Ganz oder gar nicht!. Jennifer Weise
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Название: Ganz oder gar nicht!

Автор: Jennifer Weise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741808777

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СКАЧАТЬ Aber er konnte sie auch verstehen.

      Warum schaffte diese Frau es bloß ihn immer wieder ihn aus dem Konzept zu bringen? Bei manchen Dingen, die sie von sich gab, überlegte er, ob sie vielleicht mit ihm flirtete. Aber diese Gedanken verwarf er grundsätzlich schnell wieder, schließlich wusste er, dass Jessica kein Interesse an Männern hatte. Sonst hätte er ihre schnelle Atmung, als er auf sie zuging auch anders interpretieren können. Allein der Gedanke daran, dass er Jessica durch seinen Anblick erregen könnte, sorgte dafür, dass es in seiner Hose eng wurde. Er sah zu Jessica rüber, denn er wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sie davon etwas mitbekam. Da bestand allerdings keine Gefahr, sie schlief seelenruhig auf dem Sofa. Ron nahm sich einen Schlüssel aus dem Schrank, dann ging er leise zur Toilette und verschaffte sich dort Erleichterung.

      „Psst!“ zischelte Ron, als Ben das Wohnzimmer betrat und zeigte auf Jessica, die noch immer schlief. Er hatte sie lediglich mit einer Wolldecke zugedeckt.

      „Wieso schläft sie hier?“

      „Wenigstens schläft sie überhaupt mal.“

      „Wie meinst du das?“

      „Jessica ist fast jede Nacht auf.“

      „Alleine mit unseren Unterlagen?“

      „Sei nicht so misstrauisch, Ben!“

      „Bist du dir sicher, dass sie nachts nicht einmal am Laptop war?“

      „Sehen Sie doch einfach nach!“

      Die Männer sahen zu Jessica, die aufgewacht war und anscheinend einiges ihrer Unterhaltung verfolgt hatte.

      „Worauf Sie sich verlassen können!“

      Schon stand Ben vor dem Laptop und tippte.

      Jessica wartete das Ergebnis nicht ab, da sie es bereits kannte. Stattdessen ging sie in die Küche und bereitete das Frühstück zu.

      „Ich muss mich schon zum zweiten Mal entschuldigen, Miss Barnes.“

      „Müssen Sie nicht.“

      „Doch, ich…“

      „Ich entschuldige mich auch nicht dafür, dass ich Angst habe.“

      „Eine gesunde Angst kann einem das Leben retten“, erwiderte Ben.

      „Vorsicht und Misstrauen können das auch.“

      Es entstand eine kurze Pause.

      „Kaffee?“ bot sie Ben schließlich an.

      Er setzte sich an den Küchentisch, etwas später kamen auch die anderen Männer.

      „Ich weiß ja, es geht mich nichts an, aber trotzdem würde mich interessieren, ob Sie etwas Neues über Anna wissen.“

      „Jake hat Neuigkeiten“, verriet Kane und nicke Jake auffordernd zu.

      Gespannt sah Jessica Jake an.

      „Sie ist auf jeden Fall am Leben.“

      „Gott sei Dank!“ rief sie erleichtert.

      „Heute können wir allerdings nichts weiter tun, es kümmern sich Kollegen darum.“

      „Kollegen?“

      „Wie kommen wir an das Haus ran?“ ignorierte Ben ihre Frage.

      „So kompliziert?“ fragte Kane.

      „Die wollen am liebsten an ein kinderreiches Paar verkaufen.“

      „Dürfte ohne Anna schwer werden.“

      „Kann ich Ihnen helfen?“

      Die Männer sahen Jessica an.

      „Wobei wollen Sie uns helfen?“ fragte Kane.

      „Hörte sich an, als wollten Sie ein Haus kaufen. Gibt bloß Probleme, weil die Besitzer ein Pärchen mit Kindern wollen. Bei den Kindern kann ich nicht helfen, aber als Ehefrau könnt’ ich’s doch versuchen.“

      „Könnte funktionieren.“

      „Das ist viel zu gefährlich!“

      „Jessica, würden Sie uns bitte kurz allein lassen?“

      Etwa eine halbe Stunde später kamen die Männer zu ihr ins Wohnzimmer, allen voran Kane.

      „Also, Jessica, erst einmal vielen Dank für Ihr freundliches Angebot. Normalerweise würden wir es nicht in Erwägung ziehen, aber wir haben nicht unendlich viel Zeit und daher keine große Wahl. Aber bitte bedenken Sie, das ist nicht ungefährlich.“

      „Aber ich bin doch nicht alleine?“

      „Selbstverständlich nicht. Wenn es für Sie hilfreich ist, können Sie sich aussuchen, mit wem Sie gehen“, bot Kane an.

      „Wer übernimmt diese Arbeit sonst?“

      „Jake.“

      Jessica sah zu Jake, der gegen die Wand gelehnt mit einer Tasse in der Hand stand.

      „Sie passen auf mich auf?“

      „Versprochen.“

      Kurz darauf verließ sie das Haus. Jake wollte sich auf das Motorrad setzen, doch Jessica hielt ihn zurück.

      „Wenn die eine Familie wollen, sollten wir mit ner Familienkutsche vorfahren.“

      „Okay“, Jake nahm ihren Vorschlag an und stieg in einen Wagen, den Jessica noch nicht kannte.

      „Irgendwas, das ich wissen sollte?“ fragte sie während der Fahrt.

      „Überlass mir das Reden.“

      Nach etwa vierzig Minuten Fahrt hielt Jake vor einem zweistöckigen Haus. Die Besitzer standen bereits vor der Tür und warteten. Jake ging auf sie zu und begrüßte beide höflich, dann stellte er Jessica vor.

      „Das ist meine Frau Melanie.“

      Er würde schon seine Gründe dafür haben, dass er ihren Namen nicht verriet.

      Gemeinsam mit dem älteren Paar gingen sie durchs Haus. Jake redete in einer Tour, der Gesichtsausdruck der älteren Leute zeigte jedoch, dass es nicht gut für sie lief. Als sie im ersten Stock auf einen großen Balkon traten, gab Jessica ihre passive Rolle auf.

      „Wow! Ist das atemberaubend!“

      Die Besitzerin trat zu ihr.

      „Nicht wahr?“ meinte sie lächelnd.

      „Traumhaft! - Mir fehlen die Worte!“

      „Ich habe genauso reagiert, als ich zum ersten Mal hier stand.“

      „Wie СКАЧАТЬ