Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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СКАЧАТЬ und aufgepolsterten Lippen.

      Sie hätte sehr gut eine Freundin von ihrer Schwägerin Mona sein können, aber auch – leider – von ihrer Schwester Grit.

      Diese getunten Frauen ähnelten sich wirklich alle, und merkwürdigerweise verhielten sie sich auch ähnlich, ihr Kleidungsstil ähnelte sich, auch beim Schmuck war kein Unterschied zu erkennen. Bettina war sich sicher, dass diese rothaarige Frau bestimmt auch eine jener Handtaschen besaß, auf die man monatelang warten musste.

      »Und, Ihre Entscheidung, Doktor?«

      Die Stimme der Frau passte so gar nicht zu diesem mondänen Äußeren. Sie war piepsig, hell. Sie verriet mangelndes Selbstbewußtsein, das vermutlich durch dieses sehr stylische Äußere kompensiert wurde.

      »Frau Fahrenbach ist bereit, das Pferd auf ihrem Hof unterzubringen.«

      Ein prüfender Blick ging zu Bettina.

      »So? Sind Sie Bäuerin? Aber ist ja auch egal. Der Zossen muss weg. Ich möchte damit nichts mehr zu tun haben. Es gibt einen Transporter, Sattel, Zaumzeug und Trense und so eine … Longierleine. Das können Sie alles haben, denn ich habe von Pferden genug.«

      »Hat das Pferd Papiere?«

      »Ja, die lasse ich Ihnen schicken. Sagen Sie mir, wohin.«

      Bettina schrieb ihre Anschrift auf.

      »Vielleicht bestätigen Sie, der guten Ordnung halber, dass Sie das Pferd kostenlos abgeben?«

      Sie zuckte die Achseln.

      »Meinetwegen, wenn Sie das brauchen … da wäre allerdings noch etwas, Herr Doktor. Sie werden mir doch für die Behandlung des Pferdes keine Rechnung schicken?«

      Martin hätte es ohnehin nicht getan. Aber da besaß diese Frau Geld ohne Ende und begann jetzt zu feilschen.

      »Keine Sorge«, sagte er, dann setzte er auf dem hoteleigenen Papier eine Erklärung auf.

      »Und schreiben Sie dazu, dass auf mich keinerlei Kosten zukommen und dass ich ab jetzt für das Pferd nicht mehr verantwortlich bin und auch der Transporter und alles für mich kostenfrei aus dem Stall entfernt werden.«

      Martin schrieb alles auf, dann wurde von Bettina und Renate Malchow unterschrieben.

      »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie sich damit angetan haben«, sagte die rothaarige Frau. »Das Pferd wird vielleicht niemals mehr ganz gesund und selbst wenn, es ist unberechenbar. Ich sage das nur, um Sie zu warnen. Es wäre besser getötet worden.«

      »Es ist ein Lebewesen, das vielleicht wieder ganz gesund wird, vielleicht auch für den Rest seines Lebens lahmen wird. Wie dem auch sei, es ist doch kein Grund, ihm das Leben zu nehmen.«

      »Es ist ein Gaul, und auf Sie werden noch viele Kosten zukommen. Aber das ist mir jetzt egal. Ich habe damit nichts mehr zu tun.«

      Sie schwenkte die Zweitausfertigung ihres Vertrages, triumphierend, als habe sie gerade ein gutes Geschäft gemacht, und so empfand sie es wohl auch.

      »Für mich ist es gut so, wie es gekommen ist. Alles andere hätte nur Geld gekostet … aber jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss zur Kosmetikerin.«

      Bettina und Martin verabschiedeten sich.

      »Welch ein Albtraum«, sagte Bettina, als sie draußen waren.

      »Wie man für’s Autofahren einen Führerschein braucht, sollte man auch eine Erlaubnis erteilen zum Kaufen und Reiten von Pferden«, sagte Martin.

      »Dann würden Frauen wie diese Dame keine Tiere mehr quälen dürfen. Den Sattel im Übrigen kannst du für Bondadosso vergessen. Es ist zwar ein Stübben-Sattel und hat gewiss eine Menge Geld gekostet, aber den hat sie sich wohl nach Schönheit ausgesucht, nicht danach, dass er dem Pferd angepasst wurde.«

      »Aber das muss ein seriöser Händler doch tun.«

      »Meine liebe Bettina, auch unter den Händlern gibt es schwarze Schafe. So gut geht es in der heutigen Zeit allen nicht mehr, und wenn da jemand einen … Porsche unter den Satteln kaufen will, der vielleicht schon länger im Laden ist, dem wird der Händler dann nicht aus freien Stücken einen VW verkaufen.«

      »Aber in erster Linie geht es doch nicht ums Geschäft, sondern um das Wohl eines Tieres.«

      »Es gibt Menschen, die nicht das Wohl von Kindern interessiert, wieso sollten die dann Rücksicht auf Tiere nehmen? Du siehst doch, diese Frau hätte, weil es nicht mehr in ihren Kram passt, gnadenlos das Pferd einschläfern lassen.«

      »Ich kann mit so etwas nicht umgehen«, sagte Bettina.

      »Ich auch nicht, meine Liebe. Aber wir werden die Welt nicht verändern. Komm, steig ein. Ich habe an meinem Auto glücklicherweise eine Anhängerkupplung, da bringen wir das Pferd sofort auf den Fahrenbach-Hof, wo es in aller Ruhe genesen kann.«

      »Und wenn nicht, Martin, dann ist es auch nicht schlimm. Wir haben sogar noch die alte Pferdekoppel. Arno muss nur noch den Zaun überprüfen. Dann kann Bondadosso dort grasen und durch’s Leben humpeln.«

      »Wir kriegen ihn wieder hin«, sagte Martin voller Überzeugung, »und dann hast du ein prima Reitpferd. Du kannst doch reiten, oder?«

      »Kann ich, aber so weit will ich noch gar nicht denken. Zuerst einmal soll es Bondi so richtig gut ergehen.«

      »Bondi?«

      »Na ja, ich würde ihn gern so nennen. Oder findest du das albern, Martin?«

      »Nein, wieso nicht … Bondi … klingt gut.«

      Er startete, und sie fuhren zum Stall zurück, wo Arno bereits auf sie wartete.

      In ihrer Handtasche knisterte das Papier, das sie als neue Besitzerin eines Pferdes auswies.

      Welch ein Tag!

      Am frühen Morgen war sie noch in Frankreich gewesen, und jetzt war sie Besitzerin eines Pferdes geworden.

      Wenn ihr das am Morgen jemand prophezeit hätte, den hätte sie ausgelacht.

      So schnell änderten sich die Dinge. Es gab eben etwas zwischen Himmel und Erde, was man nicht voraussehen oder vorausplanen konnte.

      Was Thomas wohl dazu sagen würde?

      Es würde ihm gefallen, denn er mochte Tiere. Also würde er auch Bondi mögen.

      Als sie auf die Stallgasse kamen, wieherte Bondi.

      Weil er sie erkannt hatte oder aus Angst, weil Arno nicht mehr bei ihm war?

      Der hatte nämlich inzwischen, zusammen mit dem Stallknecht, alles von Bondadosso zusammengepackt. Nun musste das Pferd nur noch in den Hänger geführt werden. Hoffentlich ging das bei dessen Verstörtheit gut.

      *

      Es war schon verrückt. In den nächsten Tagen konnte man davon ausgehen, immer jemanden der Hofbewohner im Stall bei Bondi anzutreffen.

      Ganz СКАЧАТЬ