Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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СКАЧАТЬ Verstauchung, die mehrmals täglich behandelt werden musste.

      Martin kam, wie versprochen, ständig vorbei und war mit dem Zustand seines vierbeinigen Patienten durchaus zufrieden.

      Isabella Wood besuchte Bondi häufig. Sie hatte sich auf dem Hof gut eingelebt, und wenn sie psychisch in desolater Verfassung gewesen war, merkte man nichts davon, oder sie ließ es sich als gute Schauspielerin nicht anmerken.

      Es war inzwischen sogar so, dass sie mit Hektor und Lady spazieren ging, ohne Angst zu haben erkannt zu werden.

      Natürlich musste auch Linde Bondi kennenlernen.

      »Weißt du, Bettina«, sagte sie, als sie nach dem Besuch beim Pferd in Bettinas gemütlichem Wohnzimmer bei einem Kaffee beisammensaßen, »ich bin stolz darauf, deine Freundin zu sein.«

      Dieser Satz machte Bettina ganz verlegen.

      »Danke. Ich bin auch stolz, deine Freundin zu sein.«

      Linde winkte ab.

      »Was vollbringe ich denn schon. Aber du, zuerst bist du nach Fahrenbach gekommen, hast auf dem Hof angepackt, tust alles, um ertrag­reich zu arbeiten. Du hältst die Tradition hoch, verkaufst nichts von deinem Land, obschon du dadurch ein leichteres, bequemeres Leben hättest. Was ich aber am schönsten finde ist, wie selbstlos du dich der Tiere annimmst, die Martin dir anbringt. Zuerst Lady, die sonst im Tierheim gelandet wäre, nun ein Pferd, was ja auch ganz erhebliche Kosten verursacht. Und dann unterstützt du noch regelmäßig die Tierheime im Umkreis, obschon du es selbst ja wirklich nicht dicke hast.«

      »Es macht mir Spaß zu helfen. und die Tiere, die hier ausgesetzt werden, kommen ja nicht aus unserer Gegend. Es sind die Touristen und Durchreisenden, die die Tiere zurücklassen oder einfach entsorgen. Ein solches Verhalten ist doch einfach nur krank. Tiere sind keine Gebrauchsgegenstände, die achtlos entsorgt werden können oder ein Spielzeug, das vernichtet werden kann, wenn es ausgedient hat oder nicht den Erwartungshaltungen entspricht, wie es bei dieser sogenannten Dame der Fall war.«

      »Die Gesellschaft verroht. Die Gewaltbereitschaft nimmt zu. Tiere haben leider keinen Stellenwert. Weißt du«, Linde seufzte, »ich bin glücklich, dass wir hier unsere dörf­liche Idylle noch haben und von solchen Grausamkeiten weitgehend verschont sind. Unsere Welt ist intakt. Wir leben weitgehend mit der Natur im Einklang, und unsere Bauern ringsum und unsere Dorfbewohner respektieren das Leben der Tiere, weil sie zum Alltag gehören.«

      Bettina trank einen Schluck von ihrem Kaffee.

      »Ich hoffe nur, dass es noch lange so bleiben wird. Wenn erst einmal die Bewohner der Neubauten auf dem Huber-Hof ihre Häuser in Besitz genommen haben, wird es schon Veränderungen geben. Was glaubst du? Was für Leute werden es sein, die in Fahrenbach leben möchten?«

      Linde zuckte die Achseln.

      »Keine Ahnung. Manchmal sehe ich dicke Autos zum Neubaugebiet hinauffahren. Manchmal kehren Fremde bei mir im Gasthof ein, bepackt mit Prospekten und Bauplänen. Wenn ich mir diese Leute so ansehe, denke ich manchmal, ja, die könnten nach Fahrenbach passen, bei anderen wünsche ich mir, dass sie bloß nicht zu uns ziehen werden. In Prospekten und Plänen zu blättern bedeutet ja nicht automatisch, dass sie bereits gekauft haben. Aber wie Markus mir sagte, sollen fast alle Häuser verkauft sein.«

      »Hier ist es auch schön und die Lage da oben nicht schlecht. Ich hoffe nur, dass die Leute nicht erwarten, dass aus unserem Fahrenbach ein zweites Bad Helmbach wird und dass sie sich schon einmal zu erschwinglichen Preisen, ehe alles explodiert, Grund und Boden gesichert haben. Im Vergleich zu Bad Helmbach sollen ja die Häuser sehr viel günstiger im Preis sein.«

      »Wenn die Leute das erwarten, dann werden sie aber sehr enttäuscht werden. Huber ist es ja geglückt, an uns allen vorbei zu verkaufen. Aber das darf und wird nicht noch ein zweites Mal passieren. Ich glaube, der Schock über den Bau der dreißig Häus sitzt in allen sehr tief.«

      »Linde, auch wenn einige Leute im Dorf, zu denen wir beide ja auch gehören, erheblichen Grundbesitz haben, werden wir es nicht verhindern können, dass irgendwann doch jemand wieder an eine Baugesellschaft verkauft.«

      »Wir müssen es verhindern«, Lindes Stimme klang kampfeslus­tig. »Ich will, dass meine Kinder genauso aufwachsen wie ich selbst. Und dafür werde ich kämpfen wie eine Löwin. Außerdem …«

      Sie brach ihren Satz ab, denn draußen am Fenster war Isabella Wood vorbeigegangen, wieder gekleidet in ihren Trenchcoat, mit Kopftuch und Sonnenbrille.

      »Bettina, ist sie das?«, erkundigte sie sich ganz aufgeregt.

      »Ja, das ist Isabella Wood.«

      »Unglaublich, dass diese be­rühmte Frau auf deinem Hof ist und so ganz unspektakulär mit deinen Hunden spazieren geht. Es muss für sie doch ein besonderes Erlebnis sein, einmal nicht von einem Tross von Journalisten und Kameraleuten begleitet zu werden.«

      »Ja, sie genießt es sehr, und für mich ist es natürlich toll, dass sie alle Appartements für zwei Monate gemietet hat. Es ist sehr viel Ruhe auf dem Hof.«

      »Wenn du die Rezeptur für euer Kräutergold hättest, müsstest du nicht vermieten. Schade.«

      »Ich müsste auch dann etwas tun, Linde. Das hier alles in Schuss zu halten, ist ein Fass ohne Boden. Und mit den ganzen leerstehenden Gebäuden muss auch etwas passieren. Mein Vater war ja nur sporadisch hier, und früher war der Fahrenbach-Hof für die Familie ein Feriendomizil. Aber ich lebe hier. Hier ist mein Lebensmittelpunkt und hier möchte ich eine Familie gründen. Ich wünsche mir auch Kinder, und ich möchte, genau wie du, dass meine Kinder hier aufwachsen … aber, wer weiß, ob dieser Traum überhaupt einmal in Erfüllung gehen wird. Thomas in Amerika, ich hier …«

      Beruhigend tätschelte Linde Bettinas Arm.

      »Hab einfach noch ein wenig Geduld. Du und Thomas gehört zusammen. Über kurz oder lang wird er in Ami-Land seine Zelte abbrechen und zu dir ziehen, und dann wird es wie im Märchen sein, wo es heißt – und sie lebten glücklich und in Frieden bis ans Ende ihrer Tage …«

      »Das wäre schön, Linde, aber weißt du, Märchen werden niemals wahr.«

      »He, so etwas will ich aber wirklich nicht mehr hören. Mein Märchen ist auch wahr geworden. Ich habe mit Martin den besten Mann auf der Welt, wir lieben uns unendlich, und nun werden wir Eltern und bekommen sogar zwei Kinder auf einen Streich.«

      »Ich beneide euch«, gab Bettina zu.

      »Ach was, früher haben wir euch beneidet, Thomas und dich. Jetzt sind wir an der Reihe, aber glaub mir, ihr werdet schon wieder aufholen, ihr zwei romantisch Liebenden … doch etwas anderes – hast du eigentlich noch einmal etwas von diesem netten Journalisten gehört? Jan … wie hieß er noch gleich?«

      »Jan van Dahlen. Nein, in letzter Zeit nicht mehr. Aber durch ihn kam Isabella auf den Hof, die beiden haben schon als Kinder miteinander gespielt.«

      »Mein Gott, wie klein die Welt doch ist. Es ist nett, dass er an dich gedacht hat. Ich fand ihn sowieso ganz reizend und interessant.«

      »Ja, ist er auch. Aber müssen wir eigentlich über Jan reden? Er war eine kleine Episode in meinem Leben, mehr nicht. Und meine Gedanken verschwende ich lieber an Thomas, den Mann, den ich liebe, statt an einen heißen Verehrer, der sich vermutlich ohnehin nicht mehr melden wird, weil ich ihm nicht mal für die Blumen gedankt hab, die er mir geschickt СКАЧАТЬ