Mami Staffel 13 – Familienroman. Lisa Simon
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Название: Mami Staffel 13 – Familienroman

Автор: Lisa Simon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami

isbn: 9783740980474

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СКАЧАТЬ gar nicht anders entscheiden können. Wie sollte sie seine Umarmung genießen, wenn sie wußte, daß es Nele schlechtging?

      Torsten erwartete sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Er sah nicht sonderlich besorgt aus.

      »Tut mir leid, Torsten, ich muß sofort los. Meine Mutter hat mir eben mitgeteilt, daß Nele krank geworden ist. Sie möchte mich natürlich bei sich haben.«

      »Das tut mir auch leid, sehr leid. Hoffentlich wird sie bald wieder gesund.«

      Sehr enttäuscht schien er nicht. Julia konnte nicht entscheiden, ob sie sich darüber freuen oder enttäuscht sein sollte. Es könnte immerhin bedeuten, daß er die Wichtigkeit der Kinder für sie nicht in Frage stellte. Sie beschloß, es so zu verstehen.

      »Danke, daß du es so aufnimmst. Wir werden sicher bald wieder einmal…«

      Er lächelte und zog ihre Hand an die Lippen. Julia war froh, daß sie nicht weitersprechen mußte.

      Christine war ihrer Meinung, daß Julia zu ihrer Tochter gehen mußte.

      »Arme Nele, das ist wirklich eine scheußliche Sache. Man fühlt sich sofort total schlapp. Aber Gott sei Dank machen Kinder so etwas schnell ab. Hast du Cola und Salzstangen? Ich kann dir beides mitgeben.«

      »Ja, das wäre nett. Danke, Christine.«

      »Und dein Torsten? Wie hat er es aufgenommen? Ihr könnt ja nun leider nicht…«

      Julia unterbrach sie. Man mußte nicht alles aussprechen.

      »Er ist fabelhaft. Torsten versteht das.«

      »Gratuliere. Dann hat er ja schon einen wichtigen Test bestanden. Die meisten Männer sind Egoisten. Sie würden das überhaupt nicht verstehen.«

      Julia verabschiedete sich. Torsten hatte auf Drängen von Christine beschlossen, noch etwas zu bleiben, da Julia mit ihrem eigenen Auto hier war und er sie nicht fahren mußte. Julia küßte ihn vor aller Augen auf den Mund. Es war schön, dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit.

      *

      »Mama? Bei der Party, hast du da einen Freund kennengelernt?«

      Nele musterte ihre Mutter sehr aufmerksam. Julia nickte. Torsten verdiente es nicht, länger verleugnet zu werden.

      »Ja, ich war mit einem Freund da. Einem sehr netten Freund.«

      »Und… siehst du den wieder?«

      »Ja, das möchte ich gern. Meinst du, ich sollte ihn mal zum Essen einladen, damit ihr ihn auch kennenlernt?«

      »Hierher?«

      »Ja, sicher.«

      »Hmm. Ich weiß nicht…«

      Julia war enttäuscht. Nele hatte das volle Verwöhnprogramm bekommen, sie war heute nicht zur Schule gegangen, weil sie noch ein wenig schwach war. Julia hatte sich extra einen Tag freigenommen für Nele. Jetzt könnte ihre Tochter sich wenigstens ein bißchen entgegenkommender zeigen…

      »Willst du ihn heiraten, Mama?«

      »Aber, Nele, davon ist doch wirklich keine Rede«, gab Julia vielleicht ein wenig zu schnell zurück.

      »Ich meine ja nur. Ich möchte nicht, daß hier ein fremder Mann wohnt.«

      Das kam mit aller Entschiedenheit. Nele lehnte sich zurück, als habe sie in dieser Angelegenheit das letzte Wort gesprochen.

      »Wenn du Torsten kennenlernst, wirst du merken, daß er sehr nett ist. Und über heiraten redet kein Mensch, weder er noch ich. Ich freue mich nur, wenn er mit mir ausgeht. Du bist doch auch gern mit deinen Freundinnen zusammen oder gehst ins Kino…«

      »Du hast doch uns, Mama. Du bist ja nicht allein.«

      »Nein, und ich bin sehr froh, daß ich euch habe, mein Schatz. Und daran wird sich auch nie etwas ändern. Willst du jetzt ein wenig schlafen?«

      »Nein, Kassette hören.«

      »Na gut. Ich gehe in die Küche und bereite das Omelett vor. Oder möchtest du doch lieber etwas anderes?«

      »Nein. Ich hab’ Hunger.«

      Julia lächelte und strich ihrer Tochter über das Haar. Nele war ein hübsches Kind, sie würde später bestimmt einigen Jungen den Kopf verdrehen.

      Den Kopf verdrehen… Torsten hatte ihr auch gründlich den Kopf verdreht. Es verging keine Stunde, in der sie nicht an ihn dachte. Er hatte am Sonntag angerufen und sich nach Nele erkundigt, was Julia einfach zauberhaft fand. Bevor sie sich verabschiedet hatte, war Torsten noch einmal ein bißchen deutlicher geworden.

      »Vielleicht kann deine Mutter die Kinder nächste Woche noch einmal zu sich nehmen. Ich möchte gern, daß wir uns näherkommen, Liebling. Du bedeutest mir viel.«

      »Du… mir auch. Ich werde sie fragen.«

      Julia wußte jetzt ganz genau, daß sie nicht noch einmal zögern würde. Sie sehnte sich danach, mit Torsten allein zu sein, in seinen Armen zu liegen und Zeit zu haben. Daß Nele so intensive Fragen stellte, machte ihr Angst. Spürte ihre kluge Tochter, wie ernst es ihr war und wollte gleich vorbauen?

      Dann würde alles sehr schwierig werden, denn Julia war nicht bereit, für die Kinder auf ein erfülltes Leben zu verzichten. Aber sie konnte natürlich auch nicht gegen die Kinder handeln. Im Endeffekt bedeutete das nichts anderes, als daß sie viel Geduld haben mußte, etwas, das ihr nicht leichtfiel.

      Die Omeletts gelangen angesichts ihrer inneren Unruhe überraschend gut. Nele aß ihres ganz allein auf, was sicher ein gutes Zeichen war. Morgen würde sie wieder zur Schule gehen können.

      »Mama…, ich glaube, ich möchte doch lieber nicht, daß du den Mann hierher einlädst…«

      Julia hatte geglaubt, schon wieder allein zu sein. Sie drehte sich zu ihrer Tochter um, die mit trotzig vorgeschobener Unterlippe in der Küchentür stand.

      »Hast du jetzt die ganze Zeit darüber nachgedacht?«

      »Nee, aber… ich finde es schön so, wie es ist. Ich habe Patrick gefragt, er möchte auch nicht, daß er herkommt.«

      »Das ist unfair von dir, Nele. Du tust so, als ob Torsten euch etwas wegnehmen würde, nur wenn er zum Essen hierherkommt. Und daß du Patrick beeinflußt, ist auch nicht sehr nett von dir. Du hast Freunde, Patrick hat Freunde. Und ich habe auch Freunde und werde mir das von euch auch nicht verbieten lassen.«

      Unvermittelt hatte sich ein scharfer Unterton in ihre Stimme geschlichen. Nele drehte sich abrupt um und verließ die Küche. Julia hörte kurz darauf die Tür ihres Zimmers zuschlagen. Resigniert stellte sie den Teller, den sie gerade in der Hand hielt, in die Spülmaschine und wischte sich über die Stirn.

      Nun hatte sie wirklich ein Problem. Wenn sie Torsten jetzt hierher bäte, wäre die Stimmung vorprogrammiert. Nele konnte sehr dickköpfig sein und war bestimmt so schnell nicht bereit, ihre Meinung zu ändern. Da half nun wirklich nur Zeit, und das bedeutete, daß Julia sich weiterhin »heimlich‹ mit Torsten treffen mußte. Daß ihre Tochter ihr СКАЧАТЬ