Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 8 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740946777

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СКАЧАТЬ sein, daß er in der ›Sand-kuhle‹ steckt. Dieses Gelichter treibt sich gern da unten in der dunkelsten Ecke der Stadt herum. Wir werden der Bude einen Besuch abstatten.«

      Sie durchquerten mehrere Gassen, bis sie in die Nähe der verrufenen Schenke gelangten.

      San Antonio war damals schon eine verhältnismäßig große, wenn auch nicht sehr bedeutende Stadt.

      »Soll ich nicht lieber zuerst mal feststellen, ob er überhaupt drin ist?«

      »Kennen Sie Danley?« fragte der Marshal.

      »Ja, zufällig, ich habe ihn ein paarmal mit Henderson und Mike Grape zusammen gesehen.«

      »Wer ist dieser Grape?«

      »Das ist ein höllisch zwielichtiger Bursche. Ich sage ja, daß er ein Revolverschwinger ist. Sein Vater ist der Mayor.«

      »Von San Antonio?«

      »Ja. Das ist das tollste. Sein Vater ist ein kreuzbraver Mann, der eine ganze Menge für die Stadt getan hat. Aber dieser abscheuliche Mike ist ein Verbrecher. Obgleich man das ja hier nicht laut sagen darf, tue ich es: Er ist ein gefährlicher Bandit. Nicht, weil er kein Geld hätte, das stopft ihm seine Mutter vorn und hinten hinein, aber er langweilt sich. Er ist ein Outlaw aus purer Langeweile geworden. Überall, wo etwas los ist, da stürzt er hin. Als die Ginger Brothers hier herumstromerten und die Stadt unsicher machten, zog die Bürgerwehr gegen sie. Ich führte die Männer an. Und als wir oben auf der Lincoln Avenue mit ihnen zusammenstießen, warf sich, als die Sache fast schon entschieden war, der junge Grape aus der Flanke, fast schon von hinten in den Gunfight. Er schoß aus zwei Revolvern wie ein Verrückter. Ich wundere mich, daß es anschließend keine Toten gegeben hatte.«

      »Und Sie glauben, daß er mit Danley und Henderson gut befreundet ist?«

      »Befreundet ist sicher nicht das richtige Wort dafür. Er ist mit niemandem befreundet, dieser Mike Grape. Er glaubt, Grund zu haben, auf jedermann von oben herabsehen zu können…«

      Der Sheriff machte sich auf den Weg.

      Wyatt Earp hatte ein ungutes Gefühl, als der massige Mann davonschob.

      Hätte er ihn doch zurückgehalten!

      »Damned, ich hätte selbst gehen sollen.«

      Holliday zog die Schultern hoch.

      »Das konnten Sie ihm doch nicht antun. Er war ja schon gekränkt, als Sie ihn überhaupt nicht mitnehmen wollten.«

      »Trotzdem, ich… kommen Sie, wir folgen ihm.«

      Wyatt wußte, daß es so aussah, als traute er dem Sheriff nichts zu. Und es war ja auch völlig unbegründet, irgendeine Befürchtung zu hegen.

      Brack wollte ja nur nachsehen, ob sich der oder gar die Gesuchten in der Schenke befanden.

      Dennoch wurde der Missourier von dem unguten Gefühl in seiner Brust vorwärtsgetrieben, das ihn schon oft wie ein sechster Sinn gewarnt hatte.

      Als Wyatt die sehr hohe Vorbaustufe erreicht hatte, krachten oben in der Schenke zwei Schüsse.

      Der Körper eines Mannes wurde durch die Schwingarme gestoßen, taumelte zurück und stürzte über die Treppe dem Marshal entgegen.

      Der Sheriff.

      »Doc!« Wyatt überließ den Getroffenen dem Georgier und setzte zum Vorbau hinauf.

      Dann stand er neben der Tür und blickte vorsichtig in den von Tabakswolken vernebelten Schankraum.

      An der Theke stand ein einzelner Mann, Jim Danley!

      Er hatte den rauchenden Revolver noch in der Hand.

      Wyatt trat vor.

      »Danley!«

      Der Cowboy vermochte den Colt nicht hochzureißen, als er gesehen hatte, wer da in der Tür stand.

      »Lassen Sie die Waffe fallen, Danley!«

      Wyatt trat in die Schenke.

      Der Trailcowboy stieß röchelnd über die blutleeren Lippen:

      »Wyatt Earp!«

      »Come on, Danley!«

      Der Colt fiel auf den mit Zigarettenresten bedeckten Boden vor der Theke.

      Mit torkelndem Schritt kam der schwer angetrunkene Mann an die Tür.

      Als er auf dem Vorbau stand, starrte er mit entsetzten Augen auf den Sheriff, dessen Hemd Holliday eben geöffnet hatte.

      »Um Gottes willen!« brach es über seine Lippen.

      »Weshalb haben Sie den Sheriff niedergeschossen, Danley?« fragte der Marshal.

      Der Verbrecher schüttelte den Kopf und entgegnete mit schwerer Zunge:

      »Den Sheriff? Ich weiß nicht. Ich habe nur den Stern gesehen und an Wy… an…«

      »Wo ist Henderson?«

      »Henderson? Der war doch… war doch bis jetzt bei mir. Er hat sich davongemacht, dieser Schleim…, Schleim…«

      »Kommen Sie mit.«

      Eine Viertelstunde später steckte der dritte Gefangene im Jail von San Antonio.

      Holliday hatte den Sheriff in die Schenke gebracht.

      Der Wirt blickte der Szene erschrocken zu.

      »Was ist…?«

      »Machen Sie sofort heißes Wasser!« befahl ihm der Georgier brüsk und zog seine Jacke aus.

      Während er seine Hemdsärmel hochkrempelte, bewegte sich an der Tür zum Hof der Messinggriff.

      Doc Holliday hatte es bemerkt.

      Blitzschnell kauerte er sich hinter der Stirnseite der Theke nieder.

      Vorsichtig wurde die Tür geöffnet.

      Holliday war kaltnervig genug, zu warten.

      Leise Schritte tasteten sich in den Raum. Bis an den Tisch, auf den Holliday den Sheriff gelegt hatte.

      Da federte der Spieler hoch.

      Und beim Anblick des Mannes, der da drei Yard vor ihm stand, verschlug es ihm die Sprache.

      Und das wollte etwas heißen! So leicht war dieser eisenharte, kalte Mann nicht zu verblüffen.

      Aber das Gesicht, in das der Georgier da blickte, war von einer derart diabolischen Häßlichkeit, daß bei seinem Anblick kalte Schauer über den Rücken laufen mußten.

      Etwa dreißig Jahre alt mochte der Mann sein, schlank, mit überlangen, sehnigen Händen und Beinen, die nicht zu seinem kurzen Oberkörper passen СКАЧАТЬ