Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
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СКАЧАТЬ MURMELTE NARLIE. Sie deutete auf eine Lücke in der Blockade. Auf dem Sensorenschirm war sie sofort ersichtlich. „Wenn wir uns beeilen, sind wir durch, bevor sie die Lücke wieder schließen.“

      „Das wird knapp, aber wir haben keine Wahl“, stimmte Jerel ihr zu. Er beschleunigte das Schiff. Eine kleine Warnlampe leuchtete auf seiner Steuerkonsole. Er ignorierte sie. Das Schiff konnte das aushalten.

      „Mehrere Jäger nähern sich uns“, informierte sie ihn.

      „Wenn alles klappt, dann sind wir weg, bevor die auch nur lange genug in Feuerreichweite sind, um uns gefährlich zu werden“, erwiderte Jerel.

      „Die Berechnung für den Sprung zu den Koordinaten, die uns Parlius gab, läuft“, erklärte Narlie.

      „Da kommt etwas sehr schnell auf uns zu“, murmelte Jerel. „Ein Kaiserlicher Raptor-Jäger und eine Gruppe Seeker. Narlie, geh sofort in den Geschützturm.“ Sie nickte und verließ das Cockpit.

      Jerel blickte auf die Anzeige des Navigations-Computers. Sieben Minuten. In sieben Minuten würden sie auf Überlicht gehen können. Das Schiff erbebte, als der erste Laser-Schuss des Raptor-Jägers an den Heckschilden des Schiffes auftraf. Raptor-Jäger erinnerten Jerel immer an Flugdinosaurier von Denka II. Unter dem Cockpit des Raptor-Jägers war ein einzelnes Lasergeschütz angebracht. Der Raptor war einer der wenigen Jäger, die über ein solches Geschütz verfügten. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs konnte damit nur in großen Intervallen geschossen werden. Dafür besaß der Raptor aber auch noch zwei Projektil-Kanonen, die nun Schuss um Schuss auf die Panzerung der ENTDECKUNG abfeuerten. Jerel begann damit, immer gewagtere Ausweichmanöver zu fliegen.

      Narlie hatte sich hinter das Geschütz der ENTDECKUNG geklemmt. Sie feuerte und schaffte es, zwei der Seeker-Jäger abzuschießen.

      Das wuchtige Geschütz, das auf der Oberseite der ENTDECKUNG angebracht war, feuerte krachend Schuss um Schuss in Richtung der Feinde.

      Den Rückstoß der großkalibrigen Waffe konnte Jerel bis ins Cockpit spüren.

      Seeker-Jäger, oder einfach oft Seeker genannt, waren unbemannte tonnenförmige Jäger, die entweder von künstlichen Roboterhirnen oder durch Piloten von einem Kommandoschiff aus gesteuert wurden. Natürlich erhöhte letzteres ihre Effizienz immens.

      Nach den anfänglichen zwei Treffern schaffte es ein dritter Jäger, erneut mehrere Treffer zu landen. Sie schossen nur mit Projektilen, die regentropfenartig im Inneren des Schiffs zu hören waren. Nach einer weiteren Salve von Narlie wurde der dritte Seeker so schwer beschädigt, dass er die Verfolgung abbrechen musste.

      Erneut erzitterte das Schiff unter Treffern. Ein hoher Alarmton verriet Jerel, dass sie einen Hüllenbruch hatten. Ein kurzer Blick auf einen Bildschirm beruhigte ihn aber. Nur eine unbedeutende Sektion des Schiffes. Ein Lagerraum, der sofort automatisch versiegelt und abgeschottet worden war. Der Raptor-Jäger war der härteste Gegner, den Jerel bisher erlebt hatte. Er flog in einer Weise, dass man denken konnte, dass er wusste, wohin Jerel fliegen würde, bevor es Jerel selber wusste. Außerdem wunderte Jerel noch etwas anderes.

      Raptor-Jäger waren im Kaiserreich eher unüblich. Die Allianz hingegen benutzte sie gerne, wenn auch nur in kleinen Staffeln wegen ihres hohen Preises. Aber hier draußen, am Rand des Kaiserreichs, war das der erste, den er zu Gesicht bekam.

      „Den Raptor-Jäger wäre ich gern los“, sagte Jerel ins schiffsinterne Kommunikationsnetz. Es knisterte, als Narlies Antwort kam. Jerel machte sich in Gedanken eine Notiz, die interne Schiffskommunikation irgendwann einmal zu warten wegen des Knisterns.

      „Generell gerne, aber ich bekomme ihn nicht vernünftig ins Ziel“, sagte sie. Erneut fraß sich einer seiner Laser-Schüsse in die Schiffsschilde.

      „Er ist verdammt gut“, fügte sie entschuldigend hinzu. Das Geschütz der ENTDECKUNG heulte erneut auf und spuckte Tod und Verderben ins All.

      Sie traf einen der Seeker-Jäger. In einem Glutball verschwand dieser. Ein kurzes Aufleuchten in der Dunkelheit, dann war er verschwunden.

      „Man könnte fast meinen, dass er in der Kaiserlichen Wache mit uns ausgebildet wurde“, fügte Narlie noch leise hinzu. Allerdings so leise, dass sich ihr Mikrofon nicht aktivierte, so dass Jerel es nicht hörte.

      „Halt ihn uns noch eine Minute vom Leib und ich bring uns hier raus“, antwortete Jerel. Dabei sah er auf den Countdown des Navigationscomputers, der den Kurs durch den Lazaris-Raum berechnete.

      Jerel begann eine steile Rechtskurve zu fliegen, und nach einem weiteren Manöver zeigte der Computer mit Hilfe eines lauten Piepen an, dass die Berechnungen vollendet waren.

      „Auf Nimmerwiedersehen“, murmelte Jerel, als er den Hebel für den Lazaris-Kristall umlegte.

      Am Bug öffnete sich ein Schott und der Kristall wurde ausgefahren. Ein Energieimpuls wurde abgefeuert.

      Der Weltraum vor ihnen riss auf und sie verschwanden in den wirbelnden Farben des Lazaris-Raums.

      Im letzten Moment brach der Raptor die Verfolgung ab. Im Lazaris-Raum hätte er wegen der geringen Panzerung und der hohen Strahlung nur wenige Minuten überlebt.

      *

      ERLEICHTERT ATMETE Jerel aus. Er wandte sich von den Kontrollen ab und begab sich in den Aufenthaltsraum in der Mitte des Schiffes. Narlie betrat den Raum und setzte sich neben ihn auf die runde Bank. Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück.

      „Das wäre geschafft“, murmelte er. Er fühlte, wie das Adrenalin nachließ und die Erschöpfung sich in ihm breit machte.

      Narlie nickte, sah ihn aber nicht an. Sie wirkte abwesend. Inzwischen hatte sie die Augen wieder geöffnet und blickte ins Leere. Etwas schien an ihr zu nagen.

      „Dieser Raptor-Jäger ...“, begann sie, brach aber ab. Jerel sah sie interessiert an, er hatte sie selten so aufgewühlt gesehen.

      „Nicht üblich für hier“, stimmte er zu. Er wollte wissen, worüber sie nachdachte. Sie nickte nur.

      Eine Weile starrte sie wieder vor sich hin. Ihr Verstand schien fieberhaft an etwas zu arbeiten. Ihre Stirn legte sich in Falten.

      „Der Pilot des Jägers“, begann sie erneut, „er ... scheint die gleiche Ausbildung genossen zu haben wie ich. Vielleicht ... war er eine Kaiserliche Wache. Einige Manöver von ihm waren Teil unserer Ausbildung.“

      „Das ist es, was dir so zu schaffen macht? Dass er eine Wache ist?“, begriff Jerel. Sie nickte.

      „Ich hab zwar vermutet, dass ich irgendwann einer regulären Kaiserlichen Wache begegnen würde, aber ... ich möchte ihn nicht bekämpfen, ich bemitleide sie, weißt du? Ich war zufrieden, dass mir keine begegneten.“

      Sie war sichtlich erschüttert.

      „Naja, er hat weniger Skrupel dabei als du. Was ja auch euer größter Unterschied ist, du bist ... dratikanischer. Man bekämpft nicht die eigene Art“, versuchte er sie zu beruhigen.

      Jerel legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie entspannte sich kaum merklich. Er sagte nicht menschlich, doch es СКАЧАТЬ