Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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СКАЧАТЬ nannte er seine Forderungen, und Bettina schrieb eifrig mit.

      Das, was Marcel sicherstellen wollte, war nichts Unverschämtes, sondern betraf nichts weiter als den Ablauf eines Geschäftes. Es waren Dinge, die man eigentlich überhaupt nicht aufschreiben musste, sondern die selbstverständlich waren für jemanden, der Verantwortungsgefühl besaß. Aber daran mangelte es Jörg ganz offensichtlich, der sich lieber in Träume verlor.

      »Danke, Marcel«, sagte Bettina, »ich gehe jetzt zu Jörg und rede mit ihm, und dann komme ich zurück.«

      Sie stand auf und verließ ganz schnell das Büro, als habe sie Angst, Marcel könne es sich anders überlegen.

      Als Bettina zum Chateau zurückkam, fand sie Jörg und Catherine im kleinen Terrassenzimmer vor, wo sie sich angeregt unterhielten und bestens gelaunt zu sein schienen.

      Auch dieser Raum war neu ausgestattet worden, und selbst ein Laie konnte erkennen, dass nur die edelsten Materialien verwandt worden waren.

      Es war schon unglaublich, sie hatte auf dem Weg zu Marcel gezittert und gebebt, und die beiden freuten sich ihres Lebens, dabei war es doch für das Chateau wichtig, dass es weiterging.

      »Hast du mit Marcel geredet?«, wollte Jörg wissen, und Catherine stand auf, um den Raum zu verlassen.

      »Nein, bleiben Sie, Catherine. Sie leben doch mit Jörg zusammen, und da geht es Sie auch etwas an.«

      Der Gedanke, sie zum Bleiben aufzufordern, war ihr ganz spontan gekommen.

      Sie war es ja auch, die das Geld mit ausgab.

      Catherine setzte sich wieder, und auch Bettina nahm in einem der neuen Sessel Platz, die zwar sehr hübsch, aber nicht unbedingt bequem waren.

      Bettina nahm ihren Zettel hervor, und dann erzählte sie, was Marcel ihr gesagt hatte und welche Voraussetzungen erfüllt sein muss­ten, damit er blieb.

      Catherine war die Erste, die das Wort ergriff.

      »Aber das habe ich ja nicht gewusst«, sagte sie deutlich betroffen, »ich hätte doch nicht angefangen, hier alles umzugestalten, und die Events hätten auch anders aufgezogen werden können, damit sie profitabel gewesen wären. Jörg und ich waren uns einig, dass wir zunächst einmal nicht auf den Profit achten, sondern aufs Image. Man investiert erst einmal in diese Prestigeprojekte, um sie auf ein höheres Nieveau zu bringen und macht sich dadurch einen Namen … Jörg hat gesagt, dass Geld keine Rolle spielt.«

      Catherine war wirklich erschüttert, und Bettina gratulierte sich insgeheim, dass sie darauf bestanden hatte, dass sie bei diesem Gespräch dabei war.

      Bettina blickte zu Jörg, der wie ein schuldbewusster kleiner Junge auf seinem Platz saß.

      »Cherie, ich wollte deine Pläne nicht gefährden.«

      »Aber, mon amour. Es sind nicht meine Pläne, nicht deine Pläne, es sind unsere Pläne, die wir verwirklichen wollen. Aber das geht doch nicht auf Kosten deiner Existenz.«

      Sie schaute Bettina an.

      »Das habe ich nicht gewollt«, flüs­terte sie. »Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass ich mit allem, was ich tat, Jörgs Existenz gefährdete.«

      Bettina glaubte ihr.

      »Das Kind ist in den Brunnen gefallen, jetzt müssen wir versuchen, es wieder herauszuholen. Marcel ist vielleicht bereit zu bleiben, wenn sich folgendes ändert …«

      Dann begann Bettina alles aufzuzählen, was sie mit Marcel besprochen hatte.

      *

      Als Bettina wieder im Flieger saß, der sie nach Deutschland zurückbringen sollte, fühlte sie sich vollkommen erschöpft. Nach mehreren weiteren Gesprächen und vielem Hin und Her war es ihr schließlich gelungen, Marcel zum Bleiben zu bewegen. Aber sie verspürte in sich nicht die Freude über den Sieg, sondern wusste, dass es im Grunde genommen nur ein Aufschub war. Jörg würde wieder etwas tun, was seine Existenz gefährdete, weil ihm einfach die Ernsthaftigkeit fehlte zu begreifen, dass ein Betrieb kein Selbstbedienungsladen war, wo man einfach zugreifen konnte, weil man wusste, dass die Regale wieder gefüllt wurden.

      Als ihr Vater noch lebte, hatte Jörg doch ordentlich gearbeitet. War das nur unter einer führenden Hand möglich gewesen?

      Bettina wusste es nicht, hoffte nur, dass Catherine, die zweifelsfrei die Vernünftigere von ihnen war, ihn mäßigen würde.

      Bettina war froh, dass Monsieur Humblet das gemeinsame Mittagessen abgesagt hatte, weil er wegen Ärgers mit einem Kunden nach Spanien reisen musste.

      Abgesehen von dem wirklich köstlichen Essen, das Marie hauptsächlich ihretwegen zubereitet hatte, war Bettina nur damit beschäftigt gewesen, sich um Jörgs Belange zu kümmern.

      Sie war noch nicht einmal dazu gekommen, zum Seerosenteich zu gehen oder in den Rosengarten, wo die letzten Rosen in verschwenderischer Fülle blühten, ehe sie der Vergänglichkeit preisgegeben waren.

      »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, drang die Stimme der Stewardess in ihre Gedanken.

      »Ja, gern … einen Kaffee … und vielleicht auch ein Mineralwasser, bitte ohne Kohlensäure.«

      Die Stewardess stellte ihr beides hin, und als Erstes griff Bettina zum Kaffee. Sie hatte Kopfschmerzen und hoffte, das im Kaffee enthaltene Coffein würde diesen Schmerz ein wenig mildern.

      Vielleicht war es dumm gewesen, den Aufenthalt in Frankreich so sehr zu begrenzen, dann hätte sie vielleicht ihren Aufenthalt noch genießen können, wieder einmal nach Bordeaux fahren, dort bummeln, sich in eines der hübschen kleinen Straßencafés setzen können.

      So hatte sie eigentlich nur gearbeitet – Gespräche geführt, gerechnet, geschrieben …

      Andererseits hatte Jörg sie auch gar nicht gebeten, doch noch länger zu bleiben.

      Sie hatte ihre Mission erfüllt, und das war es dann auch.

      Sie trank etwas von dem schwarzen Kaffee. Irgend jemand hatte mal gesagt, bei Kopfschmerzen sollte man schwarzen Kaffee mit Zitrone trinken.

      Bettina fischte das kleine Stückchen Zitrone aus dem Wasserglas heraus und presste es über dem Kaffee aus.

      Der schmeckte dadurch nur noch furchtbarer, und ihre Kopfschmerzen ließen auch nicht nach.

      Wenn die Stewardess wieder vorbeikam, würde sie diese nach einer Kopfschmerztablette fragen.

      Bettina nahm nur selten Tabletten ein, aber diesmal benötigte sie eine, denn ihre Kopfschmerzen waren unerträglich und der Tipp, Kaffee mit Zitrone zu trinken, ein Flop.

      Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen.

      Hoffentlich packte Jörg es diesmal, hoffentlich hielt er sich an die getroffenen Vereinbarungen.

      Sie sehnte so sehr die alten Zeiten herbei, als ihr Vater noch lebte und die Familie vereint gewesen war. Vielleicht war sie es noch nicht einmal gewesen, aber sie wünschte sich den Zustand herbei, selbst wenn es nur eine Fassade gewesen war, die von ihrem Vater aufrechterhalten worden war.

      Der СКАЧАТЬ