Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!. Hermine Merkl
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Название: Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!

Автор: Hermine Merkl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783991311201

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СКАЧАТЬ bislang aufgestaut hatten, entluden sich nach und nach immer mehr. Letztlich endete es dann damit, dass ich nahezu jeden Tag morgens und abends meine Gedanken mit ihm teilte. Manchmal waren dies nur einzelne Worte. Ein anderes Mal seitenlange Briefe. Je nachdem, welches Thema sich mir gerade zeigte. Um Gott die Briefe auszuhändigen, besorgte ich mir eine schöne Geschenke-Schatulle. Klebte einen Aufkleber drauf mit dem Hinweis: „Briefe an Gott!“ So wurden sie von mir sehr lange Zeit getrennt von all den anderen Unterlagen archiviert, damit er sie auch ja finden konnte. In diesen Briefen erzählte ich ihm von mir und teilte mit ihm auf diese Art meinen ganzen Schmerz. Im Grunde genommen plapperte ich einfach nur drauf los, so als wäre Gott meine beste Freundin, mein bester Freund. Ein Wortschwall nach dem anderen. Fürs Erste musste einfach alles mal raus. Die ganze Spannung, die ich über so viele Jahre hinweg in mir aufgebaut hatte, entlud sich nach und nach. Nur gut, dass ich bei alledem völlig ungestört war. Nur ich, die Engel und Gott.

      Das Schöne dabei war, dass die Tageszeit für diese Briefe an Gott vollkommen egal war. War mir danach, sie nachts um drei Uhr zu schreiben, so tat ich dies. Ein anderes Mal war es der Nachmittag. Doch meistens waren meine intensivsten Schreibphasen morgens zwischen acht und zehn. Und jedes Mal dauerte es einfach so lange, wie es dauerte, bis ich Gott mein Herz ausgeschüttet und ihm von mir erzählt hatte. So entstand zwischen ihm und mir immer mehr eine Verbindung, die sich anfangs noch sehr stark in dieser schriftlichen Form zeigte, doch nach einiger Zeit wechselte ich dann die Art der Kommunikation.

      Aus seitenlangen Briefen entwickelte sich immer mehr ein Gespräch. Lange Zeit war dies nur ein Monolog. Doch irgendwann kamen erste Antworten zu mir. Und nachdem ich gelernt hatte, mich mindestens zweimal am Tag Gott ganz bewusst in der Meditation zuzuwenden, erhielt ich immer mehr Informationen darüber, was ich tun kann und auch tun soll, damit es mir wieder besser geht. So übte ich mich darin, in kleinen Schritten mit der Situation, in der ich mich befand, auf eine neue Art und Weise umzugehen. Und siehe da: bei allem, was ich tat, fühlte ich mich stets geführt. Egal, ob ich mit Erzengel Raphael zum Lebensmittel-Einkauf ging, mein Essen zubereitete, spazieren ging, Bücher kaufte … Am klarsten erlebte ich die Führung durch die Engel tatsächlich beim Kauf der Bücher. Mal war es die Buchhandlung in Prien, in Bad Endorf oder Wasserburg, in die mich die Engel schickten. Spannend war, dass ich nahezu jedes Mal vor genau dem Regal stehen blieb und mein erster Griff ins Regal dem Buch galt, mit dem ich mit Gott gerade in einem Gespräch war. Da Gott um meine Liebe zu den Büchern weiß, bin ich davon überzeugt, dass er für mich genau diesen Weg wählte, um mir weitere Antworten auf alle meine Fragen zu geben. So überließ ich mich der himmlischen Führung und tauchte nach und nach immer mehr ein in die Literatur von Psychologie, Pädagogik, Epigenetik, Psychoneuroimmunologie etc. Gott sorgte sogar für die Wochenenden vor. An manchen Tagen kaufte ich mir nämlich nicht nur ein, sondern gleich drei oder fünf Bücher. Zuhause fragte ich mich dann oft: „Und jetzt? Wo fang ich das Lesen an?“ Entweder fiel mir das entsprechende Buch dann auf den Boden oder fühlte sich in der Hand wärmer als die anderen an. Gott weiß immer, wie er sich uns am besten mitteilen kann.

      Das nächste Mal, wenn er merkte, dass ich es mal wieder nicht vermochte, meine Gefühle zu äußern, bekam ich den Impuls, mir ein entsprechendes Musikstück anzuhören, was dann jedes Mal genau der Volltreffer war, um meine blockierten und aufgestauten Gefühle mittels der Sprache der Musik zum Fließen zu bringen. Ich wusste gar nicht, dass der Mensch so viel weinen kann. Oder er schickte mich raus in die Natur und gab mir dabei sogar mein Lauftempo vor. Mal sollte dies ganz bewusst langsam sein. Schritt für Schritt, sodass ich das Gefühl hatte, dass es langsamer nicht mehr geht. Dann wusste ich, jetzt gilt es, sich wieder in der Achtsamkeit zu üben, welche Zeichen und Botschaften des Himmels während der Zeit des Spazierengehens zu mir kommen. Doch das war nicht immer so. Das nächste Mal lief ich mehr, als dass ich spazieren ging. Dann wusste ich, dass dies gerade notwendig war, um die aufgestaute Energie der letzten Stunden loszulassen … Die Liste, die ich hier aufzählen könnte, ist lang. Es ist immer wieder spannend und einzigartig, wie Gott auf seine liebevolle Art und Weise Einfluss auf unser Handeln nimmt, vorausgesetzt wir sagen zu dieser Art von Führung durch ihn auch wirklich beherzt „JA“. Denn Gott tut nichts gegen unseren freien Willen. Auch seine Engel dürfen uns nur dann helfen, wenn dieses Handeln im Einklang mit Gottes Willen steht, bzw. wir selbst ganz bewusst Gott bzw. die Engel um Hilfe gebeten haben.

      Gott will, dass wir vollkommen frei entscheiden, ob wir die Zeit hier auf Erden gemeinsam mit ihm gestalten wollen, oder ob wir uns den Weg erwählen, der mehr unserem „niederen Ich“, unserem „Ego“ entspringt. Doch egal, wie diese Entscheidung ausfällt, ist uns seine Liebe dennoch immer gewiss. Und diese Liebe ist wahrlich bedingungslos, selbst dann, wenn unser Handeln im Widerspruch zu Gottes Gesetzen steht. Er heißt dann zwar nicht gut, was wir tun, doch da er uns den freien Willen gegeben hat, lässt er uns all die Erfahrungen machen, von denen wir glauben, dass wir sie brauchen. Ja selbst dann, wenn diese Situationen alles andere als gut für uns sind, weiß er doch, dass alle Erfahrungen im Zusammenhang mit unseren Seelen-Lektionen stehen, und dass der Mensch am besten genau dann lernt, wenn er durch den Schmerz einer bitteren Erfahrung geht.

      Egal ob Krankheit, Krise, Trennung … Ist der Schmerz, der Druck, die Enttäuschung, Verbitterung etc. groß genug, dann wendet sich der Mensch in aller Regel Gott wieder zu. Man könnte hier auch sagen: Durch diese Erfahrungen wird der Mensch sozusagen „aufgebrochen“ für eine Begegnung mit Gott. Bei mir führte dies letztlich dazu, dass aus dem Hilfe-Ruf, der aus der Not heraus entstanden ist, wieder ein Kontakt mit Gott wurde. Ja sogar mehr, denn für mich war es die große Chance, mir noch einmal ganz bewusst das Gottesbild meiner Kindheit anzuschauen und dieses letztlich aufgrund der ganzen Erfahrungen, die ich mit Gott neu gewinnen sollte, zu revidieren. Doch egal wie sich diese Begegnung bei jedem Einzelnen von uns letztlich gestaltet, dürfen wir uns – das weiß ich heute – stets sicher sein, dass uns Gott zu jeder Zeit bedingungslos liebt. Und zwar uns alle. Für ihn gibt es in seiner Liebe zu uns keinen Unterschied. Er liebt alle (!) Menschen gleich, so wie er einfach alles liebt, was er erschaffen hat. In seiner Liebe wartet er nur darauf, dass wir selbst es sind, die sich wieder auf ihn besinnen, denn auch für ihn gibt es nichts Schöneres, als dass die Liebe, die er uns schenkt, auch durch unsere Liebe zu ihm beantwortet wird. So gesehen wartet Gott geduldig auf jeden Einzelnen von uns, bis wir uns ihm wieder aus freien Stücken zuwenden. Dass er uns trotz all unserer menschlichen Unzulänglichkeiten bedingungslos liebt, das macht seine Liebe so einzigartig. – Kann es etwas Schöneres geben?

      Interessant ist, dass sich der Mensch in den meisten Fällen erst dann veranlasst fühlt, sich Gott zuzuwenden, wenn er unzufrieden bzw. sein Leid am größten ist. Aber warum nur dann? Warum erinnern wir uns an Gott nur wenn wir leiden? – Warum lernen wir nicht schon viel früher, auch die guten Dinge unseres Lebens mit ihm zu teilen? Warum erzählen wir ihm nicht regelmäßig, was uns beschäftigt und wie es uns geht? Wie viele von uns danken ihm regelmäßig für all die vielen kleinen und großen Wunder, die tagein tagaus in unser aller Leben geschehen? Wieviel Lob und Dank spenden wir Gott? – ???

      Eine Frage, die ich mir in letzter Zeit des Öfteren gestellt habe, ist: „Wie muss sich Gott fühlen, wenn sich seine Geschöpfe, die er mit so viel Liebe erschaffen hat, sich ihm nur dann zuwenden, wenn sie Probleme haben? Wie muss er sich fühlen, der uns immerzu mit seiner bedingungslosen Liebe beschenkt, während wir uns mit unserer Liebe zu ihm sehr bedeckt halten oder diese nicht auszudrücken wissen? Wie geht es wohl jemandem, der immer nur gibt, aber selbst so wenig an Liebe empfängt?“

      Warum ist Gott uns so fremd, obwohl er unser himmlischer Vater und unsere himmlische Mutter zugleich ist? Was ist da passiert, dass dies so ist? War das Gottes Wille oder wurde dies nach und nach von den Menschen so gemacht? Was ich über Gott noch lernen sollte, war: Wir werden zwar durch biologische Eltern gezeugt und durch eine weltliche Mutter geboren, doch sind unsere Eltern nicht nur unsere Eltern im biologischen Sinne. Sie sind unsere Spiegelpartner, so wie auch wir als Kinder ihre Spiegelpartner sind. Soll heißen: Die Themen, die wir mit Mutter oder Vater bzw. beiden haben, spiegeln zum Teil auch unsere Beziehung zu Gott. Insofern können wir anhand der Themen, die wir mit Mutter oder Vater haben, indirekt auch erkennen, was in uns noch der Heilung innerhalb unserer Beziehung mit Gott bedarf.

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