Название: Der neue Sonnenwinkel Jubiläumsbox 5 – Familienroman
Автор: Michaela Dornberg
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Der neue Sonnenwinkel
isbn: 9783740931940
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Es war eine sehr vertrackte Situation, und ewig hielt die Freude über den Eisbecher nicht an. Es holte sie ein.
Dr. Peter Bredenbrock merkte sofort, dass mit seinen beiden Sprösslingen etwas nicht stimmte – auch wenn sie sich große Mühe gaben, sich nichts anmerken zu lassen.
»Was ist los?«, erkundigte er sich. »Habt Ihr eine Arbeit verhauen? Gibt es Stress mit einem Lehrer, mit Mitschülern? Heraus mit der Sprache. Ihr wisst doch, nur Sprechenden kann geholfen werden, und nichts kann so schlimm sein, dass man nicht darüber reden kann.«
So war er, ihr Vater, immer nett, nun ja, meistens, in letzter Zeit hatten sie sich super verstanden, waren sie ein gutes Team gewesen.
Maren und Tim sahen sich an, dann sagten sie beinahe wie aus einem Munde: »Wir haben die Mama gesehen, sie war vor der Schule.«
Peter Bredenbrock wurde blass.
Konnte Ilka nicht aufhören, auf den Kinderseelen herumzutrampeln? Warum sprach sie sich nicht mit ihm ab? Was erhoffte sie sich von solchen Aktionen? Sie hatte in den Kindern ein nicht zu übersehendes Durcheinander angerichtet.
»Sie will uns zu sich holen«, rief Tim ganz aufgeregt.
»Wir haben gesagt, dass wir bei dir bleiben wollen, auf jeden Fall«, erklang Marens Stimme.
Die Kinder waren verwirrt, sie hatten Angst.
Peter hätte Ilka am liebsten in der Luft zerrissen. Sie hatte wirklich das Gemüt eines Fleischerhundes. Immer sah sie nur sich. Zuerst hatte sie Spaß haben wollen, und jetzt brauchte sie die Kinder, um an Geld zu kommen. Wie widerlich das war.
Peter riss sich gewaltsam zusammen, ließ die Kinder nicht merken, wie es in ihm aussah. »Bitte, erzählt mir, was geschehen ist.«
Dieser Aufforderung kamen Maren und Tim sofort nach. Sie erzählten ihrem Vater, zu dem sie ein großes Vertrauen hatten, alles, was sich zugetragen hatte.
Er versuchte, seine Kinder zu beruhigen. »Es wird nichts geschehen, was ihr nicht wollt, da müsst ihr überhaupt keine Sorgen haben.«
Dann unterhielt er sich sehr lange und eindringlich mit Maren und Tim. Es gelang ihm, die beiden zu beruhigen, und er war ganz gerührt, als Maren ihn umarmte und sagte: »Papa, es ist so schön, dass es dich gibt.«
Peter war gerührt, und das war er noch mehr, als Tim sagte: »Papa, das finde ich auch. Du bist der beste Papa der Welt, und die Maren und ich, wir möchten niemals von dir weg.«
Ein größeres Kompliment gab es nicht.
Sie unterhielten sich noch eine Weile, danach hatten Maren und Tim es eilig, zu Angela und Sophia von Bergen zu kommen. Peter war sich sicher, dass sie den beiden Frauen alles brühwarm erzählen wollten. Zwischen ihnen herrschte ein ganz enges Vertrauensverhältnis, und ganz besonders Tim fühlte sich zu Angela hingezogen, und er war noch immer der Meinung, dass Angela die perfekte Frau für seinen Papa wäre, wenn sie ein paar Jahre jünger wäre.
Es war Peter ganz recht, dass er allein im Haus war und es für das, was er plante, keine Zeugen hatte.
Er musste mit Ilka reden. Und diesmal würde er es tun, ohne ein Läppchen darum zu machen. Sie hielt sich an keine Absprachen, und sie sollte merken, dass er auch anders konnte.
Er rief sie an, und sie meldete sich auch sofort. Als sie mitbekam, wer der Anrufer war, wurde sie direkt aggressiv.
Sie glaubte wohl, dass Angriff die beste Verteidigung war.
»Du hast die Kinder ja ganz schön gegen mich aufgehetzt, Peter. Was immer du auch tust, es wird dir nicht helfen. Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um das Sorgerecht, das alleinige, wohlgemerkt, zu bekommen. Und ich werde es schaffen, denn Kinder in dem Alter gehören nicht zum Vater, die gehören zur Mutter.«
Peter wurde bei solchen Worten übel. Er konnte nicht begreifen, dass er diese Frau einmal geheiratet hatte. Ilka musste durch eine Gehirnwäsche gegangen sein, anders war es nicht zu erklären.
»Ilka, warum hast du nicht daran gedacht, als du abgehauen bist, um Spaß zu haben?«
Ilka antwortete nicht sofort, doch dann wetterte sie los. Er solle ihr das nicht ewig vorwerfen und nachtragen, sie sei wieder da, wolle die Kinder, und während ihrer Abwesenheit sei es ihnen schließlich nicht schlecht gegangen.
Am liebsten hätte Peter jetzt das Gespräch beendet. Es war unerträglich. Doch es ging nicht um seine Befindlichkeiten. Es ging um Maren und Tim, und er war wild entschlossen, um die beiden zu kämpfen.
Er versuchte, ganz ruhig zu bleiben, als er sagte: »Ilka, schminke es dir ab. Du wirst das Sorgerecht für Maren und Tim niemals bekommen. Doch ich mache dir einen Vorschlag.«
Sofort wurde sie hellhörig.
»Und der wäre? Aber ich sag dir gleich. Ich bin nicht blöd, ich lasse mich von dir nicht übers Ohr hauen.«
Es fiel ihm immer schwerer, ruhig zu bleiben.
»Ilka, ich habe doch noch überhaupt nichts gesagt. Und hast du einen Grund dafür, anzunehmen, dass ich dich übers Ohr hauen will?«
»Früher nicht, aber jetzt hat sich die Situation verändert, du willst mich ja nicht mehr. Da muss ich sehen, wo ich bleibe, und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann werde ich mein Fell so teuer wie möglich verkaufen.«
Es fehlte nicht viel, und Peter hätte das Gespräch Knall auf Fall beendet. Aber die Kinder! Er musste an sie denken.
»Ilka, mal hypothetisch gesehen, du bekämst das Sorgerecht für Maren und Tim. Was würde das bedeuten? Maren ist fünfzehn Jahre alt, du bekämst also für sie den Unterhalt für drei Jahre, und für Tim wären es fünf Jahre. Und um das Geld geht es dir doch, Ilka, nicht um die Kinder. Mein Vorschlag ist, ich zahle dir den Unterhalt für die gesamte Zeit auf einen Schlag, obwohl ich das nicht müsste. Du verzichtest notariell auf die Kinder. Es sei denn, Maren und Tim überlegen es sich anders und wollen zu dir, dann gilt in erster Linie das Kindeswohl. Und wenn du in eine sofortige Scheidung einwilligst, dann lege ich noch etwas drauf, ohne dass du einen Anspruch hast. Das kannst du dir überlegen, informiere mich zeitnah, und dann können wir das über die Bühne bringen.«
Es gab eine kleine Pause, Ilka musste das erst einmal verdauen, dann erkundigte sie sich misstrauisch: »Und wo ist der Haken?«
»Es gibt keinen Haken, ich möchte, dass die Kinder zur Ruhe kommen, und ich möchte die Vergangenheit hinter mich bringen, wieder frei sein.«
»Für eine Neue?«, erkundigte Ilka sich sofort, obwohl sie das ja überhaupt nichts anging.
»Es gibt keine Neue«, antwortete er sofort, doch er konnte es nicht verhindern, dass sich vor sein geistiges Auge ein Gesicht schob, ein wunderschönes Gesicht, das zu einer Frau gehörte, die ihn sofort interessiert hatte. Die Freundin der Frau Doktor. Merkwürdig, dass er jetzt an sie denken musste. Damit war für Ilka das Thema beendet.
»Und wann bekomme ich die Kohle?«, erkundigte sie sich, und jetzt wurde Peter wirklich schlecht. Er hatte es geahnt, und nun hatte er die bittere Bestätigung. Es war Ilka nicht einen Augenblick um Maren und СКАЧАТЬ