Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 8 – Western - William Mark D. страница 1

Название: Wyatt Earp Staffel 8 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740946777

isbn:

СКАЧАТЬ n>

      

      Inhalt

       Shenandoah

       Sierra Arcada

       Rostiger Stacheldraht

       Cowboy Spencer

       Die Fegefeuer-Bar

       Oregon Jack

       Blizzard

       Virginia City

       Zieh, Doc!

       Postmaster Jefferson

Wyatt Earp – Staffel 8 –
Shenandoah

      Etwa anderthalb Meilen vor ihnen im Nordwesten, inmitten der weiten grüngelben Talmulde, lag die Stadt.

      Die beiden Reiter kamen aus dem Südosten, aus dem fernen Tulsa.

      Der eine von ihnen saß auf einem Rapphengst, dessen Fell seidig glänzte. Er war ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern und schmalen Hüften. Er trug ein graues Kattunhemd und eine kurze offene schwarze Weste. Seine Hose war ebenfalls schwarz und lief über die Schäfte der hochhackigen Stiefel aus. Er hatte ein markantes wettergebräuntes Gesicht und stahlblaue Augen.

      Unter dem Rand seines schwar­zen Hutes blickte dunkles, kräftiges Haar hervor. Sein Waffengurt war aus dickem Büffelleder und hielt an jeder Seite einen schweren fünfundvierziger Revolver.

      Obgleich nichts Besonderes an diesem Mann zu sein schien, strahlte er eine ungeheure Wirkung aus. Jeder, der ihn einmal gesehen, in sein Gesicht geschaut, von dem Blick seiner Augen getroffen worden war, würde ihn nie wieder vergessen.

      Der Reiter war Wyatt Earp, der berühmte Marshal von Dodge City. Neben ihm, auf einem schwarzweiß-gescheckten Hengst, der ebenfalls wie auch der Rappe von edler Herkunft war, saß ein Mann, der etwa gleich groß, aber nicht so breit in den Schultern sein mochte. Überhaupt hatte er mit dem anderen wenig Ähnlichkeit. Sein Gesicht war blaßbraun, hatte einen aristokratischen Schnitt und wurde von einem wahrhaft eisblauen Augenpaar beherrscht. Er trug einen schwarzen Anzug mit langschößigem Rock, nach der neuesten Mode gefertigt. Sein schwarzer Stetson war ebenfalls neu. Sein blütenweißes Rüschenhemd wirkte fast ein wenig grotesk in dieser Umgebung, in diesem Land. Aber es stand ihm ausgezeichnet. Es schien zu ihm zu gehören wie die weinrote Seidenschleife und die giftgrüne, mit schwarzen Stickereien besetzte Weste. Er trug wie sein Begleiter einen schwarzen patronengespickten Waffengurt aus dickem Büffelleder, der zwei große Revolver mit elfenbeinbeschlagenen Knäufen hielt.

      Auch von diesem Mann ging eine sonderbare Wirkung aus. Sein Name war in den Weststaaten nicht minder berühmt als der des Sternträgers Wyatt Earp, denn auch er war vor allem durch seine geradezu phantastisch schnellen Revolverhände und seine unerhörte Geschicklichkeit im Pokern populär geworden. Es war ein Name, der den Geruch von Pulverrauch mit sich zu bringen schien, von düsterer Spannung und irgendwie auch etwas von dem Glanz der großen Welt, die hier im weiten Westen Sage geworden war.

      Dieser Reiter war der große Gunfighter Doc Holliday.

      Sie kamen von Tulsa und wollten hinauf nach Dodge. Tom Conally, der mit ihnen gekommen war, war schon vorausgeritten, da die beiden noch westlich von Arkansas City Wyatts alten Freund James Heeth auf seiner großen Ranch besuchen wollten. Heeth war einer der ersten, die vor mehr als einem Vierteljahrhundert aus dem Osten gekommen waren und sich hier an der Grenze von Kansas niederließen.

      Er hatte es schwer gehabt, der alte knorrige Engländer. Erst hatten ihm die Indianer das Leben auf seiner damals noch winzigen Farm zur Hölle gemacht, und dann waren es weiße Banditen gewesen, die immer und immer wieder gekommen waren, um ihn heimzusuchen. Er hatte sein ­Ranchhaus öfter als sonst irgend jemand aufbauen müssen, den der Marshal kannte; aber unverdrossen hatte sich der Brite immer und immer wieder an das schwere Werk gemacht.

      Heute stand seine Ranch als eine der größten und gesündesten da, die es im Grenzland überhaupt gab.

      Die beiden hatten die Stadt seitlich liegen lassen und hielten nach Westen zu.

      Es war früher Vormittag.

      Die Stadt war längst hinter dem Horizont versunken, als der Missourier in der Ferne ein Dach auftauchen sah.

      »Eine Pferdewechselstation.« Wyatt zog sein Nelsonglas aus der Tasche und brachte es vor sein linkes Auge.

      »Da sitzen sie in der Sonne«, sagte er.

      Der Georgier, der auch einen kurzen Blick durch das Glas geworfen hatte, setzte hinzu:

      »Und pokern.«

      »Well, wir werden da eine kurze Rast einlegen. Bis zur H-Ranch haben wir noch ein paar Stunden vor uns.«

      Sie hielten auf die in einer sanften Mulde gelegene Station zu.

      Drei Pferde standen vorn am Zügelholm in der prallen Sonne. Der Corral neben dem Haus schien leer zu sein.

      Die Pferde vermochte man erst beim Näherkommen zu erkennen, sie hatten sich dicht an das Gatter unter den schattenspendenden Wagendachvorbau gedrängt.

      Vor dem Haus, unter dem Überdach, saßen drei Männer beim Kartenspiel.

      Zweien konnte Wyatt ins Gesicht sehen.

      Sie waren mittelgroß, vielleicht Ende Zwanzig, und ihre Gesichter glichen einander. Wahrscheinlich waren es Brüder. Sie trugen helle, verwaschene Hemden, bunte Halstücher und große, abgeschabte Revolvergurte.

      Ihnen gegenüber saß ein ziemlich großer Mann im dunkelblauen Jak­kenhemd, mit rotem Halstuch und schwarzem Melbahut. Er trug eine sonderbar helle, sandfarbene Hose und einen breiten Waffengurt. Das rote Halstuch hatte er in den Kragen gerollt.

      Es war genau vier Minuten vor zwölf, als die beiden Dodger vor der Station vom Pferd stiegen.

      Drüben im Türrahmen stand ein kahlhäuptiger Mann mit faltenzerrissenem Gesicht und kleinen müden Augen. Er hatte die Hemdsärmel hochgekrempelt und stützte sich mit hochgeschobenem rechtem Unterarm in den Türrahmen. Er hatte das linke Bein über das rechte geschlagen und die Stiefelspitze aufgestellt. Es fiel Wyatt nicht auf, erst sehr viel später, als alles vorbei war, würde er sich an diese merkwürdige Haltung erinnern. Und daß sie merkwürdig war, verdankte sie dem sonderbaren Umstand, daß der Mann nicht das linke Bein als Standbein in dieser Haltung benutzte.

      Dieser СКАЧАТЬ