Ganz oder gar nicht!. Jennifer Weise
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Название: Ganz oder gar nicht!

Автор: Jennifer Weise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741808777

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СКАЧАТЬ waren zu Fuß unterwegs?“

      „Sicher, wie sonst? Ich hätte wohl kaum meine Kreditkarte nehmen können, um damit ein Taxi zu bezahlen.“

      „Kein Bargeld?“

      „Das war in meiner Handtasche.“

      „Das erklärt warum Sie so erschöpft waren und die Wunde an Ihrer Stirn.“

      „Wieso?“

      „Sie müssen von Norden gekommen sein, ein langer Fußmarsch. Nach dem Abhang kommt ein dicht bewachsenes Wäldchen. War es ein Ast?“

      Jessica erinnerte sich wieder.

      „Ich war wohl nicht aufmerksam genug.“

      „Oder am Ende“, murmelte Ben.

      „Was hat das alles mit mir zu tun?“

      Ben erwiderte nichts auf ihre Frage, wahrscheinlich hatte auch er keine Ahnung.

      „Worum ging es eigentlich in diesem Roman?“

      „Hmm?“

      „Der, über den Sie gerade mit Ron redeten.“

      „Meine Güte, das ist es!“

      „Was?

      Jessica wollte das Handy nehmen, doch Ben hielt sie am Arm zurück.

      „Ich muss mit Ron reden.“

      Ben drückte einen Knopf des Handys, wahrscheinlich Wahlwiederholung.

      „Ja?“

      „Ron, wo ist mein USB-Stick?“ fragte sie aufgeregt.

      „Keine Sorge, Jessica, der ist bei mir in guten Händen.“

      „Sie haben ihn bei sich?“

      „Ja.“

      „Auch einen Laptop?“

      „Was willst du?“

      „Auf dem Stick ist mein erstes Manuskript.“

      „Du meinst, das, was uns hier passiert ist?“

      „Genau.“

      „Und was willst du jetzt?“

      „Ich bin mir nicht sicher, aber irgendwo auf Seite fünfundneunzig bis neunundneunzig finden Sie genau die Szene wieder.“

      „Worunter hast du das gespeichert?“

      „Vertrauen wird dein Untergang sein!“

      „Seite achtundneunzig“, hörten sie kurz darauf im Hintergrund Kanes Stimme.

      „Gehen Sie genau dreizehn Seiten weiter.“

      Es wurde still.

      „Gefunden?“ fragte sie schließlich.

      „Oh ja. Danke, Jessica, wir melden uns wieder.“

      Ben hängte ein.

      „Klären Sie mich auf!“ forderte er.

      „Ich fand’s damals unheimlich clever genau nach dreizehn Seiten die Aufklärung zu dieser ominösen Dame zu schreiben.“

      „Sie meinen die, die meine Kollegen in eine Falle locken wollte.“

      „Ja, ich erkläre da genau woran man diese Falle hätte erkennen können, sämtliche Zeichen. Außerdem beschreibe ich, dass es kein Entkommen gibt und warum das so ist.“

      „Warum haben Sie das den Anderen nicht selbst erklärt?“

      „Es ist einige Jahre her, dass ich das geschrieben hab. Und ich weiß ja auch nicht wirklich, ob’s weiterhilft. Aber sollte es noch mehr Fallen geben, die sich auf meinen Roman beziehen, sind sie zumindest vorgewarnt.“

      „Das war gut, Jessica.“

      Sie sah Ben von der Seite an, zum ersten Mal, seit sie ihn kennen gelernt hatte, lobte er sie.

      „Was glauben Sie, was die mit Anna anstellen?“

      „Wie endet Ihr Roman?“

      „Was hat das damit zu tun?“

      Ben verstummte wieder. Jessica dachte über seine Worte nach. Wie konnte es sein, dass es so viele Zufälle in Verbindung mit dem, was sie geschrieben hatte, gab? Sie wurde das Gefühl nicht los, doch mehr mit dem Fall zu tun zu haben. Vielleicht hatte Anna sie doch nicht zufällig angesprochen? Aber was sollte gerade sie damit zu tun haben? Seit ihrer Kündigung als Journalistin lebte sie sehr zurück gezogen, hatte nicht wirklich Freunde. Ein paar Bekannte, sicher, aber sie ließ niemanden an sich heran, schon gar keinen Mann. Ihr Exfreund hatte sie verlassen, nachdem sie ihren gut bezahlten Job und das Haus verloren hatte. In dieser schweren Zeit war sie damals allein, ganz allein. Aber nachdem, wie skrupellos sie vorher in ihrem Journalismus war, war sie sich sicher, es nicht anders verdient zu haben. Bloß was konnte all das, was hier vorging mit ihr zu tun haben? Sie hatte keine Freunde, aber auch keine Feinde, davon ging Jessica zumindest aus.

      Ben hielt den Wagen vor einem kleinen Holzbungalow. Sofort öffnete sich die Haustür und die anderen Männer kamen zu ihnen.

      „Alles glatt gelaufen?“

      „Keine Probleme. Und bei euch?“

      Ben unterhielt sich angeregt mit Kane, Ron und Jake. Jessica wurde mal wieder ignoriert. Also öffnete sie die Wagentür und wollte aussteigen.

      „Warte, ich helf’ dir!“

      Schon stand Ron neben ihr.

      „Willst du dich erstmal frisch machen?“

      Sie nickte nur.

      Als Jessica versuchte mit dem bandagierten Fuß aufzutreten, fing es sofort an zu brennen.

      Mit den Worten:

      „Ich seh’ mir deinen Fuß nachher noch mal genau an“, hob Ron sie einfach auf seine Arme und trug sie ins Haus.

      Jessica Barnes hatte das Gefühl, eine halbe Ewigkeit im Bad zu brauchen, dennoch stand Ron geduldig vor der Tür und lächelte sie an, als sie das Bad wieder verließ.

      „Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mich gerne ein wenig hinlegen.“

      „Hab ich“, erwiderte er kurz, während er Jessica erneut auf seine Arme hob.

      „Was?“

      „Du wirst jetzt erstmal was essen!“ bestimmte er, trug sie in die Küche und setzte Jessica dort auf eine Bank.

      Kane setzte sich СКАЧАТЬ