Das Geheimnis der Bodenklappe. Helga Sadowski
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Название: Das Geheimnis der Bodenklappe

Автор: Helga Sadowski

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783947721498

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СКАЧАТЬ beobachtete er eine Weile das Treiben. Die Kreisel drängten ihn langsam, aber stetig weiter von Klaus weg, dem Ausgang entgegen.

      In seiner Wut trat Max gegen einen der größeren Kreisel. Doch der setzte sich zur Wehr und knallte ihm mit voller Wucht an sein rechtes Schienbein.

      »Autsch, das hat wehgetan«, schimpfte er ärgerlich. Er zog sein Hosenbein hoch und entdeckte einen großen blauen Fleck. »Komm jetzt Klaus, wir müssen gehen. Meine Mutter wartet bestimmt schon ungeduldig auf uns. Ich möchte keinen Ärger bekommen.«

      Doch Klaus schüttelte nur den Kopf. Max beschloss, ihn zu holen. Doch egal wie sehr er sich bemühte, die Kreisel ließen ihn nicht durch. »Jetzt ist es genug!«, rief er wütend. »Ihr werdet mich noch kennenlernen.« Eilig verließ der Biberjunge den Pavillon und kam kurze Zeit später mit einem dicken Ast in seinen Händen zurück. Wütend schlug er auf die Kreisel ein. Sie flogen kreischend durch die Luft und landeten in einer der vielen Ecken. Dort nahmen sie sogleich wieder Fahrt auf und stoben rotierend auf Max zu. Das sah so bedrohlich aus, dass der Biberjunge den Knüppel fallen ließ und eilig das Weite suchte.

      Es blieb ihm nichts anderes übrig, er musste ohne Klaus nach Hause gehen. Er rannte los und kam völlig atemlos dort an.

      »Wo ist Klaus und wo sind die Eier?«, fragte seine Mutter. Ihr Blick fiel streng aus. Max musste erst zu Atem kommen, bevor er berichten konnte.

      »Klaus ist in einem Pavillon, der gestern noch nicht da war!«, erzählte er schließlich mit hängendem Kopf. »Er hat nicht auf mich gehört und die Kreisel lassen mich nicht durch. Die Eier habe ich in der Aufregung ganz vergessen.« Seine Mutter schaute ihn besorgt an.

      »Was machen wir denn nun?« Plötzlich lächelte die Biberdame. »Ich glaube, wir müssen uns erst mal keine Sorgen machen. Deine Oma erzählte mir früher, dass der Kreiselpavillon nur auftaucht, wenn er gebraucht wird, und die Kreisel nur jemand antreiben kann, der beschützt werden muss.« Max hob seinen Kopf und sah sie staunend mit offenem Mund an. Er stellte fest: »Darum konnte ich die Kreisel nicht antreiben, so ist das also. Aber der Klaus wurde doch von mir beschützt. Das verstehe ich nicht.« Seine Mutter schaute ihn eindringlich an, wobei sich auf ihrer Stirn eine steile Falte bildete.

      »Was hast du zu Klaus gesagt, als er die Kiste mit den Kreiseln öffnete?« Max sah seine Mama an und wurde rot.

      »Ich, – äh, – also«, stotterte er.

      »Was?« Seine Mutter zog eine Augenbraue hoch. Sie merkte immer sofort, wenn er nicht bei der Wahrheit blieb, das wusste Max genau, also rückte er mit der Sprache heraus. »Ich habe ihm Schläge angedroht, wenn er die Kiste aufmacht«, gestand er kleinlaut. »Aber das habe ich doch gar nicht so gemeint.«

      »Das hilft uns nun auch nicht weiter, aber die Kreisel werden ihn bewachen, bis, ja, bis was? So einen Fall hat es bisher nicht gegeben. Eigentlich glaubten alle Bewohner, diese Geschichten um den Kreiselpavillon sei eine Erfindung, ein Märchen. Was nun?« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Da werden wir wohl nichts tun können. Max, du gehst wieder dorthin und beobachtest das Ganze. Damit jemand dort ist, falls die Kreisel Klaus doch noch gehen lassen.«

      Max protestierte lautstark: »Aber das geht nicht, Mama, ich muss …!« Weiter kam er nicht, denn der Blick seiner Mutter ließ ihn erst gar nicht weiterreden. Er gab auf und mit hängendem Kopf und genügend an Nahrung machte er sich wenig später auf den Weg.

      Da habe ich mir etwas Schönes eingebrockt. Ein tiefer Seufzer entkam seiner Brust. Er suchte einen bequemen Platz, von dem aus er den Eingang zum Pavillon im Auge behalten konnte.

      »Oh Mann, nie hört sie mir zu!«, stöhnte er laut. Bei sich dachte er: Ich muss doch heute zum Troddeln, das wird ja nun ins Wasser fallen. Meine Mannschaftskameraden werden sauer auf mich sein. Ohne mich verlieren die garantiert. Wer wird für sie jetzt die meisten Punkte holen? Der Gegner ist das Team der schnellen Wiesel, meine Kameraden brauchen mich. Mist, was soll ich nur tun? Wie von Geisterhand gezogen stand er auf und machte sich auf den Weg. Soll auf Klaus aufpassen wer will, dachte er trotzig, um nichts in der Welt werde ich das Endspiel heute verpassen. Was habe ich mit dem da im Pavillon zu tun, der wird schon nicht gleich herauskommen. Mit etwas Glück bin ich rechtzeitig zurück. Das merkt meine Mama gar nicht.

      Er rannte los, als sei ein Rudel Wölfe hinter ihm her. Gerade noch rechtzeitig erreichte er das Spielfeld, zog rasch sein Trikot über und stürzte sich ins Getümmel. Im Spiel vergaß er schnell, dass er eigentlich gar nicht hier sein durfte. Die Troddel flogen hin und her, doch zu allem Überfluss ergab die reguläre Spielzeit nur ein Unentschieden, sodass eine Verlängerung nötig wurde. Max und seine Kameraden berieten kurz und stürzten sich erneut mit Feuereifer ins Gefecht. Die flinken Wiesel setzten sich zur Wehr, so gut sie konnten. Aber auch die Verlängerung brachte kein anderes Ergebnis. Ein Stechen musste die Entscheidung bringen. Wer den nächsten Punkt holte, würde als Sieger vom Platz gehen. Max erzielte den entscheidenden Treffer für seine Mannschaft.

      Es dauerte eine Zeit lang, bis er nach den vielen Jubelszenen endlich zurück zum Kreiselpavillon kam. Von Weitem sah er, dass Mutter und Vater sich voneinander verabschiedeten. Sein Papa blieb dort stehen. Max brach der Schweiß aus. Das Beste würde sein, er ginge gleich hin und holte bei seinem Vater die nicht abzuwendende Strafpredigt ab. Mit gesenktem Kopf lief er zu ihm hinüber.

      »Drei Monate Troddel-Verbot!«, sagte Herr Baumschubs, ohne Max auch nur eines Blickes zu würdigen. Der Junge überlegte eine Weile, ob es Sinn machen würde, es zu erklären, ließ es dann aber doch bleiben.

      Vaters nächste Frage riss den Jungen aus seinen Gedanken: »Habt ihr wenigstens gewonnen?«

      Der Irrgarten

      Hinter dem Eingang zum Irrgarten sah es dunkel aus, obwohl die Sonne hoch am Himmel leuchtete. Als Lichtquelle hatten sie nur den Teddy Leuchtie. Anna griff nach ihm und meinte: »Gib her, ich gehe zuerst!«

      »Kommt nicht infrage!«, protestierte Lotte und klammerte sich an ihren Bären. »Wir brauchen auch Licht. Otto, hast du sowas wie eine Taschenlampe?« Bevor der antworten konnte, entstand ein Gezerre um das arme Stofftier.

      »Lass los!« Anna hatte einen roten Kopf vor Zorn. »Du sollst ihn loslassen, ich bin älter und werde, wenn es sein muss, allein gehen!«

      »Leuchtie gehört mir!«, keifte Lotte. »Also gehe ich.« Sie hielt den Bären so fest wie möglich. Schließlich riss Anna in ihrem Übereifer dem Stofftier einen Arm ab. Lotte begann zu weinen und hielt ihn fester als vorher. Dicke Tränen liefen ihr über das Gesicht.

      »Du hast Leuchtie kaputtgemacht. Tante Grete wird traurig sein. Sie hat ihn selbst so lange gehabt.« Mit ihrer freien Hand schlug sie nach ihrer Schwester. Otto hatte sich das Ganze zunächst nur angesehen, ging nun aber energisch dazwischen.

      »Es ist genug, meine Damen!«, schimpfte er. »Wir beruhigen uns erst einmal.« Er griff in seine Hosentaschen und zog zwei kleine Kugeln heraus. »Bitte schön, für jeden eine Leuchtkugel.« Jetzt schluchzte Lotte erst recht. Sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen.

      »Du dummer Otto!«, stieß sie wütend hervor. »Jetzt ist Leuchtie ganz umsonst kaputtgegangen.«

      »Na, na, so schlimm ist das nicht«, versuchte er Lotte zu beruhigen. »Frau Pfefferminz kann ihn bestimmt reparieren.«

      »Meinst du wirklich?« Sie schaute ihn skeptisch von der Seite an und schniefte hörbar.

      »Bestimmt! Ich hatte, als ich klein war, mal Pech mit meiner Hose. Beim Klettern in den Ästen СКАЧАТЬ