Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 77

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ mit sich geführt, mit denen ihnen die Hände und Füße zusammengebunden worden waren. Angesichts der drohenden Strahlwaffen zogen es die Diener des Gward und Gwyn vor, sich in Schweigen zu hüllen.

      Eine flüchtige Untersuchung des Proviants der »Schoofils« hatte ergeben, dass es sich ausschließlich um für Ligriden geeignete Lebensmittel und kleinere Mengen Batterien für Funkgeräte sowie um Gebrauchsgüter des täglichen Lebens handelte.

      Nach der Untersuchung war man aufgebrochen.

      Jetzt richtete Yukan sich auf. Er hatte mit den Händen gearbeitet, und sie waren rot von der ständigen Reibung, die der Sand verursacht hatte.

      »Zwei Mann bleiben draußen«, sagte der Daila. Er bestimmte die beiden mit den Augen und untersuchte den Mechanismus. Der Eingang war in Art einer Schleuse angelegt, wie Yukan sie von Raumschiffen kannte. Eine runde Platte verschloss den Durchgang nach außen. Eine kleine Leiste, die sich an ihr entlangbog, enthielt die Sensoren für den Öffnungsmechanismus. Yukan drückte die gelbe Stelle. Er hatte Glück. Es war der Öffner, und wenige Augenblicke darauf schob sich die Platte nach außen und schwang an noch nicht sichtbaren Gelenken zur Seite. Gleichzeitig fauchte ein heißer Energiestrahl durch die Öffnung.

      Der Daila hechtete sich zur Seite. Er machte Dennar und Correg Platz, die ihre Waffen aktivierten und das Feuer erwiderten. Mehrere Minuten lang schossen sie Dauerfeuer in die Öffnung hinein. Sie hörten erregtes Geflüster, das von drinnen kam.

      »Ergebt euch!«, rief Yukan und beugte sich vorsichtig über die Öffnung. Diesmal wurde nicht geschossen, und die Laute erweckten den Eindruck, als handle es sich um das Gejammer eines Verwundeten.

      Es kam keine Antwort, und der Daila gab das Zeichen. Allen voran stürzte er in die Schleuse. Das Innenschott stand offen. Entweder hatte es sich mit der Außenplatte geöffnet, oder es war nicht geschlossen gewesen. Ein leichter Sandbelag am Boden zeugte davon, dass der Ausgang ab und zu benutzt wurde.

      Die Schoofils!, durchzuckte es Yukan. Sie versorgen den Stützpunkt regelmäßig.

      Damit war es jetzt vorbei.

      Der Korridor hinter der Schleuse war leer. Die Ligriden waren nicht zu sehen. Das Flüstern war erstorben.

      Yukan blinzelte. Das helle Licht in dem unterirdischen Versteck blendete ihn. Er war das ruhige Licht der rötlich-gelben Suuma gewohnt, nicht dieses grelle Weiß der Höcker, die in unregelmäßigen Abständen aus den senkrechten Wänden ragten.

      Die Daila folgten ihm mit Ausnahme der beiden, die draußen Wache standen. Nach etwa dreißig Schritten gelangten sie an eine Tür. Sie war halb so breit wie der Korridor, so dass sich den Daila beim Öffnen genügend Möglichkeit zur Deckung bot. Dennar langte nach dem Griff und zog die Tür auf. Sie quietschte in den Angeln, ein deutliches Zeichen, dass hier die Wartungsmöglichkeiten der technischen Einrichtungen nicht ausreichend waren. Außerdem wies die altertümliche Konstruktion auf den Notbehelf hin, den die Station darstellte. Die Ligriden mussten sich hier im letzten Augenblick verkrochen haben, und wahrscheinlich hatten sie das Versteck aus Teilen errichtet, die sie aus einem Raumschiff entfernt hatten.

      Hinter der Tür befand sich eine Halle. Yukan schätzte sie mit den Augen ab. Er sah es aufblitzen und zog reflexartig den Kopf zurück. Etwas schlug hinter ihm in die Decke ein und blieb dort stecken. Es war ein Projektilgeschoss.

      »Gebt mir Deckungsfeuer!«, zischte er. Correg und Dennar gingen links und rechts neben der Tür in Stellung. Sie knieten nieder und aktivierten ihre Strahlwaffen. Correg schoss leicht nach oben, während Dennar den Lauf nach unten hielt. Zwischen den beiden Energiebahnen hindurch hechtete sich Yukan in die Halle hinein. Mit einem Blick erfasste der Daila die Lage. Die Halle war durch halbhohe Trennwände in mehrere Abteilungen unterteilt. Von den Ligriden war nichts zu sehen. Sie nutzten die Deckungsmöglichkeiten aus, die sich ihnen boten.

      Yukan rollte sich zur Seite ab. Er kam vor einem Schrank zu liegen. Er hörte heftiges Atmen, konnte jedoch die Richtung nicht bestimmen, aus der es an seine Ohren drang. Irgendwo hinter seinem Rücken schlug ein Projektil in die Wand.

      »Ergebt euch!«, schrie der Daila zum zweiten Mal. Gleichzeitig wechselte er von dem Schrank hinter eine Säule, die in zwei Metern Entfernung aufragte. Der Schrank wurde nicht unter Beschuss genommen, und das wunderte ihn.

      »Wir denken nicht daran«, kam die Antwort. Der Ligride sprach das Aklardische nur gebrochen, und Yukan hörte an der Betonung des Wortes »nicht«, dass der Sprecher offensichtlich längere Zeit auf Uschriin stationiert gewesen war.

      »Ich weiß, was ihr denkt!«, fuhr Yukan fort. »Aber eure Kameraden sind gefangen. Sie kehren nicht zurück!«

      Ein Querschläger traf die Säule und jaulte davon. Irgendwo knirschte es, dann brach aus einer Versorgungsleitung eine braunschwarze Flüssigkeit und ergoss sich auf den Boden. Sie breitete sich rasch nach allen Seiten aus und umfloss die Trennwände oder sickerte unter ihnen hindurch.

      Yukan richtete die Waffe nach links und beschoss die Leitung, die endgültig auseinanderbrach. Ein körperdicker Strahl schoss aus der Höhe herab, offensichtlich aus einem Tank, der über dem Versteck angebracht war. Es begann extrem süßlich zu riechen, und die Flüssigkeit hatte die Eigenschaft, dass sie Dämpfe bildete, die als Schwaden vom Boden aufstiegen und sich über die gesamte Halle ausbreiteten.

      Wieder jaulte ein Projektil heran. Diesmal schoss Yukan in die Richtung zurück, aus der das Geschoss gekommen war. Es wurde ruhig in der Halle, aber das Singen eines Strahlers belehrte den Daila, dass irgendwo im Hintergrund etwas vor sich ging.

      Er rollte sich vor den Schrank zurück.

      »Kommt heraus«, versuchte er es nochmals. »Wenn ihr euer Leben retten wollt, müsst ihr es sofort tun. Wir werden das Versteck sprengen!«

      Die Schranktür klatschte mit großer Wucht auf. Sie schlug Yukan gegen den Kopf, und er taumelte benommen zur Seite. Ein Ligride warf sich auf ihn. Der Angreifer war mit einem messerähnlichen Gegenstand bewaffnet. Sein erster Hieb ging fehl, der zweite aber musste sitzen. Yukan spürte, wie ihm die Sinne schwanden. Er konnte sich nicht mehr rechtzeitig zur Seite werfen, und unmittelbar neben seinen Beinen schlug ein Projektil in den Boden.

      Der Ligride befand sich jetzt über ihm. Yukan sah aus verschleierten Augen, wie das Gesicht des Fremden zu einer Fratze des Schmerzes und des ungläubigen Staunens wurde. Es erstarrte und hielt die Angst und den Schmerz unwiderruflich fest. Der Ligride sackte zusammen und stürzte auf den Daila. Das Messer fuhr neben Yukans Kopf in den Belag und blieb dort stecken. Hände griffen nach ihm und zerrten ihn unter dem Fremden hervor. Er schüttelte benommen den Kopf. Auf seiner Stirn bildete sich eine breite Schwellung.

      »Was ist ...«, brachte er hervor. Kurzfristig sah er das Gesicht Corregs über sich. Das Lodern von Flammen drang an seine Ohren.

      »Das Zeug hat Feuer gefangen«, vernahm er Dennars Stimme. »Los, reiß dich zusammen. Wir müssen hier raus!«

      Langsam wurde Yukans Blick wieder klar. Er spürte die Hitze, die ihn umfing. Augenblicklich riss er sich zusammen und ließ sich zum Ausgang ziehen. In den Räumen der Halle war es still geworden.

      Der Daila spürte die Kühle des Korridors und ließ sich zu Boden sinken. Dankbar sah er seine Kameraden an.

      »Ich hörte ein Atmen, dessen Herkunft ich nicht bestimmen konnte«, ächzte er. »Und ich wunderte mich, dass die Ligriden den Schrank nicht beschossen und ihn einfach zerfetzten.«

      Einer der Ihren hatte sich darin versteckt СКАЧАТЬ