Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 74

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ gemacht.

      Correg und Dennar ließen sich neben ihm nieder. Sie waren erhitzt von dem anstrengenden und schnellen Marsch. Die drei Daila atmeten keuchend.

      Yukan machte eine fahrige Bewegung von links nach rechts. Dort unten verlief der Pfad durch das spröde und spärliche Gras der Senke. Wenn die Beobachtungen zutrafen, dann musste es bald geschehen. Noch in dieser Nacht, aber nicht, bevor Falinder aufgegangen war. Zu spät konnten sie also nicht sein.

      Die Daila warteten. Yukans Gedanken schweiften zurück in den vergangenen Tag. Sie waren nach Bajukkan gerufen worden, der Hauptstadt des nördlichen Kontinents Akjunth. In der alten Residenz des Obersten Rates waren sie empfangen worden. Aus dem Mund von Urlysh hatten sie die neuesten Informationen empfangen. Urlysh war einer der ersten Rebellen gegen die Ligriden gewesen, und er genoss das höchste Ansehen unter den Bewohnern Aklards. Aber auch zu den anderen Daila-Welten war sein Ruf hinausgeeilt.

      Urlysh hatte das bekräftigt, was Daila wie Yukan bereits wussten. Die Aufgabe war noch nicht zu Ende. Die Raumflotte der Ligriden war vertrieben worden, und es hielten sich keine mehr auf der Oberfläche des Planeten auf.

      Die Daila hatten Zeit erhalten, Luft zu holen und sich ihrer wiedergewonnenen Freiheit und Selbständigkeit zu erfreuen. Beobachtungen und Einschätzungen waren zusammengetragen worden, und sie hatten dazu geführt, dass eine Einsatztruppe ins Leben gerufen worden war. Ihr einziges Ziel war es, endgültig aufzuräumen.

      Yukan, Correg und Dennar befanden sich hier, um zum wiederholten Mal zu diesem Ziel beizutragen.

      Der kaum spürbare Wind trug einen Laut an die Ohren der Daila. Ihre Sinne waren geschärft. Es handelte sich nicht um ein Geräusch der Natur, sondern um einen Laut, der von einem intelligenten Wesen ausgestoßen worden war.

      Die Daila fassten die Waffen fester und lauschten intensiver. Das Geräusch wiederholte sich nicht. Statt dessen blitzte es irgendwo hinter den Felsnadeln kurz auf.

      Das verbotene Signal. Dort drüben also waren sie. Es war unverantwortlich, ein solches Zeichen zu geben. Dennoch hatte sie es gewagt. Yukan verzog ärgerlich den Mund. Wieder einmal sah er Schwierigkeiten auf sich zukommen, auf sich und alle Mitglieder der Einsatzgruppe. Es bestand die Gefahr, dass der Gegner das Lichtsignal entdeckt hatte.

      »Sie weiß nicht, was sie tut«, flüsterte Correg ergrimmt. Yukan hielt ihm die Hand vor den Mund und brachte ihn so zum Schweigen. Er zog die Hand rasch zurück. Siedendheiß überlief es ihn. Er begann unmerklich zu zittern. Wieder einmal hatte er sich und seine Begleiter dabei erwischt, dass sie vergessen hatten, wer sie eigentlich war. Noch immer war es für Daila ungewöhnlich, ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen und dauernd daran zu denken, dass sie fremdartig war.

      Aber war es wirklich eine so große Fremdartigkeit? War der Abgrund zwischen ihnen unüberbrückbar?

      Ein leises Schaben klang auf. Es kam von Westen aus den Hügeln. Das Gelände war nicht übersehbar, und Yukan machte sich hinter dem verkrüppelten Busch ein wenig größer.

      Jetzt kam es darauf an. Diesmal war es alles andere als einfach. Der Gegner konnte sich zwischen den Felsnadeln verschanzen. Außerdem wussten sie seine genaue Anzahl nicht. Im Nachhinein mochte es sich als Fehler herausstellen, dass sie nicht in einer größeren Gruppe aufgebrochen waren.

      Hoffentlich hatten sie Glück und hatten es mit Dienern des Gward zu tun, nicht mit den total kriegerisch veranlagten Dienern des Gwyn.

      Schatten tauchten auf. Sie waren klein wie von Ligriden, die am Boden entlangrobbten.

      Seltsam.

      Yukan zauderte. Er wischte sich die Augen.

      Die Schatten wurden deutlicher. Sie bewegten sich den Pfad entlang auf die Lichtfläche zu, die Falinder zwischen den Felsen erzeugte.

      »Nein!« Yukan schluckte schwer. Er bewegte sich auf die andere Seite des Busches. Er vergaß seine Vorsicht gänzlich und wurde von seinen Begleitern zurückgerissen.

      »Bist du übergeschnappt?«, zischte Correg.

      Yukan ächzte. Sein Kehlkopf knackte. Wieder starrte er hinab auf das Schauspiel, das sich ihm bot. Ligriden waren das keine, oder er war kurzsichtig geworden, ohne es zu merken. Stumm deutete er auf den Zug kleiner Wesen, die sich den Pfad entlangbewegten. Nichts war zu hören außer dem Schaben, das sie auf dem Untergrund erzeugten.

      »Schoofils«, raunte Dennar. »Es sind Schoofils!«

      Bei den cherokähnlichen Tieren handelte es sich um hundegroße Tiere, die ursprünglich auf dem südlichen Kontinent Akbarry beheimatet waren. Sie bewegten sich auf vier Beinen und zwei verkümmerten Hilfsbeinen vorwärts, die dicht vor dem Stummelschwanzansatz am Becken saßen und den schweren Hinterleib zusätzlich stützten.

      Etwa zwanzig dieser Wesen waren es, die sich in ihrem arttypischen Gang den Pfad entlangbewegten, das vorderste mit der Schnauze am Boden, die folgenden hocherhobenen Hauptes. Sie trabten im Cherokmarsch, eines hinter dem anderen. Sie taten nicht, als befänden sich Ligriden oder überhaupt andere Wesen in der Nähe, die Witterung von sich gaben.

      »Tolle Braten!« Correg vergaß die gebotene Vorsicht. »Sollen wir uns ein paar holen?«

      Yukan winkte hastig ab. Er traute dem Frieden nicht. Er schielte nach links hinüber, ob nicht doch noch eine Gruppe von Ligriden auftauchte. Das Verhalten der Schoofils bewies jedoch, dass es weit und breit keinen Gegner gab.

      Ein Ruf von der anderen Seite der Senke ließ ihn endgültig an ihrem Verstand zweifeln.

      »Auf sie mit Gebrüll!«, klang die Stimme einer weiblichen Daila auf. Lichter flammten auf und näherten sich, durchquerten die Zwischenräume an den Felsnadeln und stürmten dem Pfad entgegen.

      »Halt!«, schrie Yukan laut. Er hatte sich endgültig aufgerichtet und rannte mit langen Schritten hinab in die Senke. Fast vergaß er dabei, den Strahler festzuhalten. Er glitt ihm aus der Hand, und er fing ihn dicht über dem Boden auf. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Bei diesen Waffen konnte man nie wissen.

      Keuchend gelangte er unten an und stand ihr gegenüber. Nur die Reihe der marschierenden Schoofils trennte sie.

      »Was ist mit unserem Auftrag!«, herrschte Yukan die Frau an, die sich Opala nannte. »Haben wir Urlysh nicht versichert, dass wir ...«

      Die Frau blitzte ihn aus ihren dunklen Augen an. Sie war eine Daila, wie sie sich Yukan nicht anmutiger vorstellen konnte. Ihre Augen besaßen neben dem blassblauen Schimmer einen leicht grünlichen Unterton, der mehr intuitiv als optisch feststellbar war. Das Gesicht der Frau war ebenmäßig und schön. Das dichte, an Watte erinnernde Haar und dessen pechschwarzer Glanz verliehen ihr das Flair eines außeraklardischen Wesens.

      »Mach deine Augen auf, Yukan«, sagte sie mit nachsichtig klingender Stimme. »Ihnen darfst du trauen, anderen Dingen nicht.«

      Yukan senkte fassungslos den Kopf. Zwischen ihnen marschierte die Kette der Schoofils entlang, ohne Notiz zu nehmen. Im Normalfall hätten die Tiere ihr instinktgesteuertes Fluchtverhalten gezeigt und wären wie ein Blitz zwischen den Felsnadeln verschwunden.

      »Was ist das?«, brachte er hervor.

      »Wir werden es gleich sehen«, sagte Opala. »Erschieße eines von den Dingern!«

      Verwirrt hob Yukan den Lauf seiner Waffe und entsicherte sie. СКАЧАТЬ