Ganz oder gar nicht!. Jennifer Weise
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ganz oder gar nicht! - Jennifer Weise страница 21

Название: Ganz oder gar nicht!

Автор: Jennifer Weise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741808777

isbn:

СКАЧАТЬ einer kleinen Tüte in der Hand wieder verließ, fielen ihr die Männer sofort auf. Sie standen vor der Tankstelle. Allerdings betankten sie dort nicht ihre Wagen sondern sich selbst.

      Sie ging auf die andere Straßenseite, doch sie kamen hinterher. Also schlenderte sie langsam zurück und stand damit direkt vor einer Zapfsäule.

      „Wo willst du denn hin, Süße?“

      Schon kamen sie wieder auf Jessica zu. Als sie rennen wollte, stand bereits einer neben ihr und hielt sie am Arm fest.

      „Warum so eilig?“

      „Bleib’ doch hier! Wir geben dir auch ein Bier aus!“

      „Nein, danke“, murmelte sie und wollte weiter gehen.

      Wieder ergriff einer von ihnen ihren Arm. Sie riss sich erneut los. Was sollte sie tun? Jessica sah nach links, nach rechts, hinter die Männer, aber nirgends war jemand zu sehen, den sie um Hilfe hätte bitten können.

      Also ging sie langsam rückwärts.

      „Ich wiederhol’ mich nicht gerne!“ schimpfte einer von ihnen.

      Dennoch ging Jessica weiter rückwärts, allerdings so langsam als wäre es in Zeitlupe. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre weggerannt. Warum versuchte sie es dann nicht wenigstens? Ihr war klar warum. Zum Einen war sie mit ihren Verletzungen nicht sehr gut zu Fuß, zum Anderen hatte bisher jedes Mal einer der Kerle versucht, sie festzuhalten, wenn sie sich schneller bewegte.

      Auf einmal prallte sie gegen ein Hindernis. Erschrocken sah Jessica sich um. Nur zu gern ließ sie sich von dem Mann, gegen den sie gelaufen war, hinter sich schieben.

      „Die gehört uns!“

      Jake begann langsam sich die Ärmel seines Hemdes hochzukrempeln.

      „Das seh’ ich anders“, erwiderte er ruhig.

      Wollte Jake es etwa mit den Dreien gleichzeitig aufnehmen? Jessica war schockiert und ihre Angst war augenblicklich wieder da.

      Als die Drei auf sie zukamen, schob Jake sie von sich weg, bisher hatte sie dicht hinter ihm gestanden. Dann ging es los und war auch schon wieder vorbei. Erstaunt sah Jessica auf die zwei Männer, die am Boden lagen. Der Dritte von ihnen rannte davon.

      „Alles okay?“

      Sie sah Jake ungläubig an, nickte aber leicht. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich, vielleicht drei Meter weiter. Dort setzte er sich auf ein Motorrad und forderte Jessica auf, auf dem Sozius Platz zu nehmen. Sie blickte zur Seite, einer der Männer stand gerade wieder auf, also setzte sie sich schnell hinter Jake. Jessica wollte sich irgendwo festhalten, aber sie fand nichts Geeignetes. Also legte sie ihre Arme um seinen Bauch.

      „Wir sind da“, verkündete er nach einer Weile.

      Hatte Jake etwas gesagt? Jessica hatte sich gegen seinen Rücken gelehnt. Nun setzte sie sich langsam auf, sie standen vor dem Bungalow.

      Genau in diesem Moment fuhr auch Ben vor.

      „Was…“, begann er, doch Jake kam ihm zuvor.

      „Hilf ihr mal runter!“

      Etwas unsanft zog er Jessica vom Motorrad, dann stieg auch Jake von der Maschine.

      „Wieso fährst du mit ihr rum?“

      „Ich hab sie im Ort aufgegabelt.“

      „Miss Barnes, was fällt Ihnen ein?“ machte er die Frau sofort an.

      „Sie waren ja nicht bereit, mir etwas mitzubringen!“ erwiderte sie leise.

      Jessica hatte nicht die Kraft, sich mit diesem Mann zu streiten, nicht nachdem, was gerade geschehen war.

      Ben schimpfte was das Zeug hielt, Jessica hörte ihm gar nicht mehr wirklich zu, ließ die Tüte fallen und ging in ihr Zimmer.

      Jake hob sie auf und sah hinein.

      „…so eine arrogante Zicke, als ob wir hier irgendwelche Luxusgüter bräuchten!“

      „Benedikt!“

      Ben sah seinen Kollegen an, der ihm kopfschüttelnd eine Packung Tampons entgegen hielt.

      „Luxus?“

      „Mein Fehler“, sah Ben ein.

      Sofort machte Ben sich auf den Weg zu Jessica Barnes. Diesmal war er zu weit gegangen, das war ihm klar. Aus diesem Grund wollte er sich bei der Frau entschuldigen.

      Er klopfte an ihre Tür.

      „Miss Barnes?“

      „Nein!“

      Ben trat dennoch ein. Die Frau lag auf dem Bett. Er reichte ihr die Tüte, in der er außer den Tampons noch ein Schmerzmittel speziell für Frauen entdeckt hatte.

      „Es tut mir leid, Miss…“

      „Raus!“

      Sie nahm ihm die Tüte nicht ab, sondern verzog sich unter ihre Bettdecke. Was sollte denn das jetzt?

      „Miss Barnes, ich…“

      Ihr Gesicht tauchte wieder auf.

      „Raus hier!“ schrie sie erneut.

      „Was ist denn hier los?“

      Irritiert stand Ron in der Zimmertür.

      „Raus!“ wiederholte Jessica sich, diesmal hatte sich ihr Tonfall allerdings verändert, ihre Stimme kippte. Ben sah, wie sie sich wie ein kleines Baby einrollte und nun auch noch weinte. Etwas hilflos sah er seinen Kollegen Ron an. Schließlich forderte Jake sie auf, Jessica alleine zu lassen. Sie gingen in die Küche, dort verriet Jake den anderen aus was für einer Situation er Jessica geholt hatte.

      „Dann ist im Endeffekt nichts passiert“, stellte Ron erleichtert fest.

      „Warum führt sie sich dann so auf? Anna wäre doch auch einfach so zur Tagesordnung übergegangen!“ zeigte Ben wenig Verständnis.

      „Jessica ist nicht Anna und außerdem keine Agentin“, nahm Jake sie in Schutz.

      Das leuchtete auch Ben ein.

      „Sie muss völlig fertig sein.“

      „Glaubst du sie so gut zu kennen, Ron?“

      „Man muss nur ihre Manuskripte lesen…“

      „Nicht schon wieder dieser Schund!“

      „Nicht das, womit sie sich ihren Lebensunterhalt verdient, sondern das, worin sie aufgeht.“

      „Einer von uns sollte sich um sie kümmern“, fand Jake.

      „Mich hat sie gerade rausgeworfen“, redete Ben sich sofort raus.

СКАЧАТЬ