Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!. Hermine Merkl
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Название: Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!

Автор: Hermine Merkl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783991311201

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СКАЧАТЬ auszumachen und mich gar niemandem mehr anzuvertrauen. Kein guter Vorsatz, denn damit konnten sich erst recht all die negativen Gedankenmuster, Glaubenssätze und Verhaltensweisen in meinem Bewusstsein festigen, die für mich alles andere als gesund waren. Dies wirkte sich über kurz oder lang dann natürlich auch auf alle meine Beziehungen aus, egal ob zu den anderen Familienmitgliedern oder Freunden/Freundinnen aus der Jugendzeit.

      In meinen beiden ersten Büchern habe ich anhand des Stufenmodells der psychosozialen Entwicklung, das von Erik H. Erikson und seiner Frau entwickelt wurde, bereits thematisiert, dass unser Leben in verschiedenen Phasen verläuft, und dass wir, wenn wir eine dieser Phasen zu gegebener Zeit NICHT ausreichend gelebt und uns damit weiterentwickelt haben, wir diese Phase zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu durchleben haben, um jetzt das Versäumte nachzuholen und es in unser Bewusstsein zu integrieren.

      In Kurzform gesagt bedeutete dies für mich, dass ich jetzt, in der Mitte des Lebens, genau dieses Versäumte nachzuholen hatte, weil ich mich aufgrund der neuen Herausforderungen, die sich mir in diesem Lebensabschnitt sowohl privat als auch beruflich zeigten, wieder in meinen alten Verhaltensweisen und Denkmustern verloren hatte, denn auch jetzt hatte ich gefühltermaßen niemanden an meiner Seite, dem ich mich hätte anvertrauen können. Wieder war ich eine Gefangene meiner Selbst geworden und hatte mich erneut entschieden, die Dinge mit mir alleine auszumachen, was mich natürlich gleich doppelt und dreifach unter Stress setzte, weil ich durch all das, was sich in den Jahren ab 2007 zutrug, nur noch heillos überfordert sah.

      Erst jetzt in den letzten Jahren sollte ich lernen, dass es genau diese Übermacht an negativen Gedanken sowie die Unterdrückung meiner Gefühle waren, die ich schon aus der Zeit meiner Pubertät kannte, die es mir schon damals schwer machten, meinem Leben überhaupt etwas Schönes abgewinnen zu können. Vierzig Jahre später holte mich somit erneut ein, was ich in der Zeit der Pubertät nicht ins Leben integriert hatte. Hatte ich als Kind die Pubertät unzureichend gelebt, so hatte ich jetzt diese Phase der Rebellion gegen Gott und all die Menschen, die mich meines Dafürhaltens nach alleingelassen hatten, nachzuholen. Hätte ich damals als Jugendliche von meiner Umwelt mehr Aufmerksamkeit, Zuwendung und damit auch Unterstützung bekommen, wäre manches vielleicht anders gekommen. Doch wer weiß. Es war, wie es war.

      Heute trauere ich dem Ganzen nicht mehr nach, denn inzwischen habe ich gelernt, dass dies alles nicht von ungefähr geschah, sondern dass es der Wunsch meiner Seele war, durch diese ganzen Lernprozesse so zu gehen, wie sich mir das Ganze zeigen sollte, um heute genau die Person sein zu können, die ich inzwischen bin. Wäre mir dies alles nicht „passiert“, hätte ich unter Umständen vielleicht ein leichteres und kurzfristig schöneres Teenager-Leben gehabt, doch hätte ich dann all das gelernt, was ich inzwischen weiß? – Mit Sicherheit NEIN.

      Was mir Gott noch erklärt hat, war: Unser menschliches Ego hat ganz bestimmte Bedürfnisse, die erfüllt sein wollen, damit wir uns wohlfühlen und das Gefühl haben, dass unser Leben gelingt. Wird das eine oder andere dieser Bedürfnisse nicht bzw. zu wenig erfüllt, dann geschieht dies nicht, um uns zu bestrafen, sondern dann stehen Lernaufgaben an, die wir uns selbst als Seele für dieses Leben ausgesucht haben, um auf unserem spirituellen Weg – dem Weg der Seele – zu reifen und zu wachsen. Was es hier zu verstehen gilt, ist: Im Grunde genommen gibt es NICHTS, was umsonst geschieht. Alles, was passiert, hat in Wirklichkeit einen tieferen Sinn. Gemeinsam mit dem Unterbewusstsein führt uns unsere Seele immer wieder einmal in die verschiedensten Lernbereiche hinein, die uns zum Innehalten und Nachdenken bringen sollen, damit unsere Seele wieder etwas Neues lernen kann.

      Ob uns diese Herausforderungen im Alltag immer so gefallen, sei dahingestellt, denn neben bestimmten Menschen und den diversen Herausforderungen des Alltags gehören auch Krankheiten und Krisen dazu. Doch sind wir nicht in dieses Leben gekommen, um es ausschließlich nur schön zu haben und gemütlich vor uns hinzuleben. Wir sind hier, weil unsere Seele beschlossen hat, dass sie genau diese Erfahrungen machen will, die sich uns als sogenannte „Hausaufgaben bzw. Prüfungen“ zeigen. Haben wir letztlich die Prüfungen erfolgreich absolviert und die dazugehörigen Lektionen gelernt und dabei erkannt, was das Lernthema für uns war, dann fällt uns auf, dass wir im Falle der Wiederholung einer bestimmten Situation, die uns bislang gefordert hat, viel ruhiger reagieren. Wir merken es daran, dass uns bestimmte Personen, die für uns zum Erlernen der Aufgabe wichtige Spiegelpartner sind, nicht mehr triggern, und dass wir auf bestimmte Sachverhalte viel gelassener, ja sogar neutral reagieren. Ab dann braucht uns unser Gegenüber ein bestimmtes Verhalten nicht mehr zu spiegeln, was das menschliche Miteinander – egal ob beruflich oder privat – um ein Vielfaches angenehmer und leichter macht. Mitunter kann es sogar so weit kommen, dass sich die Beziehung vollkommen zum Positiven hin wandelt, was natürlich der schönste Lerneffekt von dem Ganzen ist.

      Nur schade und traurig, dass uns keiner früh genug verrät, dass das „Spiel des Lebens“ so und nicht anders funktioniert. – Wie gut, dass sich uns die Wahrheit inzwischen immer mehr zeigt, so dass wir immer besser verstehen, dass wir letzten Endes dann doch wieder als Gewinner aus den Herausforderungen des Lebens hervorgehen können. Vorausgesetzt, wir haben gelernt, alle Situationen des Lebens so anzunehmen, wie sie sind, die Dinge gelassener zu nehmen, zu akzeptieren, dass es gerade ist, wie es ist, mit Zuversicht und Optimismus auf das Ganze zu reagieren, dabei lösungsorientiert zu denken und bewusst damit umzugehen.

      1 Quellenangabe: Meerweh. VisualStatements. Abrufdatum 15.07.2021, von https://www.visualstatements.net/visuals/visualstatements/erst-wenn-unser-normaler-alltag-nicht-mehr-normal-ist-merken-wir-wie-wertvoll-ein-normaler-alltag-eigentlich-ist-autor-meerweh/

      2 Quellenangabe: Das Versteck der Weisheit – eine kluge Geschichte. Abrufdatum 06.01.2021, von https://www.lichtkreis.at/gedankenwelten/weise-geschichten/versteck der weisheit/

      Mein Weg zurück zu Gott

      Was ich ab 2016/17 erfahren sollte, war, dass Gott tatsächlich dieser liebende Vater ist, von dem uns in der Bibel im Gleichnis von der „Heimkehr des verlorenen Sohnes“ berichtet wird (Lukas 15, 11–23). Wenn ich zurückdenke, dann war bei mir über mehrere Tage hinweg die Erinnerung an dieses Gleichnis so stark mein täglicher Begleiter, dass ich mir irgendwann in der Bibel die entsprechende Textstelle suchte, um nachzulesen, was dort genau geschrieben steht. Für mich fühlte es sich so an, als hätte Gott mir die Bibel selbst in die Hand gelegt, mir einmal über die Wangen gestreichelt, mich in den Arm genommen und mir dann gesagt: „Schau, mein liebes Kind, was ich schon einmal für eines meiner Kinder getan habe, werde ich immer wieder tun. Auch für dich. Denn ich liebe dich so sehr, dass ich immer für dich da bin. Du bist und bleibst mein geliebtes Kind. Doch entscheide selbst, ob du dich mir anvertrauen willst oder wie bisher dein Leben allein auf dich gestellt führen willst …“

      Gott war mir in diesem Moment so nah und ich von seiner tiefen Liebe zu mir so tief berührt, dass ich nicht anders konnte, als diesem ganzen Schmerz, den ich so lange Zeit zurückgehalten hatte, einfach Raum zu geben. Und in einem Wortschwall, den ich so von mir gar nicht gewohnt war, erzählte ich ihm von mir. So war für mich vieles erst einmal ausgesprochen, auch wenn ich keine Ahnung davon hatte, wie es weitergehen soll. Gott hörte mir mit einer Geduld, die ihresgleichen sucht, die ganze Zeit über sehr aufmerksam zu und nahm mich zunächst einmal einfach nur in den Arm. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Mein liebes Kind, ich bin immer für dich da. Bei Tag wie in der Nacht. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dir bewusst darüber zu werden, welchen Weg du weitergehen willst. Welchen Weg du auch immer für dich wählen wirst, ich stelle meine Engel an deine Seite. Sie sind immer für dich da. Wenn du etwas brauchst, dann erzähle es ihnen. Lass sie wissen, was dich gerade beschäftigt und bedrückt. Lass sie wissen, wenn du Hilfe brauchst. Ich bin für dich da. Du entscheidest, welchen Weg du gehen willst. Den Weg zu mir oder den Weg, den die meisten von euch gehen.“

      Nach diesem Gespräch mit Gott fing ich als Erstes an, mich СКАЧАТЬ