Название: King Artus und das Geheimnis von Avalon
Автор: Pierre Dietz
Издательство: Автор
Жанр: Историческая литература
isbn: 9783868412451
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„Mein geliebter Sohn ist tot! Nimm du mir nicht meine Würde!“
„Ich habe dir mein Wort auf freien Abzug gegeben. Meine Späher berichten, vor »Vienne« steht ein Heer fränkischer Söldner. Stehen diese unter deinem Befehl?“
„Das Reich ist seit dem Ansturm der Hunnen in Aufruhr. Dein Kaiser ist ein Versager! Ich habe den römischen Frieden aufrecht erhalten und mich den Eindringlingen entgegengestellt. Und zum Dank hat mich dein »Caesar« bekämpft und mir den Marsch durch »Italien« verweigert. Schließe dich mir an. Gemeinsam retten wir Rom vor dem Untergang.“
„Deine Tage sind gezählt. Ziehe dich nach „Vienne“ zurück und vertreibe die Aufständischen. Wenn du Honorius überzeugst, mich als Mitkaiser einzusetzen, zeige ich mich erkenntlich.“
Konstantin verlässt »Arelate« nicht ohne Hintergedanken und nutzt in »Vienne« die Gelegenheit, ein Ersatzheer auszurüsten. Sein ehrgeiziger Befehl an seinen General Edobich lautet, gegen Constantius vorzugehen. Der Franke hat eigene Pläne. In der Hoffnung, selbst an den »Schatz der Götter« zu gelangen, greift Edobich den Zug der Goten an. Dieser stellt sich als Scheinkonvoi heraus, der keine Schätze geladen hat, und nur zur Ablenkung dient. Die Verteidiger wehren sich dennoch erbittert und töten viele Angreifer.
Constantius’ Heerführer Ulfila, der das gleiche Ziel verfolgt, reibt die Söldner Edobichs bis auf den letzten Krieger auf. Seiner eigenen Sicherheit wegen lässt Constantius Konstantin in »Vienne« hinrichten. Die Exekution ist im Gange, da bringen römische Ritter die Söhne des Hingerichteten, Aurelius Ambrosius und Uther, zu »Reix« Budicus auf die Insel »Albion«.
412 nach Christus
Nach ihrer Niederlage fliehen Gerontius und Fortigus mit den wenigen, ihnen übrig geblieben Soldaten nach »Hispanien«. Des Winters wegen sind die Berge und die Straße entlang der Küste nicht passierbar. Heftige Schneefälle und eisiger Wind zwingen die beiden, auf der gallischen Seite zu überwintern. Eines Morgens, bei erneutem Neuschnee, ist Fortigus mitsamt den »Pictonischen Söldnern« spurlos verschwunden. Jeden Tag kehren weitere Krieger nicht von der Jagd zurück oder entfernen sich ohne Abschied in die Nacht hinein.
Das Frühjahr kündigt sich durch laue Winde an. Der Schnee taut und nach langer Wartezeit, ist die Uferstraße wieder frei. Der General setzt mit eine Handvoll Männern wütend und enttäuscht seinen Rückweg nach »Tarraco« fort.
„Wo ist der Schatz?“, empfängt ihn Maximus erwartungsvoll.
„Gegen die römische Übermacht“, sagt Gerontius resigniert, „habe ich keine Chance gehabt.“
„Du hast dir angemaßt“, ist sein ältester Sohn empört, „der bessere Feldherr von uns beiden zu sein!“
„Dein Bruder hat sich nicht an meine Anweisungen gehalten und meinen Plan vereitelt!“
„Wenn ein einziger Soldat versagt, hat der Anführer die Konsequenzen zu tragen! Wo ist Fortigus? Weshalb ist mein Bruder nicht bei dir?“
„Erwähne diesen hinterhältigen Nichtsnutz nicht, der die »Pictonen« auf seine Seite gezogen hat und mit den Überläufern in die »Pyrenaei Montes«12 entflohen ist.“
„Wie viele deiner Soldaten haben sich ihm angeschlossen?“
„Wie du siehst, bin ich nur mit der Leibgarde zurückgekehrt, deren Anführer du einst gewesen bist.“
„So bist du zu nichts zu gebrauchen, Vater! Gehe mir aus den Augen! Suche dir einen Altersruhesitz und kreuze nie wieder meinen Weg! Wie konnte unsere Mutter nur einen solchen Versager heiraten! Welch eine Schande, solch einen Vater zu haben. Zum Glück ist mein Elend, von ihrem derzeitigen Ort aus, nicht zu sehen.“
„Seit unserer Hochzeit habe ich stets versucht, den Anforderungen deines Großvaters zu genügen. Sein Adelstitel erhebt ihn nicht zu einem besseren Menschen! Wo befindet sich deine Mutter?“
„Wen interessiert das schon? Macht und Einfluss gelten mehr als militärische Misserfolge! Meine Mutter ist einer schweren Krankheit erlegen und hat davor verfügt, dich nicht zu benachrichtigen.“
Der Gedemütigte schleicht wie ein verletzter Fuchs aus dem von ihm gehassten Palast hinaus. Der Schock sitzt tief. Auf dem Weg zum Meer laufen ihm die Tränen übers Gesicht. Verächtliche Blicke folgen ihm, Frauen spucken hinter ihm auf den Boden und Kinder werfen mit kleinen Steinen nach ihm. Am Strand, unterhalb des Amphitheaters, zieht Gerontius sein Schwert und begeht Selbstmord.
412 nach Christus
Vor Einbruch des Winters sendet Fortigus einen Boten nach »Ravenna« und bittet den »Caesar«, ihm die Legitimierung als Heerführer, im Rang eines »Reix«, zu erteilen, um langfristig die Kontrolle über die Soldaten seines Vaters zu erlangen. Seine Heerschar zieht derweil plündernd durch die Pyrenäen, was dem Kaiser zu Ohren kommt und ihm missfällt. Da der Friede gebrochen ist, erhält der Abtrünnige weder Landzuteilung noch einen Titel.
Die Goten unter Athaulf marschieren in das ihnen von Honorius zugewiesene Gebiet um »Tolosa« ein und besetzen das Land der »Santonen« und »Pictonen« unterhalb des »Ligers«.
415 nach Christus
Der selbst ernannte »Dux«13 Fortigus ist auf der Suche nach Verpflegung für seine Männer. Ohne Land bleibt ihm nur die Jagd, da sein Geld zur Neige gegangen ist. In den Höhenlagen ist das Wild knapp und seine Männer plagt der Hunger. Ein Überfall auf das »Oppidum Ruscino«14 ist geplant. Im Morgengrauen ziehen die verwahrlosten Krieger ins Tal und treffen zufällig auf einen Konvoi der Goten, der von »Tolosa« nach »Barcino« über die Brücke des Flusses »Test« zieht.15 Die schwer beladenen Ochsenkarren versprechen reiche Beute. Fortigus wartet, bis alle Wagen den Fluss passiert haben, und greift den Konvoi von vorne an. Die an Hinterhalte gewohnten Goten setzen sich heftig zur Wehr. Die Angreifer reitet über die erhöhten Flanken und reißt die Kolonne auseinander. Während der Schlacht flieht ein Teil der Goten, mit ihnen ihr Anführer Athaulf, in Richtung »Hispanien«. Die Überlebenden unterwerfen sich und schwören ihrem neuen Oberhaupt treu zu folgen. Unter den Goten predigt ein junger arianischer Priester namens Anaolsus, der Fortigus von seinem Glauben überzeugt und ihn Vortigern tauft.
416 nach Christus
Mit dem erbeuteten Gold rekrutiert der selbst ernannte »Dux« einen gewaltigen Heerhaufen und erbittet vom Kaiser erneut eine Provinz, die allein ihm gehört. Rom weist ihm aus Angst vor dem erstarkten Widersacher, das von Gaius Iulius Caesar unterworfene »Lugdunensis Tertia« zu, das durch Einwanderung fremder Völker in Unruhe geraten ist. Der Kaiser ernennt ihn zum lang ersehnten »Obersten Reix«. Seinem Freund Anaolsus vertraut Vortigern die gotischen Einheiten an und gibt ihm den Auftrag, »Arelate« zu sichern.
In der Garnisonsstadt »Condate«16 herrscht seit dem Tod Konstantins ein СКАЧАТЬ