Das Geheimnis der Bodenklappe. Helga Sadowski
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Название: Das Geheimnis der Bodenklappe

Автор: Helga Sadowski

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783947721498

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СКАЧАТЬ sehen, lange müssen wir ja nicht bleiben, nur ganz kurz, komm schon!« Sie schaute ihre Schwester herausfordernd an. Lotte wusste, wenn Anna sich etwas in den Kopf setzte, würde sie niemand so leicht davon abhalten.

      »Na gut«, gab sie nach, »aber nur kurz.«

      »Ja, ja!«, murmelte Anna genervt.

      Lotte schwieg. Ihr war die Sache nicht geheuer. Otto Baumschubs führte die beiden durch das Gewimmel der Käufer zwischen den Marktständen.

      Am Ende des Dorfes erstreckte sich eine schön anzusehende Gartenanlage. Mitten darin sah man überall viele fleißige Zwerge das Unkraut zupfen und die Pflanzen begießen. Rund um die Beete wuchsen herrliche, große Obstbäume. Alles sah ordentlich und sauber aus. Die Äpfel leuchteten verlockend in der Sonne. Beete, übersät mit Kräutern, Salatköpfen, Kohl und Beeren von jeder Sorte. Hier wuchs alles, was man zum Essen benötigte.

      »Ob wir wohl einen Apfel haben könnten?«, fragte Lotte hoffnungsvoll. Die in der Sonne leuchtenden Früchte weckten ihren Appetit. Otto kletterte geschwind an einem Obstbaum hinauf, pflückte für jeden einen Apfel. Es wurde Zeit, weiterzugehen. Sie hatten gerade ihre Früchte gegessen, als sie einen Irrgarten erreichten. Eine unheimlich hohe und dichte Hecke schien hier bis in den Himmel hinaufgewachsen zu sein. Neben dem Eingang hing ein großes Schild.

      Einzeln eintreten. Tor schließt automatisch!

      Der Kreiselpavillon

      Klaus war durch die Bodenklappe gerutscht und in dem dunklen Gang gelandet. Nur gut, dass er immer seine kleine Taschenlampe bei sich trug. Die doofe lange Treppe nach oben wollte kein Ende nehmen. Immer weiter führte sie aufwärts im Kreis herum.

      Oben angekommen, zog er an der Leine neben der Tür. Wer war der komische kleine Mann, der in den Frosch aus seinem Lieblingsbuch verwandelt wurde? Jetzt kam er bedrohlich schauend auf Klaus zu und streckte seine glitschig aussehenden Hände nach ihm aus.

      Klaus schnellte hoch, sein Herz schlug laut, er rieb seine Augen und schaute umher. Es dauerte ein wenig, bis ihm klar wurde, dass er nur geträumt hatte. Er wollte schon aufatmen, als ihm einfiel, dass er in dem großen Park von Max Baumschubs, dem Biberjungen, gefunden worden war, und der ihn mit zu sich nach Hause genommen hatte.

      Trotzdem rief er hoffnungsvoll: »Mama, Mama bist du da?«

      Das freundliche Gesicht der Frau Baumschubs erschien nur wenig später im Türrahmen.

      »Hallo Klaus, hast du ausgeschlafen? Komm, steh auf, ich mache gerade Frühstück. Magst du Erdbeermarmelade auf Brot?« Klaus nickte nur und krabbelte aus dem Bett. Er reckte sich und gähnte herzhaft. Die Biberfrau war schon wieder in ihre Küche zurückgegangen. Eilig wusch er in der Schüssel, die auf einem Stuhl stand, sein Gesicht und die Hände mit Wasser und Seife. Sogar eine Zahnbürste hatte Frau Baumschubs ihm hingelegt. Zähne putzen ist wichtig, hatte Tante Grete schon oft gesagt. Er erledigte es mit der gleichen Sorgfalt wie zu Hause.

      Nachdem er die Hose und den bunten Pullover angezogen hatte, schlüpfte er in seine Schuhe und lief zögerlich in die Küche hinüber. Eine Schleife in die Schnürsenkel binden konnte er noch nicht allein. Vorsichtig betrat er die Küche, und der Duft von frischer Erdbeermarmelade strömte ihm entgegen.

      »Tante, kannst du mir bitte die Schuhe zubinden?«, fragte er artig. Max Baumschubs, der am Tisch saß, sprang auf und sagte: »Ich mach das schon!« Er bückte sich und erledigte es geschwind. Klaus hatte ihm bewundernd zugesehen.

      »Kannst du mir das beibringen, Max? Ich möchte das so gerne selbst können.« Erwartungsvoll schaute er seinen neuen Freund an.

      »Klar, kein Problem, das mache ich gerne. Pass auf, das geht so!«

      »Erst wird gegessen«, mischte sich Max’ Mutter ein. »Danach kannst du ihm das gerne beibringen. Später zeigst du ihm den botanischen Garten, der ist gerade in der Nähe des Dorfes, und die Stallungen, da habt ihr dann was zu tun und ich kann hier in Ruhe das Haus putzen. Ihr bringt mir bitte für morgen früh ein paar Eier aus dem Hühnerstall mit.«

      Nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg. Es gab viel zu entdecken. Den Botanischen Garten fand der kleine Gast besonders interessant. Er durfte einen schönen roten Apfel pflücken. Max hob ihn hoch, damit er an ihn herankam. Die Pferde in den Stallungen hatten es Klaus angetan. Da standen in den Boxen Schwarze und Braune. Nur eines war weiß, dieses gefiel dem Jungen am besten. Es ließ sich mit Mohrrüben füttern, die Max aus einer Kiste hinten im Stall geholt hatte. Klaus schwärmte: »So ein schönes Pferd möchte ich auch mal haben, wenn ich groß bin.«

      Max lächelte und meinte: »Wenn ich groß bin, möchte ich mal in die Welt, aus der du gekommen bist. Kannst du mir ein bisschen davon erzählen?« Klaus überlegte angestrengt.

      »Hm!«, meinte er vernehmlich. »Eigentlich sieht es dort auch nicht viel anders aus als hier. Nur bei uns können Biber und Frösche nicht reden und die sind auch viel kleiner als hier.« Max schaute recht ungläubig drein.

      »Wie meinst du das, Biber sind kleiner und sagen nichts? Das verstehe ich nicht. Es ist doch ganz normal, dass alle reden können.« Er schüttelte verständnislos den Kopf und biss jetzt selbst in eine Möhre, genau wie Klaus. Beide saßen kauend auf einer Futterkiste und dachten über das Problem nach. Erst als die Möhren verspeist waren, meinte Klaus: »Ich glaube, dass viele Tiere bei uns nur eine andere Sprache sprechen, und wir verstehen sie deshalb nicht.« Max nickte zustimmend und hüpfte von der Kiste hinunter.

      »Komm Klaus, jetzt holen wir die Eier.«

      Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Auf dem Weg zum Hühnerstall entdeckte der Junge aus der anderen Welt einen Pavillon mitten auf einer großen Blumenwiese. Neugierig lief er sogleich hin, um ihn zu erkunden.

      »Nicht, Klaus, bleib da weg, der war gestern noch nicht hier!«, rief Max, »da dürfen wir nicht hin. Mama hat es verboten. Wir müssen doch zum Hühnerstall die Eier holen, komm!« Zu spät, Klaus hatte die niedrige Tür schon erreicht, aufgerissen und schlüpfte hindurch. In der Mitte des Raumes entdeckte er eine unscheinbare Holzkiste mit großen Buchstaben darauf.

      »Komisch!«, meinte Max, der dem Jungen gefolgt war.

      »Was ist komisch?«, fragte Klaus. Er setzte sich in Bewegung und strebte auf den Kasten zu. »Kannst du lesen was da draufsteht, Max?« Erwartungsvoll schaute er seinen neuen Freund an. »Bitte lies es vor.«

      »Nur öffnen, wenn es unbedingt sein muss«, las der laut. »Bleib hier, Klaus. Das ist mir nicht geheuer, komm zurück!« Schon hatte der Junge die Kiste erreicht.

      Max rief ärgerlich: »Wenn du nicht sofort zurück kommst und den Deckel aufmachst, kannst du was erleben! Ich hau dich ganz dolle!«

      Doch Klaus hörte nicht auf ihn, stattdessen öffnete er unter großer Anstrengung den schweren Holzdeckel. Der quietsche laut in seinen Scharnieren. Klaus schaute in den Kasten hinein und rief begeistert: »Kreisel, viele bunte Kreisel. Komm Max, zeig mir, wie man sie antreibt.« Erwartungsvoll schaute er seinen neuen Freund an.

      Der trat interessiert näher und nahm einen der Kreisel heraus. Doch so sehr er sich auch bemühte, er schaffte es nicht, ihn in Bewegung zu setzen. Klaus hatte aufmerksam zugeschaut und versuchte es selbst. Schon sein erster Versuch gelang. Einen Kreisel nach dem anderen nahm er aus der Kiste und ließ sie lustig herumtanzen. Sie summten und surrten, dass es eine Freude war. Klaus lachte und jauchzte vor Glück. Nur Max schaute sauer.

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