Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!. Hermine Merkl
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Название: Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!

Автор: Hermine Merkl

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783991311201

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СКАЧАТЬ guthieß, doch kaum hatte ich die Stelle angetreten, konnte er sich mit mir darüber nicht mehr wirklich freuen. Zwar akzeptierte er meine Entscheidung, doch irgendwie begann sich zwischen uns zwar ganz langsam, dafür aber stetig, das Klima zu verändern. Zwar hoffte ich, dass sich das mit der Zeit wieder legen wird, doch in Wahrheit entwickelten sich unsere Wege ab diesem Zeitpunkt bereits immer mehr auseinander. Ich hoffte zwar, dass sich das Blatt irgendwann wieder wenden würde. Dass sich das Ganze im Laufe der Zeit wieder einspielen kann. Doch letztendlich war ich so sehr auf mein neues Arbeitsfeld, meine drei Deutschklassen, den Wechsel an eine neue Schule sowie alles andere fixiert, dass mir viel zu wenig auffiel, wie sich in unserer Beziehung die Vorzeichen immer mehr von Dur nach Moll hinbewegten.

      Unser wohl größtes Problem war, dass wir beide – harmoniebedürftig wie wir sind – das Streiten sowie das Ausdiskutieren von Problemen nicht wirklich gelernt hatten. Nach außen hin schien vieles in Ordnung zu sein, doch tief in uns selbst fanden bereits Veränderungsprozesse statt, die wir anfangs lange Zeit noch verdrängten, die letztendlich aber nicht mehr abzuwenden waren. Leider dauerte die Phase des Nichtwahrhabenwollens und des Nichthinschauens auf Themen, die der Klärung bedürfen, viel zu lange, sodass es letztlich noch anderer Hinweise bedurfte, um uns laut und deutlich zu sagen: „Seht ihr denn beide nicht, dass hier etwas nicht mehr stimmt?“ – Während mein Mann immer mehr dem Schweigen und dem persönlichen Rückzug verfiel, versteckte ich mich immer noch mehr in meiner Arbeit, bis mein Körper sich wieder einmal auf seine Art meldete und sagte: „Es reicht!“ – Doch reichte es wirklich? – Wurde ich durch weitere gesundheitliche Herausforderungen wirklich klüger? – NEIN!

      Zwar schaltete ich vorübergehend wieder einmal einen Gang zurück, doch hatte ich nicht wirklich pausiert oder gar über einen längeren Zeitraum hinweg ein anderes Fahrtempo gewählt. Bereits nach kurzer Zeit fuhr ich wieder – um es mit einem Bild zu sagen – mit mehr als 200 km/h auf der Überholspur der Autobahn dahin und gab Gas, um mein Berufsziel zu erreichen, das ich mir gesetzt hatte. Auch wenn mein Auto (sprich mein Körper) etlichen Schaden erlitten hatte, trieb es mich, solange der Motor (mein Herz) lief, auch weiterhin dazu an, mit all dem weiterzumachen, was ich begonnen hatte. Aufgeben war für mich KEINE Option.

      2011/12 war es dann so weit. Und obwohl ich zwischenzeitlich im wahrsten Sinne des Wortes sehr viele Federn gelassen hatte, freute ich mich auf meine Ernennung zur Realschuldirektorin. Das bedeutete zwar wieder einen Wechsel der Schule mit Hineinwachsen in ein neues Kollegium mit rund 55 Kollegen und circa 600 Schülern, sowie die erneute Übernahme eines mir noch weitgehend unbekannten Aufgabenbereichs. Doch ich war am Ziel meiner Träume. Zumindest meiner beruflichen Träume, denn privat sah es immer weniger rosig aus. Irgendwie sollte es sein, dass unsere Ehe in den Jahren zwischen 2007 und 2013 vor der größten Prüfung stand, die wir leider beide – jeder auf seine Art – nicht bestehen sollten. Der Traum unseres gemeinsamen Glücks war vorbei. 2014 wurde die Trennung dann auch offiziell vollzogen.

      Wie es das Schicksal wollte, hatte ich beruflich alles erreicht, doch privat alles verloren. Leider erschien mir die Arbeit zu dieser Zeit wichtiger als das private Glück. Der Ehrgeiz, der mich beruflich gepackt hatte, trieb sein Spiel mit mir, doch da ich keine Spieler-Natur bin, musste ich lernen: Voller Einsatz – jedoch „verspieltes Glück“!

      Persönlich sollte ich mit dieser Niederlage einer Trennung jedoch noch nicht am Ende meiner Prüfungen für dieses Leben angekommen sein, denn kaum, dass ich einigermaßen wieder Luft holen konnte, sah ich mich der nächsten „Pech-Strähne“ gegenüber. Ein gutes Jahr nach der Trennung von meinem Mann verliebte ich mich wieder. Doch war diese Liebe – so wie es sich mir im Nachhinein herausgestellt hatte – zum einen nur sehr einseitig sowie nur von sehr kurzer Dauer und endete alles andere als schön. Näher will ich jedoch auf diese Geschichte nicht noch einmal eingehen. Wer sich mehr für die ganzen Herausforderungen interessiert, die mir zwischen 2007 und 2016 widerfahren sind, dem empfehle ich mein erstes Buch Meine Seele will endlich wieder fliegen. Raus aus der Ohnmacht – rein in die Schöpferkraft! Dort gehe ich auf vieles näher ein, um zu erklären, was mich letztendlich 2016 im Alter von 55 Jahren gänzlich aus meinem Leben geworfen hat, so dass ich 2017 sowohl meinem bisherigen privaten wie beruflichen Leben ein Ende zu setzen hatte.

      Heute, fünf Jahre später, bin ich im Frieden mit allem, was war, doch bis ich dahin kam, war es ein sehr, sehr langer Prozess und mitunter eine sehr harte, aber auch eine sehr aufschlussreiche und interessante Zeit. Und zum Glück hatte ich den allerbesten Wegbegleiter, den ich mir nur vorstellen kann. Obwohl ich in meiner Jugendzeit mit Gott so sehr haderte und ihn gut dreißig Jahre lang ziemlich vernachlässigt hatte, weil mir alles andere im Leben wichtiger erschien, war er in diesen letzten Jahren die ganze Zeit über für mich da und half mir, wieder Land unter den Füßen zu gewinnen, so dass ich heute wieder besseren Zeiten entgegensehen darf. Zudem half er mir, mein Bild, das ich von ihm hatte, vollständig zu revidieren. War ich als Kind so eingeschüchtert und von Angst erfüllt, dass ich in ihm nur den strengen himmlischen Vater sehen konnte, der über die Menschheit eines Tages zu Gericht sitzen wird, so durfte ich ihn in all den letzten Jahren als den erkennen, der er in Wahrheit ist. BEDINGUNGSLOSE LIEBE!

      Wie schade, dass wir es als Kinder anders vermittelt bekamen. Doch darüber zu urteilen, steht mir nicht zu. Es war, wie es war. Vergangen ist vergangen. Und da nichts im Leben umsonst geschieht, muss auf einer höheren Ebene auch dies seinen Sinn in meinem Leben gehabt haben, sonst hätte ich es so ja nicht erlebt.

      Gott half mir nicht nur dabei, wieder auf die Füße zu kommen und wesentliche Entscheidungen für mich und mein weiteres Leben zu treffen. Er half mir auch, alles, was sich bislang in meinem Leben zugetragen hatte, um ein Vielfaches besser zu verstehen und klärte mich darüber auf, dass ich selbst es war, die sich durch die Art zu denken, zu fühlen und zu handeln die ganzen „Stolperfallen“ selbst im Leben manifestiert hatte. Jetzt war es für mich an der Zeit, dass ich erkennen sollte, warum ich diese ganzen Erfahrungen zu machen hatte. Die Lebensmitte ist die beste Zeit dafür, um Rückschau zu halten auf das, was bisher im Leben gut lief, aber auch, um verstehen zu lernen, was dringend einer Veränderung bedarf, damit ich mir für mein weiteres Leben eine bessere und vor allem eine gesündere Ausgangsposition erschaffen kann.

      Was ich dabei als allererstes zu lernen hatte, war, dass ich im Außen niemanden für meine Situation und meine Probleme verantwortlich machen kann, sondern dass alles, was war, letztlich in mir selbst begründet liegt. Wir sollten von daher in diesen entscheidenden Umbruchphasen unseres Lebens vermehrt innehalten und uns darüber bewusstwerden, was bislang gut, was aber auch weniger gut lief und worin vor allem unser Scheitern begründet liegt. Ich staunte nicht schlecht, als ich dies zum ersten Mal hörte, weil ich zunächst gar nicht verstehen konnte, wie sich dies zugetragen haben soll, doch Gott erklärte es mir liebevoll.

      Dabei zeigte er mir auf, dass ich mir den Großteil meiner Probleme bereits als Kind und als Teenager selbst ins Leben zog. Aufgrund meines für mich dramatischen Starts in dieses Leben hatte ich von Anfang an keine gute Beziehung zu meiner Mutter, die sich wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben zog. Diese Beziehungsstörung führte letztlich dazu, dass ich mich von ihr nicht wahrgenommen, gesehen, gehört, wertgeschätzt, geliebt etc. fühlte. Aufgrund dieser Gedanken und Gefühle, die ich in mir trug, sowie meines Verletztseins darüber, erschuf ich mir damit jedoch immer und immer wieder neue Situationen, die mir von Mal zu Mal die Welt dieser negativen Gedanken und Gefühle bestätigten. Doch statt meine Probleme im Außen zu klären, zog ich mich immer mehr in meine eigene kleine Welt des verletzten Kindes zurück und schmollte dort vor mich hin, weil ich nicht gelernt hatte, wie ich sonst mit diesen ganzen Gedanken und Gefühlen umgehen kann. Jahrelang sah ich dabei mit einem beleidigten und neidvollen Blick auf die Beziehung der anderen Familienmitglieder zueinander. Als ich dann noch in die Pubertät kam und mich mit Schule, Pubertätskrise und Mutterkrise heillos überfordert sah, führte dies letztlich dann dazu, dass ich mich der Welt im Außen immer noch mehr verschloss, als ich das bisher schon getan hatte. Doch gerade dieses Rückzugsverhalten sowie der damit im Zusammenhang stehende mangelnde Kontakt zu den anderen führte dazu, dass ich – was mein Denken und Fühlen anging – gar keine ausreichenden Korrekturen СКАЧАТЬ