war angespannt, zögerte aber die Hand auf die Waffe zu legen, um sie nicht zu beleidigen.

      Hinter ihr schloss er die Tür.

      „Also?“, fragte er. Sie schien enttäuscht, dass er direkt zur Sache kam. Vielleicht auch bestürzt.

      „Ich habe hier deine Karten.“ Sie reichte ihm einen Speicherstick, den sie aus ihrer Tasche zog. Sie hatte einen kleinen Beutel dabei. Aus diesem zog sie nun eine Handvoll Chipkarten.

      „Zweihundertfünfzig Alizes“, erklärte sie. Er besah sich die Chips. Die Hologramme waren echt. Auf einigen konnte er das Geld direkt ablesen. Manche Chips hatten kleine Digitalbildschirme, auf denen die aktuelle Geldmenge angezeigt wurde. Er nickte langsam.

      „Zweihundertfünfzig Alizes“, murmelte er. „Mehr ist euch die Vernichtung eures ärgsten Gegners nicht wert?“

      Roxane schnaubte.

      „Vernichtung? Wir haben ihnen wehgetan. Wir werden selbst in einer idealen Welt Jahre brauchen, um sie auszurotten. Und dann? Was glaubst du, was dann ist?“

      Er lächelte verhalten. „Dann ist hier unten Friede und Freude. Bis der nächste Herausforderer kommt.“

      Sie nickte. „So wie wir einst ein Herausforderer waren.“

      „Wie die Terranische Allianz einst die Traniatische Föderation herausforderte.“ Isaak steckte die Chips in seine Manteltasche.

      „Und nun?“, fragte sie schließlich, während Isaak seinen Mantel anzog und sich zur Tür wandte.

      „Werde ich meine Jagd fortsetzen“, erwiderte er und öffnete die Tür.

      „Wer ist es wert, dass man hier unten nach ihm sucht?“

      Sie folgte ihm auf den Korridor.

      „Ich erwarte nicht, dass ihr mich in die Pläne der Roten Hachee einweiht. Also sollte jeder vielleicht bei seinem Beruf bleiben.“

      Er erreichte das Ende des Korridors und bog ab. Inzwischen hatte er den Datenstick in seinen Handcomputer gesteckt und besah sich die Karten, die sie ihm gegeben hatte.

      Sie überschnitten sich teilweise mit denen, die er hatte. In vielem waren sie genauer. Er war zufrieden.

      Er bemerkte, dass Roxane ihm immer noch folgte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie etwas sagen wollte, Worte in ihrem Kopf wälzte, aber nicht das Richtige zu finden schien.

      Innerlich seufzte er. Er hatte zu tun.

      Schließlich schien Roxane den Mut zu finden, etwas zu sagen.

      „Das hier“, begann sie und Isaak stoppte. Er drehte sich zu ihr um. „Das hier ist noch für dich. Da draußen wirst du es immer wieder brauchen.“

      Sie reichte ihm eine kleine Maske, die man über Mund und Nase stülpen konnte. Wie eine mattschwarze Schale war sie geformt und wurde mit einem Riemen hinten am Kopf befestigt.

      „Die schnellsten Wege führen immer wieder ins Freie. Es wäre doch schade, wenn du erstickst, bevor du erschossen werden kannst.“

      Er lächelte. Sie erwiderte das Lächeln sofort.

      „Danke“, sagte er. Was sollte er auch sonst sagen? Sie hatte Interesse an ihm gefunden. Zumindest hatte er seit einer Weile diesen Verdacht, der sich nun zu bewahrheiten schien. Aber er hatte schlicht keine Zeit für so etwas. Seine alte Rechnung ging vor. Julian Sanders ging vor.

      „Leb wohl“, fügte er noch hinzu und sie nickte. Ihr Lächeln erstarb, als sie erwiderte: „Du ebenfalls. Viel Glück bei deiner Suche.“

      Er wandte sich ab und eilte den Korridor hinunter.

      Isaak schaute sich die Gasmaske genauer an. Sie filterte die Luft für Stunden, Wochen, wenn er nicht zu giftige Dinge durch die Filter sog.

      Glück? Das Glück war immer mit denen, die sich gut vorbereiteten.

      Nach einem kurzen Kontrollblick auf seine Karte bog er erneut ab, öffnete eine Schleuse und trat ins Freie.

      Kapitel 6: Sotus

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