Название: Über den Kopf hinaus
Автор: Werner Huemer
Издательство: Bookwire
Жанр: Математика
isbn: 9783831257355
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Daraufhin hat mich der Arzt in seine Praxis eingeladen, wo ich fünf gut bekannte, mit ihm befreundete Patienten angeschaut habe, bei denen ich teilweise Sachen gesehen habe, die nicht einmal er gewusst hat. Einem seiner Freunde habe ich gesagt, dass die Niere auf der rechten Seite doppelt so groß ist wie normal. Daraufhin hat er eine Ultraschalluntersuchung machen lassen, und es wurde klar: rechts eine Doppelniere. Solche Erfahrungen haben alle Zweifeln beseitigt.“
Stimmt das, was Sie sehen, nach Ihren Erfahrungen immer zuverlässig mit schulmedizinischen Untersuchungen überein?
Rieder:
„Ich sehe die Dinge teilweise anders. Für mich gibt‘s zum Beispiel einen Unterschied, ob ein Magengeschwür durch unregelmäßige Essgewohnheiten, durch schlechte Ernährung und so weiter entsteht, oder weil jemand Kummer, Sorgen, Probleme, Stress schluckt. Es gibt viele solche Unterschiede, die ich erkennen kann. Ich sehe auch Zusammenhänge, die schulmedizinisch nicht so richtig verfolgt werden können. Zum Beispiel ist mir bei vielen Leuten aufgefallen, dass sich nach einer Mandeloperationen plötzlich die Schilddrüse zu verändern beginnt. Oder ich habe schon 1982/83 beobachtet, dass der Körper eines Krebspatienten auffallend Eiweiß speichert. Damals war in der Medizin vom Eiweißspeichern noch keine Rede. Solche Zusammenhänge bemerke ich – ich habe früher halt monatelang nichts anderes gemacht als nur das Körperinnere beobachtet: Was passiert, wenn jemand einen Kaffee mit Milch trinkt; was passiert, wenn jemand Schmerzmittel nimmt – und so weiter.“
Machen Sie ausschließlich Diagnosen oder sind Sie selbst auch therapeutisch tätig?
Rieder:
„Ich vermittle meist geeignete Therapien, aber ich kann Schmerzen, Entzündungen und solche Dinge auch selbst durch Handauflegen wegbringen. Es gibt nach meiner Erfahrung keine unheilbaren Krankheiten, weil ich alles schon irgendwann einmal weggebracht habe, aber es gibt unheilbare Patienten, die notwendige Änderungen in ihrem Leben nicht vornehmen wollen.“
Gedankenmuster und Verhaltensroutinen haben wohl einen großen Einfluss auf Krankheit oder Gesundheit.
Rieder:
„Ja. Zum Beispiel ist einmal eine Patientin zu mir gekommen, die auf Grund von Unterleibskrebs Metastasen hatte. Sie hatte 43 Chemotherapien überlebt, und war damit mehr oder weniger austherapiert, die Blutwerte waren kaputt, die Leber war von Metastasen befallen; man hat sie im Grunde zum Sterben nach Hause geschickt. Sie ist dann zu mir gekommen, und ich habe Sie dann „behandelt“ – das Wort verwende ich hier, weil behandeln ja mit den Händen was zu tun hat. Sie hat dann wirklich noch zweieinhalb Jahre gelebt, und ihre Lebensqualität war so hoch, dass sie auf 6.000 Meter hohen Bergen in Südamerika unterwegs war. Aber es geschah folgendes: Weil sich ihr Zustand immer weiter besserte, nahm sie irgendwann einen Pro-forma-Kontrolltermin in Anspruch, und weil die Metastasen fast ganz weg waren, meinten die Ärzte: „Endlich hat die Chemotherapie geholfen“. Also verschrieb man ihr noch weitere – aber in der Folge blieben meine Behandlungen fast wirkungslos, weil 90 Prozent der Energie dafür gebraucht wurden, die Nebenwirkungen der Chemo abzubauen. Die Frau ist dann verstorben, aber ich denke immer wieder an das, was sie als Rechtfertigung gesagt hatte: Sie wolle sich hinterher nicht den Vorwurf machen müssen, nicht alles probiert zu haben.
Oder ich hatte zum Beispiel eine Patientin, die im Alter von 27 Jahren die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erfuhr. Man wollte ihr deshalb die Gebärmutter entfernen, aber das wollte sie nicht, weil sie gerade jemanden kennengelernt hatte und noch ein Kind bekommen wollte. Ich habe sie dann behandelt, sie hat auch in ihrem Leben etwas verändert und erkannt, dass sie unbewusst ihre Weiblichkeit ablehnt, weil ihr Ex-Mann sie mehrmals betrogen hatte, was auch Auslöser für viel Stress war, der die Magensäureverhältnisse veränderte; die Verdauung funktionierte in der Folge nicht mehr, Pilze im Darmbereich attackierten die Schleimhäute der Scheide, der Übergang zum Gebärmuttermuskel entzündete sich immer wieder, bis dann irgendwann die Krebsdiagnose folgte. Aber sie bekam ihr Leben doch wieder gut in den Griff und wurde schwanger. Ein Gedanke ließ sie dennoch nicht los: „Hoffentlich wird mein Kind nicht behindert“, dachte sie, weil ja womöglich meine Gebärmutter nicht in Ordnung ist. Sie hat deshalb Fruchtwasseruntersuchungen machen lassen, was allein schon eine Gefahr birgt, aber es war alles in bester Ordnung! Doch in der Nacht, bevor es dann soweit war, träumte sie wieder einmal, sie würde ein behindertes Kind bekommen – und bei der Geburt verkrampfte sie sich daraufhin dermaßen, dass das Baby im Geburtskanal steckenblieb. Für einen Kaiserschnitt war es zu spät, und der Bub erlitt einen schweren Sauerstoffmangel und kam schwerstbehindert zur Welt. So können Gedankenmuster wirken. Jeder Gedanke hat das Bestreben, sich zu erfüllen.“
Haben Sie sich mit dem Thema „Kraft der Gedanken“ auf Grund solcher Erlebnisse eingehender beschäftigt?
Rieder:
„Nein, nicht im allgemeinen, nur mit Aspekten, die in Zusammenhang mit Gesundheit und Krankheit stehen. Die Frage, warum jemand, der intensiv an eine Sechs im Lotto denkt, dann doch nicht gewinnt, ist für mich weniger interessant. Obwohl ich in dieser Richtung selbst eine interessante Erfahrung gemacht habe. Vor einigen Jahren ging mein Fernseher kaputt. Ein örtlicher Sportverein hatte gerade ein Fest organisiert, bei dem es eine Tombola gab. Auf dem Plakat las ich: 1. Hauptpreis: ein Flachbildfernseher. Und weil meiner gerade kaputt war, habe ich mir, vom Gefühl her felsenfest überzeugt, vorgenommen: Den ersten Preis werde ich gewinnen! „Der erste Preis!“ – der war für mich programmiert. Ich bin dann zur Verlosung gegangen, und habe tatsächlich den ersten Preis gewonnen. Allerdings war es nicht der Hauptpreis, sondern der erste Preis, der verlost wurde – ein Gutschein im Wert von 100 Schilling damals, gestiftet von einem Reifenhändler. Die Gedankenprogrammierung war offenbar nicht ganz richtig (lacht). Aber, wie gesagt, mit solchen Dingen beschäftige ich mich nur am Rande.“
Sie haben in Amstetten, Niederösterreich, eine neue Praxis eingerichtet. Welche Leistungen bieten Sie hier offiziell an?
Rieder:
„Ich habe einen Gewerbeschein als Energetiker, befasse mich mit Handauflegen und Interpretationen der Aura. Im Grunde schaue ich einen Menschen an, ohne dass er mir etwas von seiner Krankheitsgeschichte zu erzählen braucht, und ich sehe, was nicht richtig funktioniert oder was krankhaft ist. Ich sage ihm dann, was er hat und was er tun kann, auch, ob es zum Beispiel um Ursachen im Psychisch-Seelischen oder um karmisch bedingte Störungen geht. Ich schicke Patienten dann oft zu Ärzten, mit denen ich zusammenarbeite.“
Sie wollen also einfach im Sinne des Patienten Hilfestellungen geben – aber vermutlich nicht in Opposition zur Schulmedizin, sondern eher als Ergänzung.
Rieder:
„Es ist einfach so: Das was ich sehe, das sehe ich. Ich habe einmal in einem deutschen Institut für Parapsychologie 200 Testpersonen angeschaut und diagnostiziert, wovon 186 Einzeldiagnosen medizinisch bestätigt worden sind. Bei den 200 Leuten gab es nur fünf Fehldiagnosen, wovon СКАЧАТЬ