Mami Staffel 13 – Familienroman. Lisa Simon
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Название: Mami Staffel 13 – Familienroman

Автор: Lisa Simon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami

isbn: 9783740980474

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СКАЧАТЬ bloß, daran denkst du nicht?«

      »Ja, schon, aber so schnell gehe ich darauf nicht ein.«

      »Hat er denn schon versucht, dir seine Briefmarkensammlung zu zeigen? Oder was man heute so zeigen will…«

      »Nein, er respektiert mich!«

      »Das ist ja wohl sowieso Voraussetzung. Aber sag schon, ist er so richtig verliebt? Oder schleicht er noch um den heißen Brei herum?«

      »Er hat mir gesagt, daß er es schön findet, mit mir zu sprechen und mich zu sehen. Daß ich ihm… wichtig bin.«

      »Klingt doch ganz vielversprechend. Wann seht ihr euch wieder? Am Wochenende?«

      »Nein… das geht nicht.«

      »Warum nicht? Hat er keine Zeit?«

      Christine wirkte plötzlich mißtrauisch. Julia beeilte sich, ihre Bemerkung richtigzustellen.

      »Er schon, aber ich nicht. Wegen der… Kinder.«

      »Verstehe. Du hast Angst, daß Nele ihn ablehnen könnte.«

      Natürlich hatte Christine sofort den wunden Punkt erkannt.

      Julia nickte.

      »Ich glaube, deine Vorsicht ist nicht ganz überflüssig. Nele wird bestimmt Schwierigkeiten machen. Sie wird Angst haben, daß sie dich verlieren könnte.«

      »Nein, das glaube ich nicht. Sie wird keinen anderen Vater akzeptieren.«

      »Du darfst gar nicht erst den Fehler machen, ihr deinen Torsten als Vater verkaufen zu wollen. Das klappt nie. Sie muß die Gelegenheit haben, sich erst von ihrem Vater zu lösen, freiwillig. Solange er sich nicht um sie kümmert, hat sie bestimmt das Gefühl, ihn erobern zu müssen. Da hat kein anderer Platz. Ersatzweise hängt sie sich stärker an dich. Torsten kann also nur ein Freund sein. Für sie, meine ich.«

      »Das klingt irgendwie plausibel, obwohl mir angst und bange wird, wenn ich das höre. Und Patrick? Befürchtest du da auch Schwierigkeiten?«

      »Nein, eher weniger. Er ist da viel unkomplizierter. Aber ich würde auch noch etwas warten, bis die drei sich kennenlernen. Sei du erst ganz sicher, daß Torsten wirklich der richtige Mann für dich ist. Ich glaube, es wäre fatal, wenn die Kinder sich auf ihn einstellen und dann verschwindet er auch wieder.«

      »Auch! Wie das klingt! Schließlich ist Thomas gegen meinen Willen ausgestiegen, wenn man das so sagen kann. Ich hätte mich gefreut, wenn wir es geschafft hätten. Immerhin habe ich ihn geliebt.«

      »Das weiß ich. Aber du weißt, was ich von ihm halte. Er ist ein krasser Egoist, und das war immer so. Du hast es nur nicht sehen wollen.«

      Julia seufzte und stand auf. Sie wußte, daß Christine recht hatte. Aber es nutzte nichts, darüber weiter zu debattieren. Was vorbei war, war vorbei.

      »Möchtest du noch ein Glas Wein?«

      »Nein, für mich nicht mehr. Ich trinke aber gern noch einen Cappuccino, wenn du einen da hast.«

      »Nur aus der Tüte.«

      »Wie gruselig, aber gut, ich nehme auch den. Du solltest dir endlich mal eine Maschine anschaffen.«

      »Die steht doch nur herum. Ich mag die Tütendinger auch. Richtig schmeckt er sowieso nur in Italien, auf einer Piazza…, in der Sonne…«

      Sie lächelten sich zu. Italien war für beide das Traum-Urlaubsland. Im Moment war für Julia daran nicht zu denken. Ein Urlaub mit den Kindern kostete mehr, als sie sich leisten konnte. Sie verdiente nicht so gut, wie es ihrem »Titel« Geschäftsführerin entsprechen sollte, aber besser diese Anstellung als keine. Ihr Studium in Kunstgeschichte hatte sie dummerweise abgebrochen, als Nele geboren wurde. Thomas bezahlte nur für die Kinder, und das Geld legte Julia eisern auf ein Sparkonto, damit die beiden später studieren konnten.

      »Wir sollten wirklich einmal zusammen nach Italien fahren. Deine Mutter müßte auch mitkommen. Sie kann so wunderbar mit den Kindern umgehen.«

      »Aber einen Urlaub würde sie wohl ablehnen. Sie machte ja immer diese Erlebnisreisen mit ihren Freundinnen. Zum Kinderaufpassen möchte ich sie auch nicht ausnutzen. Ich bin ihr schon dankbar genug, daß sie Nele und Patrick jeden Tag in der Woche nimmt.«

      »So hatte ich das nicht gemeint. Ich mag sie.«

      »Das sage ich ihr. Es wird sie freuen.«

      »Wie wir wohl in dem Alter sind? Ich glaube nicht, daß ich dann Lust habe, auf meine Enkel aufzupassen, jedenfalls nicht jeden Tag. Wenn ich die Pflichten los bin, werde ich reisen…«

      »Warten wir’s ab. Ich mache keine weitreichenden Pläne mehr. Du siehst ja, wie es kommen kann. Als ich heiratete, hätte ich gedacht, es wäre für immer.«

      »Vielleicht jetzt beim zweiten Mal.«

      »Du tust so, als wäre schon alles entschieden…«

      »So verliebt wie du bist, hoffe ich es zumindest für dich. Wann lerne ich den Herrn denn mal kennen?«

      »Ich weiß nicht. Erst sind die Kinder dran, sonst verplapperst du dich vielleicht und dann ist zumindest Nele sauer.«

      »Ich habe eine Idee. In vierzehn Tagen hat mein Schatz Geburtstag. Ich werde eine Party geben, und dann kannst du deinen Neuen mitbringen.«

      »Aber Paul mag doch keine Parties…«

      »Für einen guten Zweck wird er einverstanden sein. Der gute Zweck ist in diesem Fall, daß meine Neugier befriedigt wird«, gab Christine lachend zurück.

      Julia nickte nachdenklich. Sie würde Torsten fragen, ob es ihm recht wäre, sie zu begleiten. Natürlich lag ihr viel daran, ihn ihrer besten Freundin vorzustellen.

      Sie goß zwei Cappuccino auf und ließ sich noch ein bißchen von Christines vergangener Woche erzählen. Paul gehörte zu den Ärzten, die bereitwillig ihre private Telefonnummer herausrückten. Daher waren nächtliche Störungen an der Tagesordnung. Nur wenn Christine hart war und den Anrufbeantworter einschaltete, der auf den Notarztdienst hinwies, kamen die beiden mal dazu, eine Nacht durchzuschlafen. Gern sah Paul es jedoch nicht, obwohl er seine Frau vergötterte. Seine kleinen Patienten waren ihm jedoch sehr wichtig, so daß er dann in einer Zwickmühle steckte. Christine behauptete jedoch, daß sie dabei ausschließlich an ihren Mann dachte.

      »Er arbeitet wirklich wie ein Verrückter. Ich denke manchmal, daß er mindestens das Doppelte verdienen müßte, aber die Kassen machen uns echt das Leben schwer.«

      Christine half am Quartalsende bei den Abrechnungen, deshalb konnte sie sich ein Urteil erlauben.

      »Natürlich geht es uns wegen der Privatpatienten nicht schlecht, und die Praxiseinrichtung ist auch bezahlt, aber jeder Arzt, der sich jetzt niederläßt, muß ein Spieler sein.«

      »Ist es wirklich so schlimm?«

      »Natürlich, ich übertreibe nicht…«

      Christine führte das Thema noch ein wenig aus, bevor sie auf СКАЧАТЬ