Ganz oder gar nicht!. Jennifer Weise
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Название: Ganz oder gar nicht!

Автор: Jennifer Weise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741808777

isbn:

СКАЧАТЬ Roman.“

      „Merkwürdiger Zufall“, murmelte Ben.

      „Ja, genau das dachte ich auch. Noch eigenartiger war allerdings der Name, den sie später erwähnten.“

      „Welcher Name und wieso?“

      Als sie nicht sofort etwas erwiderte, meinte er abfällig:

       „Lassen Sie mich raten: das war der männliche Hauptdarsteller in Ihrem Schundroman?“

      „Nein, das nicht, aber durch ihn… ach, das ist unwichtig.“

      „Was unwichtig ist und was nicht, entscheide immer noch ich! Also, wer ist der Andere?“

      „Sie meinen wohl, wer war er?“

      „War?“

      „Der Junge ist vor einigen Jahren zum Tode verurteilt worden.“

      „Was haben die über ihn geredet?“

      „Ich war schockiert, als ich den zweiten bekannten Namen hörte. Da hab ich den Rest nicht mehr mitgekriegt.“

      „Na klasse!“

      „Irgendwann warfen die zwei ihre Kippen weg und verschwanden auf dem Polizeirevier, das war für mich der Zeitpunkt den Ort zu verlassen.“

      „Das heißt, Sie wollten ursprünglich zur Polizei gehen.“

      „Ja, trotz Annas Anweisung“, gab Jessica offen zu.

      „Aber Sie konnten nicht. Also sind Sie dann in unser Versteck gekommen?“

      „Ja.“

      „Und wie haben Sie das mit der Wunde an Ihrer Stirn hingekriegt?“

      „Welche Wunde?“

      „Schon vergessen? Ich hab Ihnen ein Pflaster drauf geklebt.“

      Unwillkürlich fuhr sie mit ihrer Hand über ihre Stirn, dort klebte tatsächlich ein Pflaster unter dem Pony.

      „Wo das getrocknete Blut auf Ihrem Kleid herkam, hab ich mittlerweile rausgekriegt, aber das mit Ihrer Stirn ist mir ein Rätsel.“

      „Woher wissen Sie…“

      Sie konnte sich nicht erinnern, dem Mann von ihrer Wunde am Oberschenkel erzählt zu haben. Dann fiel ihr ein, wie er sich ihren Bluterguss angesehen hatte.

      „Aber das konnten Sie doch gar nicht sehen, als ich auf der Couch lag!“

      „Nein, aber als ich Sie aus der Wanne holte.“

      Warum musste er sie daran erinnern? Das war ihr schon peinlich genug, ohne dass er es erwähnte.

      „Wie ist das mit Ihrer Narbe passiert?“

       Am liebsten hätte sie sich auf die Zunge gebissen. Wie konnte sie den Mann das nur fragen? Damit musste ihm klar sein, dass sie ihn sich genau angesehen hatte.

      Er wusste sofort wovon Jessica sprach, das bewies seine Antwort, die eigentlich gar keine war:

      „So was passiert, wenn man den Falschen vertraut.“

      „Sie wurden hintergangen?“ wagte sie weiter zu forschen.

      Das Handy unterbrach ihre Unterhaltung.

      „Ja?“

      „Was Neues?“

      „Ne Menge Zufälle.“

      „Ich dachte, du glaubst nicht an Zufälle?“

      „Und bei euch?“

      „Wir hatten gerade eine Unterhaltung mit einer gewissen Christine Geoffreys.“

      „Mit wem?“ mischte Jessica sich in das Gespräch ein.

      Da das Handy auf Lautsprecher geschaltet war, hatte sie jedes Wort mit angehört.

      „Christine Geoffrey. Kennst du…“

      „Das ist eine Falle!“ schrie die Frau aufgebracht.

      „Was ist los?“ fragte Ron irritiert.

      Ben hielt den Wagen und sah Jessica an.

      Sie ignorierte ihn.

      „Sie hat euch verraten, wo Anna ist und wie ihr die Wachen umgeht!“

      „Woher weißt du…“

      „Stimmt das etwa?“ unterbrach Ben seinen Kollegen.

      „Ja, sie meinte, sie hätte…“

      „…mit dem Alten noch eine Rechnung offen“, beendete Jessica den Satz für Ron.

      „Halt an, Jake!“

      „Jetzt verrat uns was das zu bedeuten hat!“ forderte Ron.

      „Das ist völlig unmöglich, aber…“

      „Reden Sie endlich!“ schrie Ben sie an.

      „…das ist aus meinem allerersten Manuskript.“

      „Wieder dieser Müll!“

      „Nein, ich rede von meinem unveröffentlichten Roman, den kein Verlag haben wollte.“

      „Woher kennt dann jemand die Handlung?“ wunderte sich Ron, der jedes Wort mit angehört hatte.

      „Und den Namen“, ergänzte Jessica.

      „Das kann auch dummer Zufall sein.“

      War das Jakes Stimme im Hintergrund?

      „Nicht der Erste in dieser Richtung“, wunderte sich Ben.

      „Wir brechen ab!“ entschied Ron schließlich.

      „Ich denke auch“, stimmte Ben zu.

      „Aber wir sollten hier in der Nähe Quartier beziehen“, schlug Jake vor.

      Zurück an den Ort des Geschehens? Jessica war nicht begeistert von der Idee. Zu ihrem Entsetzen war Ben einverstanden und wendete den Wagen.

      Nachdenklich sah Jessica aus dem Seitenfenster.

      „Ich muss doch irgendwas mit der Sache zu tun haben“, dachte sie laut.

      „Was Sie nicht sagen!“

      „Seien Sie endlich offen zu mir!“ forderte Ben nun versöhnlicher.

      Offen? Sie hatte doch selbst keine Ahnung, was vor sich ging. Jessica fiel auf wie abschüssig es hier war, das erinnerte sie an ihren Weg in das Versteck.

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