Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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      Wenn er damit einverstanden war, würde sie das Tier aufnehmen, denn einen zusätzlichen Stallburschen konnte sie nicht bezahlen.

      »Wir müssen mit Arno reden, denn auf dem wird die Hauptlast ruhen. Komm, sprechen wir mit ihm. Er wird wieder in der Remise arbeiten.«

      »Danke, Bettina.«

      Martin war unendlich erleichtert.

      »Bedank dich nicht zu früh, Arno wird den Ausschlag geben.«

      »Da mache ich mir überhaupt keine Sorgen, ich kenne Arno doch. Er wird alles stehen und liegen lassen, um zu dem Pferd zu kommen.«

      Und so war es auch. Nachdem Martin ihm erklärt hatte, worum es ging, legte er seinen Hobel beiseite, nahm seine Schürze ab.

      »Worauf warten wir noch. Lasst uns das Pferd ansehen. Was ist es denn?«

      »Ein Wallach, braun, mit schwarzer Mähne und schwarzem Schweif und einer sternförmigen weißen Blesse. Er heißt Bondadosso.«

      »Hört sich gut an.«

      Als sie über den Hof gingen, kam Leni herausgelaufen.

      »Was ist denn hier los?«, wollte sie wissen.

      Bettina bemerkte, dass sie noch immer ihre Reisetasche mit sich herumschleppte.

      Sie ging auf Leni zu, umarmte diese und drückte ihr die Tasche in die Hand.

      »Erzähl ich dir später«, sagte Bettina, »auch alles, was sich in Frankreich ereignet hat. Jetzt haben wir Wichtigeres zu tun. Wir müssen ein Pferd vor dem Schlachter retten.«

      »Bitte? Ihr müsst was?«

      »Hast schon richtig gehört, Frau. Am besten machst du schon mal eine ordentliche Portion Möhren zurecht für unseren neuen Mitbewohner, und dann kannst du mir die Telefonnummer vom Korthe heraussuchen, damit er uns Stroh und Futter liefert. Das Tier muss was zu Fressen haben und darf nicht auf dem nackten Beton stehen.«

      »Ja aber …«

      Leni begriff überhaupt nichts, aber jetzt war auch nicht die Zeit, ihr etwas zu erklären.

      »Bis später, Leni …«, rief nun auch Bettina, ehe sie mit den Männern zu Martins Auto lief.

      Entweder hatte die Kopfschmerztablette eine späte Wirkung gezeigt oder die Aufregung hatte den Schmerz vergehen lassen.

      Bettina war total aufgeregt, und jetzt, nachdem Arno so selbstverständlich darauf bestanden hatte, das Tier zu holen, freute Bettina sich.

      Sie liebte Pferde über alles.

      Und Bondadosso war ein schöner Name. Sie wusste zwar nicht, was es bedeutete, aber das musste sie auch nicht.

      Sie würde das Pferd einfach Bondi nennen, das war unkompliziert und klang fröhlich. Und sie würde alles tun, um ihm aus diesem traumatischen Erlebnis herauszuhelfen.

      Es war schön, dass Bondi auf den Hof kam. Wieder ein Tier. Schließlich war der Fahrenbach-Hof ursprünglich ein Bauernhof mit vielen Tieren gewesen. Das würde zwar nicht mehr der Fall sein. Aber ein paar Tiere gehörten unbedingt dazu.

      Und ein Pferd, das war ein Traum …

      »Martin, fahr schneller, damit wir nicht zu spät kommen zu unserem Pferd.«

      Wie selbstverständlich hatte Bettina »unser« gesagt, Martin lächelte vor sich hin, hatte er doch gewusst, dass Bettina Ja sagen würde, aber ihm fiel auch ein Stein von der Seele.

      »Sie hat versprochen zu warten. Im Grunde genommen ist sie doch froh, dass ihr alles abgenommen und sie das Pferd los wird.«

      Sie hatten Bad Helmbach erreicht und sehr schnell auch den Stall, in dem die Pferde der Hotel-Gäste untergebracht waren. Der Stall war nicht groß, und es waren auch nur fünf Pferde da.

      Neugierig ging Bettina die Stallgasse entlang und schaute in jede Box hinein.

      An der dritten Box blieb sie stehen und wusste, dass dieses Tier Bondadossa sein musste, obschon es noch einen zweiten Braunen gab mit schwarzem Schweif und schwarzer Mähne.

      »Ist er das?«, wisperte sie.

      Martin nickte.

      Bettina wollte die Boxentür aufmachen, doch das Pferd bäumte sich auf, wieherte und wich in die äußerste Ecke der Box zurück.

      Bettina sah, wie das Pferd zitterte.

      Enttäuscht wandte sie sich Martin zu.

      »Der lässt ja niemanden an sich herankommen.«

      »Er ist traumatisiert, hat Schmerzen und keine besonders guten Erfahrungen mit Menschen gemacht«, erklärte Martin. »Wir müssen behutsam mit ihm umgehen. Er muss erst wieder Vertrauen zu Menschen fassen, und er muss schmerzfrei werden.«

      Arno hatte inzwischen in der Futterkammer einen großen Sack mit Möhren gefunden. Er nahm einige davon heraus, ging zu Bondadossos Box und öffnete die Tür.

      »Arno, sei vorsichtig. Das Pferd ist wild. Ich will nicht, dass dir etwas passiert.«

      »Mir passiert schon nichts«, sagte Arno und näherte sich langsam dem Pferd, das wieder in die äußers­te Ecke der Box zurückgewichen war. »Na komm, mein Guter. Sieh mal, was ich für dich habe. Komm her, sieh es dir an.«

      Er sprach ganz ruhig und hielt dem Pferd auf der flachen Hand eine Möhre entgegen.

      Bondadosso schnaubte, drehte vorsichtig den Kopf …

      »Ich komm hier schon zurecht«, sagte Arno, »geht ihr mal lieber zu der Besitzerin und macht alles klar, damit wir diesen armen Burschen hier mitnehmen können.«

      Bettina zögerte, doch Martin nahm sie bei der Schulter.

      »Arno hat recht, lass uns ins Parkhotel gehen. Er kommt zurecht.«

      »Wenn ihm etwas passiert …«

      »Ihm wird nichts passieren. Bondadosso ist nicht bösartig, sondern nur verschreckt, und Arno findet den richtigen Ton für ihn. Also komm, gehen wir zu Frau Malchow.«

      Bettina warf einen letzten Blick in die Box.

      Das Pferd hatte die Möhre aufgenommen, und Arno legte eine weitere auf seine Hand.

      »Na siehst du, ich habe doch gewusst, dass es dir schmecken wird«, hörte sie seine Stimme und sah, wie er vorsichtig das Pferd streichelte.

      Da machte sie sich keine Sorgen mehr. Martin hatte recht. Arno konnte mit dem Pferd umgehen, und nun würde alles gut werden.

      *

      Renate Malchow residierte im Parkhotel in einer riesigen Suite.

      Sie war sehr schlank, nicht von Natur aus, sondern schlank gehungert, was ihrem Äußeren СКАЧАТЬ