Fünf ungleiche Reiter. Jannis B. Ihrig
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Название: Fünf ungleiche Reiter

Автор: Jannis B. Ihrig

Издательство: Автор

Жанр: Любовное фэнтези

Серия:

isbn: 9783954882724

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СКАЧАТЬ kurzen Moment lahm legen konnte. Doch mehr Zeit brauchte das Eliteteam nicht. „Jetzt, der Überladungszapper!“ Während die Sensoren von GKR-3443 gerade erst wieder funktionierten, nahm ihn einer der Elitesoldaten mit einer Waffe, die einer Panzerfaust ähnelte, ins Visier. Der Überladungszapper: Eine Waffe, die durch eine starke Energiezufuhr die Atombatterie eines Roboters außer Gefecht setzen kann. „Hasta la vista, Robot!“, sagte der Soldat noch und drückte ab. GKR-3443 wurde in blaues Licht eingehüllt, dann sackte er leblos zusammen. Die Soldaten jubelten und klopften sich gegenseitig auf die Schultern. Für sie war der Kampf scheinbar gewonnen. Doch saß im GKR-3443’s Kopf ein organischer Klumpen, der nicht aufgeben wollte. Der Klumpen, der nun fast die ganze Festplatte überwuchert hatte, zog sich zusammen, verharrte ein paar Sekunden, um sich dann plötzlich wieder auf seine volle Größe auszustrecken und dabei eine ungeheure Menge an Energie freizusetzen. Diese Energie raste durch den ganzen Roboter und erreichte schließlich die Atombatterie. Erst passierte gar nichts, doch dann pulsierte wieder Energie durch die Kabel von GKR-3443. Die Augen leuchtenden erneut smaragdgrünlich und der ganze Körper regte sich wieder. Der Soldat, der den Überladungszapper trug, erbleichte und konnte gerade noch „Was zum Teufel?“ sagen, als der Kampfroboter schon direkt vor ihm stand und ihn mit seiner Kralle den Zapper entriss. Das brach die Moral der Truppe und sie flohen alle bis auf den Zapperschützen. Dieser stand erstarrt vor dem Roboter. Dann sagte er schließlich: „Wenn du glaubst, dass ich um mein Leben flehe, dann …“ GKR-3443 zerbrach mit seiner Kralle den Zapper. „… hast du richtig getippt. Gnade!“ Doch Kampfroboter kannten keine Gnade. Wenige Sekunden später gab es eine weitere verkohlte Leiche im Außenposten. GKR-3443 trat an die Schleuse und aktivierte den Flammenwerfer. Als der Stahl begann, sich zu verflüssigen, brach er sie mit seiner Kralle auf. Die Wissenschaftler schrien, als er eintrat und dann schrien sie noch mehr, als er sie verbrannte. Sofort schossen Flammen hervor, da die Chemikalien Feuer fingen, und das Labor verwandelte sich in eine Flammenhölle. Das kümmerte den Roboter nicht groß, ihn interessierte nur das Ei. Behutsam nahm er es auf. Er wollte überrechnen, was er nun tun sollte, als ihn plötzlich Feuer vom Eingang überraschte. Er drehte sich um und stand einer Übermacht von drei Beta-Kampf-Robotern gegenüber. Er wusste sofort, dass er keine Chance hatte, als ihm plötzlich eine Idee kam: Er visierte die Decke an und schoss seine Raketen ab. Die Raketen explodierten und sofort bildeten sich Risse, bis schließlich die ganze Decke einstürzte. Die BKRs zogen sich zurück, um nicht zerschlagen zu werden. Als sich der Staub legte, war GKR-3443 mit dem Ei verschwunden.

      In zehn Kilometern Entfernung bekam GKR-3443 wieder Boden unter den Füßen. Er hatte seine Befehle ausgeführt und wollte nun in Ruhestellung gehen, als es passierte. Der Klumpen hatte die Festplatte komplett überwuchert. Es bildeten sich Seitenarme, die sich nun von der Festplatte aus im ganzen Körper verteilten. Sie verknüpften sich mit jedem Gerät, sie verschmolzen mit jedem Kabel und bildeten so ein Nervensystem. GKR-3443 schrie. Es war ein schriller Schrei, der erste, den GKR-3443 ausstieß. Seine Seele erwachte, er fing an zu denken … er lebte!

      Während der Ereignisse im Außenposten trafen sich zwei Gestalten im Magierturm der Akademie des Lichts in Erlin. Die Halle, in der Leanus starb, war verwüstet. In der Mitte, wo noch die Reste des Pentagramms sichtbar waren, stand ein Schattenelf in schwarzer Rüstung, die an den Schultern, Beinen und an den Armen mit einzelnen rot glühenden Stacheln verziert war. Die Haut des Schattenelfen war rabenschwarz, seine Haare ebenfalls und seine Augen glühten rot. Er sah durch den Saal und lächelte abgrundtief böse. Durch das zerstörte Tor eilte ein einfacher Soldat, bewaffnet mit Schild und Schwert, in ebenfalls schwarzer Rüstung. Er blieb hinter dem Schattenelf, der ihm den Rücken zuwandte, stehen und verneigte sich. Der andere Schattenelf drehte sich um und befahl mit tiefer Stimme: „Sprich, Wurm!“

      „Herr, wir haben die Stadt unter Kontrolle. Die Lichtmagier und ihre Lehrlinge sind eingesperrt.“

      „Und die einfachen Leute?“

      „Es gab anfangs einige Probleme, doch seit wir ein paar Verstümmelungen hier und ein paar Hinrichtungen da durchführten, verhalten sie sich gehorsam und sitzen nun verängstigt in ihren Häusern, mein König.“ Maglinus, König der Schattenelfen, lächelte noch mehr und befahl schließlich: „Gehe nun an deinen Posten zurück.“ Der Soldat verbeugte sich abermals und eilte weg. Der König drehte sich wieder um und fragte schließlich: „Wo waren wir stehen geblieben?“ Eine Gestalt trat aus dem Schatten: Es war einer der schwarzen Ritter. „Bei dem Edelstein.“ Der Schattenelf lächelte wieder und nahm einem Beutel von seinem Gürtel und warf ihn dem Ritter zu. Dieser öffnete ihn und nahm einen großen Hämatit, schwarz wie die Nacht, heraus. „Danke, er wird uns bei unseren Forschungen sehr behilflich sein“, sagte der schwarze Ritter noch, dann verschwand er in den Schatten und verließ den Saal. Der König zuckte nur mit den Schultern. Daran war er schon gewöhnt. Wichtiger ist, dass er nun Herrscher von Erlin war.

      Langsam zog sich die metallene Fläche weg und ließ zum ersten Mal seit drei Tagen wieder Sonnenlicht auf Erlin durch. Schließlich verschwand die Fläche und mit ihr die schwarzen Ritter. Zurück blieb eine von den Schattenelfen besetzte Stadt.

      Irgendwo im Osten des Sumpfes

      Abend des dritten Tages nach dem Fall von Erlin

      Janok saß allein in seiner einfachen Stoffkleidung an seinem Lagerfeuer und döste im Schein des roten Mondes, der in dieser Nacht schien, vor sich hin. Der Tag hatte sich gelohnt: Er hatte nicht nur dem kleinen Elf das Leben gerettet, sondern auch wertvolle Sumpfschmetterlingsseide an sich bringen können. Janok, der einsame Ork, konnte wirklich zufrieden sein. Er nahm eines seiner Schwerter und begann es zu schleifen. Als er fertig war, wollte er sich sein zweites vornehmen … da vernahmen seine grünen, spitzen Ohren mehrere leise Geräusche. Sie klangen wie Schritte. Janok war von Natur aus neugierig, weshalb er aufstand und den Geräuschen nachging. Er nutzte dabei jeden Stein und jedes Gebüsch als Deckung, um nicht zu früh bemerkt zu werden, und kam so langsam dem Ursprung der rätselhaften Geräusche näher. Der Ork kroch einen Hügel hoch und konnte nun sehen, wer diese Geräusche verursachte. Direkt in einer Senke vor ihm waren sechs Schattenelfen, die in dunkle Lederrüstungen gekleidet und mit Schwert und Schild ausgerüstet waren. Sie umkreisten ein großes, braunes Ei, das noch an der Unterseite glühte und in einem Krater lag. Ein Schattenelf, der auf seine verbrannten Hände pustete, jammerte: „Warum habt Ihr mich nicht gewarnt? Ich habe mir die Hände verbrannt.“ Ein weiterer, der im Gegensatz zu den anderen eine schwarze Rüstung und ein zweihändiges Schwert trug, schrie ihn genervt an: „Klappe, Soldat. Hören Sie auf zu jammern und denken Sie lieber nach, wie wir es zum General bringen können!“ Bevor der Schattenelf mit den verbrannten Händen oder einer der anderen vier antworten konnte, knackte es plötzlich. Alle Augen, auch die von Janok, richteten sich auf das Ei. Es war von Rissen übersät. Es knackte noch ein letztes Mal laut, dann brach das Ei auf und gab ein sonderbares Wesen frei. Es schien ein Mischling zweier Tiere zu sein: Das Hinterteil ähnelte dem eines Tieres, dem man Janoks Meinung nach Löwe nannte. Der vordere Teil schien von einem Weißkopfseeadler zu stammen. Es hatte kleine, aber prächtige Flügel mit braunen Federn. Janok hatte zwar schon einen Adler und die Zeichnung von einem Löwen gesehen, doch so ein Tier war ihm völlig unbekannt. Dank des roten Mondes war es hell genug, sodass Janok sehen konnte, wie der Schattenelf in der Rüstung, der wohl der Anführer der Gruppe war, lächelte und mit heimtückischer Stimme sagte: „Oh, es ist geschlüpft. Ihr kennt die Anweisungen für diese Situation.“ Die Untergebenen nickten allesamt und zückten ihre Schwerter. Das frisch geschlüpfte Wesen schien die Gefahr zu spüren, kreischte ängstlich und versuchte zu fliehen. Ein Schattenelf stürzte sich darauf, doch die Klinge seines Schwertes rammte sich in die Erde. Dem Wesen gelang es, den Hügel schnell hoch zu krabbeln. Es versuchte zu fliegen, doch seine Flügel waren noch zu verklebt. Die Schattenelfen waren zuerst verwirrt, doch dann rannten sie hinterher und holten auf. Als Janok sah, wie die Schattenelfen das arme Wesen den Hügel hinauf hetzten, hatte er seine Entscheidung getroffen. Als das Wesen Janoks Position fast erreicht hatte, stemmte er sich mit einem Brüllen auf. Das Wesen erstarrte und blickte ihn mit seinen großen Augen СКАЧАТЬ