Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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      »Ja, ich weiß. Aber in der ersten Verwirrung habe ich seine Visitenkarten entsorgt. Vermutlich ist er jetzt sauer auf mich. Ist aber auch egal. Linde, Themenwechsel, sollen wir nicht einmal wieder einen kleinen Einkaufsbummel veranstalten? Ich müsste Bücher abholen. Außerdem könnte ich ganz gut eine Wetterjacke gebrauchen.«

      »Ja, gern, aber kauf nicht soviel Bücher, du weißt ja gar nicht mehr, wo du sie noch unterbringen sollst. Eine Jacke könnte ich übrigens auch ganz gut gebrauchen, vielleicht so einen Swinger, damit ich dann meinen üppigen Bauch, den ich ja unweigerlich bekommen werde, unterbringen kann … Ach, Bettina, ich freue mich ja so auf die Kinder und kann es kaum erwarten, dass sie auf die Welt kommen. Martin ist ja auch reinweg närrisch. Ich glaube, er freut sich noch mehr als ich, obschon das kaum möglich ist. Er wird ein wunderbarer Vater, und für uns beide ist es eine herrliche Erfahrung, Eltern zu werden.«

      »Möchtest du eigentlich noch mehr Kinder haben?«, wollte Bettina wissen.

      »Aber ja. Aber es müssen nicht immer Zwillinge sein, einmal im Doppelpack reicht. Also, ein, zwei Kinder hätte ich schon gern noch hinterher. Jetzt bin ich erst einmal gespannt, was wir bekommen werden, hoffentlich einen Jungen und ein Mädchen. Zuerst wollten wir uns ja überraschen lassen. Aber ich bin viel zu neugierig, das halte ich gar nicht aus. Und mein Martin will auch wissen, ob er sich schon mal nach einer elektrischen Eisenbahn umsehen soll.«

      Die beiden Frauen stimmten einen Termin ab, dann verabschiedeten sie sich voneinander.

      Bettina musste ins Büro. Sie hatte eine große Werbeaktion für Finnmore eleven vorzubereiten und musste sich auch einige Gedanken machen, wie es mit der Werbung für die Brodersen-Produkte und die Horlitz-Tröpfchen weitergehen sollte. Nur weil sie jetzt ein Spitzenprodukt im Angebot hatte, durfte sie ihre anderen Artikel nicht vernachlässigen.

      *

      Nachdem sich die ganze Aufregung um Bondi gelegt hatte und der Alltag auf dem Fahrenbach-Hof wieder eingekehrt war, bekam Bettina ein richtig schlechtes Gewissen.

      Helene Schäffer, die ehemalige Mitarbeiterin des Jugendamtes, war längst aus dem Urlaub zurückgekehrt, aber sie war noch immer nicht nach Winkenheim gefahren, um mit ihr zu sprechen und um endlich herauszufinden, ob es eine Spur gab, die zu Lenis Tochter führte.

      Sofort am nächsten Morgen fuhr sie nach Winkenheim und dort direkt in das sogenannte Blumenviertel. Da sie schon einmal dagewesen war, fand sie den Lupinenweg ohne Schwierigkeit.

      Fast war es zum Lachen, der Mann, der ihr gesagt hatte, wo Helene Schäffer wohnte, werkelte wieder in seinem Garten herum und ließ seine Harke sofort fallen, als er Bettina erblickte.

      Natürlich konnte er sich sofort erinnern.

      »Helene ist zu Hause«, sagte er. »Heute haben Sie Glück. Ich hab ihr schon von Ihnen erzählt, aber sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Aber vielleicht habe ich Sie auch nicht richtig beschrieben. Ich glaub, ich hab der Helene gesagt, dass Sie braune Haare haben, dabei sind Sie doch blond. Was wollen Sie denn von der Helene?«

      Das hatte er sie bei ihrem letzten Besuch auch gefragt und keine Antwort bekommen. Glaubte er, sie diesmal übertölpeln zu können? Na, da hatte er sich aber geirrt.

      Bettina schenkte dem Mann ein hinreißendes Lächeln, winkte ihm zu.

      »Einen schönen Tag noch … Ihr Vorgarten sieht übrigens wunderschön aus, und er ist so gepflegt.«

      Der Mann wollte noch etwas sagen, aber das ignorierte Bettina und lief auf das Haus Nummer 19 zu, in dem Helene Schäffer wohnte.

      Sie spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte und ihr Mut sie ein wenig verließ.

      Im Grunde genommen war es ein Wahnsinn, eine pensionierte Jugend­amtsmitarbeiterin aufzusuchen und zu erwarten, von ihr Auskünfte über eine Adoption zu erhalten, die vor mindestens dreißig Jahren stattgefunden hatte.

      Es war verrückt. Eigentlich hätte Bettina sich am liebsten umgedreht und wäre zu ihrem Auto zurückgelaufen, um die Aktion abzublasen. Doch sie spürte den neugierigen Blick des Nachbarn in ihrem Rücken. Bettina drehte sich um. Der Mann hatte seine Harke wieder in der Hand, stützte sich darauf und schaute voller Neugier zu ihr.

      Natürlich konnte es ihr gleichgültig sein, ob oder was ein Fremder dachte. Aber irgendwie gab genau das den Ausschlag für sie, nicht aufzugeben.

      Sie straffte sich, atmete tief durch, dann öffnete sie das niedrige Gartentörchen.

      Auch Helene Schäffer bewohnte eines dieser kleinen Siedlungshäus­chen, die sich ähnelten wie ein Ei dem anderen.

      Aber ihr Vorgarten war schlichter. Es gab nur einige niedrige Sträucher und Blumen, die farblich aufeinander abgestimmt waren. In diesem Vorgarten dominierten Hortensien, was Bettina als ein gutes Zeichen deutete. Sie mochte Hortensien in allen Variationen.

      Sie ging die fünf Stufen zur schlichten Haustür empor, zögerte noch einen Moment, atmete noch einmal tief durch, dann drückte sie entschlossen auf den Klingelknopf.

      Es dauerte nicht lange, da wurde die Tür geöffnet.

      Helene Schäffer war eine hochgewachsene, fast hagere Frau mit kurzgeschnittenen graumelierten Haaren. Sie trug eine graue Hose und einen leichten blassrosafarbenen Pulli und wirkte auf den ersten Blick sehr sympathisch.

      Fragend schaute sie Bettina an.

      »Guten Tag, Frau Schäffer … mein Name ist Bettina Fahrenbach. Haben Sie einen Moment Zeit für mich?«

      Es war blöd, so anzufangen, aber Bettina war froh, wenigstens die paar Worte herauszubringen.

      »Wenn Sie mir ein Zeitungsabonnement verkaufen wollen oder mich als Mitglied eines Bücherclubs werben wollen – nein. An einer Versicherung bin ich auch nicht interessiert.«

      »Nein, nein, ich möchte Ihnen nichts verkaufen. Ich …«, wie sollte sie es nur sagen. »Es geht um eine Adoption.«

      Erstaunt blickte Helene Schäffer ihre junge Besucherin an.

      »Da sind Sie hier völlig verkehrt. Ich bin nicht mehr im Amt. Wer hat Sie denn zu mir geschickt?«

      »Niemand. Ich habe es herausgefunden, weil …«

      Weil was. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen. Helene Schäffer zögerte einen Moment, dann sagte sie, sehr zu Bettinas Erleichterung.

      »Kommen Sie herein. Sie müssen ja nicht nass werden. Außerdem haben Sie mich ein wenig neugierig gemacht.«

      Sie durchquerten einen schmalen Flur, dann führte Helene Schäffer sie in ein kleines Wohnzimmer, das mit hellen schwedischen Möbeln ausgestattet war, beigen Sesseln und einer beigen Couch, auf der bunte Kissen drapiert waren. An den Wänden hingen Aquarelle, die sehr hübsch waren, aber den Laien erkennen ließen. Vielleicht malte die Hausherrin ja.

      Durch das große, zum Garten hinausführende Fenster und die leicht geöffnete Terrassentür blickte man in einen Garten, der in erster Linie einen alten Obstbaumbestand aufwies.

      »Bitte, nehmen Sie doch Platz und erzählen mir, was Sie hierher geführt hat.«

      Frau Schäffer war ausgesprochen sympathisch, aber dennoch СКАЧАТЬ