Die Hochzeitskapelle. Rachel Hauck
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Название: Die Hochzeitskapelle

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865069641

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СКАЧАТЬ ihrer Gegenwart und ihrer Vergangenheit. Die Schatten im Zimmer kamen ihr auf einmal länger und dunkler vor.

      Er lächelte sein perfektes, durchtriebenes Lächeln. „Ich war in der Nähe. Da dachte ich mir, besuche ich doch mal das junge Glück.“ Ohne weitere Einladung trat er über die Schwelle und sah sich im Zimmer um, als gehörte ihm die Wohnung.

      „J-Jack, das … das ist Doug Voss.“

      „Ich weiß, wer er ist“, sagte Jack und reichte dem Medienmogul die Hand zu einem steifen Handschlag. „Der Herausgeber von Gossip.“

      „Dem Promi-Magazin Nummer eins, ganz genau. Was teilweise dieser jungen Dame hier zu verdanken ist.“ Doug zeigte auf Taylor, während er durch das Wohnzimmer schlenderte. „Nette Wohnung. Ganz erstaunlich, was aus diesen alten, sanierten Wohnungen herauszuholen ist.“

      Alt. Saniert. Eine Herabsetzung.

      „Noch mal, warum bist du hier?“

      Dougs Blick streifte sie, während er sich vorbeugte und aus dem Fenster sah. „Hübscher Balkon. Tolle Aussicht über den Fluss.“

      „Uns gefällt es“, erwiderte Jack, angespannt, misstrauisch. Mit seinem Tonfall markierte er sein Territorium.

      „Kann ich dir was anbieten … Tee, Kaffee? Wasser?“ Taylor wechselte einen Blick mit Jack. Was? Ich weiß nicht, warum er hier ist. Sie fühlte sich zwischen Dougs Invasion und Jacks steinernem Blick gefangen.

      „Nein, danke, nicht für mich.“ Doug musterte Jack. „Du spielst Basketball?“

      „Ja, ein bisschen. Baut den …“

      „… Stress ab. Das stimmt. Ich werfe hin und wieder selbst mal ein paar Körbe.“

      „Doug, ich weiß doch, dass du nicht hierhergekommen bist, um mit Jack über Basketball zu sprechen.“ Seine Anwesenheit schien ihr anmaßend, schnüfflerisch, als wollte er mal nachschauen, wo Taylor gelandet war. Nun, das ging ihn nichts an.

      „Ich brauche dich für einen Auftrag.“

      „Ein Auftrag? Was für ein Auftrag?“ Für Doug und Gossip zu arbeiten hatte sie in Lohn und Brot gehalten, als sie vor anderthalb Jahren in die große Stadt gekommen war, hatte ihren Namen in Umlauf gebracht und die Rechnungen bezahlt. Aber das waren Jobs für Ruhm, nicht für Reichtum. So richtig Geld brachten die Werbeaufträge, wie sie von einer Agentur wie Jacks vergeben wurden.

      „Keine Sorge, nicht noch ein Brandon-Coulter-Shoot.“

      „Dem Himmel sei Dank. Das war mal ein echtes Vergnügen“, sagte sie. Der jugendliche Rocker war viel zu spät gekommen, mit glasigen Augen, verwaschener Stimme und fünf schönen, ausgesprochen dünnen Mädchen im Gefolge. Es hatte zwei Tage gedauert, bis Taylor das geschafft hatte, wofür sie sonst einen Tag benötigte.

      „Oh, übrigens, sag mal, hat das mit der Sache von CBS geklappt?“, fragte Doug, der sie unverwandt ansah. „Ich habe ihnen gesagt, dass du die Beste bist.“

      „Ja, hat geklappt. Morgen früh fotografiere ich das Ensemble von Morgen ist ein neuer Tag.“ Er markierte sein Territorium. Er zeigte Jack, dass er, der allmächtige Doug Voss, sich um sein Mädchen kümmerte. Aber sie war nicht mehr sein Mädchen.

      „Ausgezeichnet. Siehst du, Süße, meine Unterstützung hast du.“

      „Was hat es mit diesem CBS-Auftrag auf sich?“ Jack veränderte seine Haltung. „Bringt er Geld ein? Mir scheint, du vermittelst ihr vor allem Arbeit, die sie letzten Endes mehr Geld kostet als einbringt, Voss.“

      „Ach ja, Ehemann und Agent, ich verstehe.“

      „‚Ehemann‘ deckt es eigentlich im Wesentlichen ab, würde ich meinen.“

      Doug zog eine Grimasse, wandte sich Taylor zu und verdrehte die Augen. Den Typen soll man mal verstehen. „Also, dann fotografierst du das Ensemble von Morgen ist ein neuer Tag.“

      „Morgen früh, ja.“

      „Und die Bezahlung stimmt? Ich habe denen gesagt, dass sie ordentlich was springen lassen sollen.“

      „Besser als sonst oft.“ CBS wollte eine Fotostrecke mit den Schauspielerinnen und Schauspielern ihrer erfolgreichsten Seifenoper haben, die im 62. Ausstrahlungsjahr war und nun auf ihr Ende zuging. Das sollte gefeiert werden.

      „Die letzte Folge wird Ende des Monats ausgestrahlt“, erklärte Taylor Jack. „Doug hat eine Exklusiv-Story für Gossip bekommen.“

      „Sie haben Fans auf der ganzen Welt“, sagte Doug. „Gossip wird diese Sonderausgabe in vierzig Sprachen herausbringen. Taylors Foto kommt aufs Cover.“

      „Bist du deswegen hier? Um dich nach dem Job zu erkundigen?“, fragte Taylor.

      „Nein, um ehrlich zu sein, habe ich noch einen Auftrag für dich.“

      „Anscheinend schwimmst du ja nur so in Aufträgen für meine Frau.“ Das kam mit einem Unterton heraus, der mehr nach Besitzerstolz klang denn nach Zuneigung. Taylor warf Jack einen scharfen Blick zu.

      Aber Doug gluckste, setzte sich gemächlich in einen Sessel, nahm Tempo aus der Angelegenheit, spielte zu seinen Bedingungen. „Was ist mit deiner Tante? Hast du Kontakt mit ihr aufgenommen?“

      Colette Greer, Omas Schwester, war die Grande Dame und der Star von Morgen ist ein neuer Tag. Sie hatte die ganzen zweiundsechzig Jahre lang Vivica Spenser gespielt – vom Backfisch bis zur Großmutter, von der Cheerleaderin zur Wirtschaftsmagnatin und Matriarchin. Obwohl sie im Fernsehen ein vertrautes Gesicht war, war sie für Taylor und ihre Familie eine Fremde. Seitdem sie nach New York gezogen war, hatte sie Tante Colette ein einziges Mal gesehen.

      „Ich habe sie angerufen. Doug, ehrlich jetzt, um was für einen Auftrag geht es denn?“ Die Anspannung, die Jack ausstrahlte, stemmte sich gegen sie und raubte ihr die Kraft.

      „Freust du dich darauf, sie zu sehen?“

      „Voss, sie hat jetzt schon mehrfach gefragt. Was ist das für ein Auftrag?“ Jacks Telefon gab in seiner Tasche einen Laut von sich. Wahrscheinlich Aaron. Wo bist du? Aber er ging nicht ran.

      „Verzeihung.“ Doug behielt die Oberhand, er ließ sich von Jacks Gegenwart nicht aus der Ruhe bringen. „Taylor ist meine Freundin, trotz unserer … Vergangenheit.“

      „Und genau das bist du nämlich. Ihre Vergangenheit. Jetzt sag endlich, warum du hier bist, und dann geh!“ Jacks erhobene Stimme donnerte in den Raum.

      „Sagen, warum ich hier bin?“ Er sah sich in dem kleinen, aber luftigen, modernen Apartment um. „Ich wollte sehen, wie es dir geht.“ Sein Tonfall, sein Blick durchbohrten sie. „Sehen, ob du glücklich bist. Immerhin hast du mich verlassen, und das Nächste, was ich mitbekomme, ist, dass du diesen Mann hier geheiratet hast.“

      „Stopp. Genug.“ Taylor hob die Hand und ging zur Tür. Irgendwie brachte sie ihre schlackernden Beine dazu, sie zu tragen. Doug zog Strippen und drückte Knöpfe, er manipulierte. Das spürte sie, und wenn sie noch einen Moment länger wartete, würde er ihre Seele mit seinem ganz СКАЧАТЬ