Название: CHIARA SCHATTEN DER VERGANGENHEIT
Автор: Cinzia G. Agostini
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: CHIARA
isbn: 9783752910575
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»Was hast du denn? «, fragte Iris ganz besorgt.
»Ich hatte einen Traum, aber er fühlte sich so real an! «
»Komm erst einmal her «, sagte Iris und drückte mich.
»Erzähl mir davon! «
Ich sammelte mich und berichtete von diesem schrecklichen Albtraum.
»Wenn Maurice mich nicht zur Seite gezogen hätte…Oh Gott, Iris, wenn ich nicht wüsste, dass Peter hinter Gittern sitzt, dann… «, da fing ich zu weinen an.
»Du hast sehr viel Schlimmes erlebt und jetzt da du alles überstanden hast, kommt noch einmal die Vergangenheit und präsentiert sich, aber… «, sie schaute mir jetzt tief in die Augen. »Maurice ist da und er beschützt dich, das sagt dir der Traum. Nichts und niemand steht mehr zwischen euch. Das Alte ist vorbei und du bist nicht mehr allein. Maurice stößt alle Widerstände weg. «
Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn.
»Meinst du? «
»Ja, das meine und weiß ich. Die alte Geschichte kommt noch einmal hoch, weil du auf der Schwelle zu deinem neuen Leben stehst. Alles wird gut! «
Wir hatten jetzt beide Tränen in den Augen.
»Dann lass uns mal deine Haare schön machen, ich habe mir schon etwas ganz Tolles für dich ausgedacht. «
»Du spannst mich jetzt aber auf die Folter… «
Dann fing sie an und wir erzählten uns Anekdoten aus der Vergangenheit und nach und nach konnte ich wieder lachen.
»Geht es Klaus nach diesem schaukligen Flug wieder gut? «
»Du kennst doch Männer! «, sagte sie nur und wir gackerten wieder los.
Nach einer guten halben Stunde war sie fertig.
Jetzt reichte sie mir einen Spiegel und ging mit mir in das Badezimmer. Ich drehte mich zum Spiegel und staunte nicht schlecht.
»Wow! Ich sehe ja fantastisch aus! Danke! «
Sie hatte eine mit Perlen verzierte Hochsteckfrisur gezaubert. Dann ging es an das Make-Up. Nach einer weiteren halben Stunde half sie mir das Kleid anzuziehen.
Ich war bereit!
Ich hatte mir ein figurbetontes cremefarbenes mit Spitzen gearbeitetes Kleid ausgesucht.
Es saß wie angegossen.
Als ich mich im Spiegel anschaute kamen mir die Tränen. Alles war einfach nur perfekt!
Jetzt wurde ich nervös.
Iris machte noch ein paar Fotos und dann wollte sie mit einem Glas Champagner anstoßen.
»Iris, hast du auch einen Saft dabei? «
»Ach, ein Schlückchen Schampus geht doch immer «, meinte sie.
»Nein, das geht gar nicht, weil… «, ich grinste ihr zu. Es dauerte einen kleinen Moment, dann stieß sie einen Schrei aus und rief: «Bist du schwanger? Wann wolltest du mir das sagen? «
Ich lächelte sie an: »Nicht böse sein, ich weiß es auch erst seit ein paar Tagen, warte mal kurz… «
Ich ging zu meiner Tasche, holte eine kleine Schachtel heraus und reichte sie ihr.
»Mach auf! «
Sie öffnete ganz vorsichtig die Schachtel und ein Babynuckel kam zum Vorschein.
»Die Schachtel wollte ich dir jetzt gleich geben, du bist mir durch den Champagner einfach nur zuvor gekommen. Ich hatte alles so gut geplant «, sagte ich.
»Chiara, mir fehlen die Worte, du machst Sachen! Ich freue mich für dich! «
»Und ich mich erst, jetzt ist unser Glück vollkommen, hab ich mir verdient… «, sie prostete mir zu.
»Und wie! Prost meine Liebe! Auf deine Hochzeit, dein neues Leben und auf deine Schwangerschaft! Weiß Carlotta schon Bescheid? «
»Nein, ich will es ihr nachher sagen. Ich bin so gespannt, wie sie es aufnehmen wird, ein kleines Geschwisterchen zu bekommen. Ich hoffe, sie weiß, dass sie immer mein kleiner Schatz bleibt… «
Iris wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und sagte dann: »Ich bin sicher, dass sie sich freuen wird. Sie wirkt jetzt so glücklich und froh, ich glaube, sie hat die schlimmen Ereignisse mit ihrem Vater gut verarbeitet. «
Ich nahm mein Glas Orangensaft und prostete ihr zu:
»Darauf trinken wir jetzt. Alles ist gut! Jetzt muss ich aber langsam mal auf die Uhr schauen. «
Wir lagen gut in der Zeit, gleich müsste Onkel Hans kommen. Ich hatte ihn gebeten mich zum Standesamt zu bringen. Da ging die Tür auf und Carlotta kam hereingestürmt.
»Oh Mama, du siehst aber schön aus. «
»Danke, mein kleiner Engel. Hast du schon die Blütenblätter bekommen? «
»Ja, hier schau einmal. «
Ich ging in die Hocke und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich habe dich so lieb mein Schatz, du bist mein Spatzenkind. Ich bin so froh, dass du heute dabei bist und umso mehr freue ich mich, dass du mich mit Onkel Hans zum Standesamt begleitest. «
»Klaro, du kannst doch nicht alleine gehen! «
Sie sagte es so souverän, dass ich um Fassung ringen musste um nicht zu weinen.
Ich war gerührt.
Hoffentlich hatte Iris Recht und meine Carlotta freute sich auch über die Nachricht ein Geschwisterchen zu bekommen und mein böser Traum von heute Nacht war kein böses Omen.
Es klopfte.
Carlotta stürmte zur Tür, da stand mein lieber Onkel Hans.
Schick hatte er sich gemacht, der Smoking saß perfekt.
Ich lief auf ihn zu.
»Schön, dass du da bist. Ich bin so gut wie fertig. «
Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
»Gehst du so mit mir zum Standesamt? «, fragte ich ihn.
»Meine kleine Kiki, du siehst wundervoll aus. Die Frage ist doch eher, ob ich dich begleiten darf. Ach Kind, ich freue mich so sehr diesen wichtigen Schritt gemeinsam mit dir zu beschreiten. «
»Danke, das bedeutet mir sehr viel! «
Die Rührung in diesem Moment stand uns beiden im Gesicht geschrieben. Wir drückten uns noch einmal. Dann zog ich meine Schuhe an und legte noch etwas Lippenstift auf, nahm meine kleine Tasche. СКАЧАТЬ