Mami Staffel 13 – Familienroman. Lisa Simon
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Название: Mami Staffel 13 – Familienroman

Автор: Lisa Simon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami

isbn: 9783740980474

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СКАЧАТЬ Oma, aber da hörte auch schon jede Ähnlichkeit auf.

      »Guten Abend, Nele, guten Abend, Patrick. Ich will nicht stören, heute hatte ich einen unbezwingbaren Appetit auf Pizza, deshalb bin ich hier. Passiert mir nicht oft, aber manchmal muß es sein, oder? Sie ist hier sehr gut.«

      Frau Dorn lächelte Nele und Patrick zu. Julia hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen.

      »Wollen Sie sich nicht zu uns setzen?«

      Sie merkte an Neles Reaktion, daß sie genau dem Wunsch ihrer Tochter entsprach.

      »Aber ich möchte auf keinen Fall stören.«

      »Das tun Sie bestimmt nicht.«

      »Sie können hier neben mir sitzen«, bot Nele an.

      Auf ihrer Bank war noch Platz. Sie rückte sofort zur Seite und gab Patrick einen kleinen Schubs.

      »Danke, das ist sehr lieb von dir. Habt ihr euch denn schon etwas ausgesucht?«

      »Nein, wir können uns nicht entscheiden…«

      Sofort vertieften sich die drei in eine erneute Diskussion darüber, welches denn nun die besten Zutaten zu ihrer Pizza seien. Frau Dorn machte einen Vorschlag, der die Zustimmung der Kinder fand.

      »Wie wäre es, wenn wir alle etwas Verschiedenes nehmen und dann teilen? Das macht am meisten Spaß. Ich bin auch immer ganz unsicher, was mir wohl am besten schmecken wird.«

      »Das ist toll«, begeisterte sich Nele. Patrick nickte zustimmend, und die Bestellung konnte endlich aufgegeben werden.

      Als hätte Nele nur auf die Ankunft der fremden Frau gewartet, redete sie nun ohne Punkt und Komma. Sie schaute dabei immer wieder bewundernd auf die spektakulären Ohrringe Frau Dorns.

      »Gefallen sie dir?«

      »Sie sehen toll aus.«

      »Die hat mir deine Mama empfohlen. Sie hat einen wirklich guten Geschmack, findest du nicht?«

      »Kann sein. Sie trägt nie so etwas. Meine Oma auch nicht. Aber wenn ich mal groß bin, will ich auch solche Ohrringe haben.«

      »Ich bin sicher, daß du phantastisch aussehen wirst.«

      Julia folgte der Unterhaltung jetzt ganz entspannt. Es war deutlich zu merken, daß Nele keine größeren Probleme hatte. Sie war genauso munter wie immer. Ihre komische Art betraf also nur Julias neue Beziehung.

      Das Essen wurde serviert. Nele verstummte und widmete sich hingebungsvoll ihrer Pizza. Frau Dorn hatte mit Julia zusammen die vier Teigfladen sternförmig aufgeschnitten, so daß sich nun jeder nach Lust und Appetit bedienen konnte.

      »Ich hörte, daß Sie meinen Sohn neulich auf der Party Ihrer Freundin getroffen haben?«

      Julia verschluckte sich fast, als sie Neles Blick sah, der sofort alarmiert von der älteren Dame zu ihrer Mutter schweifte.

      »Ja. Meine Freundin Christine und ihr Mann sind meine besten Freunde.«

      »Marius kennt Paul schon lange, aber sie haben sich jetzt erst kürzlich wiedergesehen. Ich mochte Paul auch immer gern. Er war früher ein paarmal bei uns, als die beiden noch studierten.«

      »Er ist wirklich ein netter Mann und ein sehr guter Vater. Christine hat sehr viel Glück gehabt.«

      »Hat Ihr Sohn auch eine Familie?« unterbrach Nele.

      Vermutete sie, daß der Sohn dieser netten Frau ihr Feind, nämlich der neue Freund ihrer Mutter, war? Julia sah in ihren Augen schon die vorauseilende Ablehnung.

      »Nein, hat er nicht, mein Schatz. Leider, wie ich sagen muß. Ich hätte auch gern solche Enkelkinder wie ihr es seid.«

      »Das ist nicht dein Freund, Mama?« wollte Nele jetzt direkt von ihrer Mutter wissen.

      »Nein, Nele, aber ich möchte darüber jetzt wirklich nicht reden«, wies Julia ihre Tochter streng zurecht.

      Frau Dorn schaute Julia verständnisvoll an. Sie schien sofort begriffen zu haben, daß es hier Spannungen gab und wechselte freundlicherweise das Thema, indem sie Nele fragte, ob sie einmal ihre Salamipizza probieren wolle.

      *

      Freitag. Julia hatte sich den halben Tag freigenommen, um Nele ihrem Vater selbst zu übergeben. Ihre Tochter war so aufgeregt, daß sie ganz blaß wirkte. Patrick dagegen richtete sich auf einen gemütlichen Abend bei seiner Großmutter ein. Er hatte schon seinen kleinen Rucksack mit den Übernachtungssachen gepackt, oben schaute sein Teddy heraus, ohne den er das Haus nie verließ. Nele versäumte es kein einziges Mal, ihn damit aufzuziehen, daß ein Junge, der schon groß sein wollte, immer seinen Teddy mitschleppte. Aber heute machte sie keine Bemerkung.

      Julia hatte Schwierigkeiten damit, ihre eigene Unruhe im Zaum zu halten. Sie würde heute bei Torsten übernachten, zum ersten Mal. Und sie ahnte, daß es so schnell auch keine Gelegenheit dazu geben würde, es zu wiederholen.

      Andererseits wollte sie ihrer Tochter gern klarmachen, daß diese nicht mitgehen mußte, falls ihr ihr Vater nun doch fremd erschiene.

      »Nele…, wenn du es dir anders überlegst, mußt du nicht bei Papa schlafen…«, begann sie vorsichtig.

      »Ich will aber!«

      »Schon gut, ich wollte ja nur sagen, daß du bei Oma anrufen kannst. Sie hat nichts dagegen, dich dann auch noch bei sich…«

      »Ich rufe nicht an. Ich will bei Papa sein.«

      Neles Augen blitzten vor Zorn. Dachte sie, Julia wolle ihr das ersehnte Zusammensein mit ihrem Vater noch verbieten?

      »Dann ist es ja gut. Ich freue mich für dich, daß es klappt.«

      Nele antwortete nichts, sondern ging in ihr Zimmer zurück, aber nur, um gleich darauf wieder ins Wohnzimmer zu kommen. Sie schaute aus dem Fenster auf die Straße und sah dann wieder auf die Uhr.

      Julia mußte mit ihren eigenen Vorbereitungen warten, bis Nele weg war. Sie wollte Nele nicht unbedingt auf die Nase binden, daß sie nicht zu Hause sitzen würde.

      Thomas erschien sogar pünktlich zur verabredeten Zeit, was Julia zusätzlich überraschte. Konnte es sein, daß er allmählich Vatergefühle entwickelte? So recht glaubte sie das nicht. Ihr Herz blieb ruhig, als sie ihm die Tür öffnete.

      »Guten Tag, Julia.«

      »Guten Tag, Thomas.«

      Wie lange hatten sie sich nicht gesehen? Julia stellte fest, daß Thomas ein paar graue Haare bekommen hatte und um die Augen herum ein wenig welk wirkte. Er schien noch immer sehr viel zu arbeiten.

      »Ist Nele fertig?«

      Nele beantwortete die Frage selbst, indem sie wie ein Torpedo aus dem Zimmer geschossen kam.

      »Papa!«

      »Hallo, Nele. Bist du fertig? Können wir los?«

      »Ja, СКАЧАТЬ